Öl., Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken. 1647 nossen. Die G.-V. v. 4./4. 1903 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 250 000 in 250, ab 1./1. 1903 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsortium zu 103 %, angeboten den Inhabern der Vorz.-Aktien gegen Aufgabe der Vorzugsrechte 1:1 v. 16./4.–5./5. 1903 zu 105 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1903 u. Schlussscheinstempel. Die früheren Vorz.-Aktien sind. durch Stempelaufdruck als St.-Aktien kenntlich gemacht. Zum Bau einer Zweigfabrik in Hamburg Erhöhung des A.-K. lt. G.-V. v. 28./12. 1904 um M. 1 250 000 (auf M. 2 000 000) in 1250, ab 1./7. 1905 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsortium zu 103 %, angeboten den Aktionären M. 375 000 im Verhältnis 2: 1 v. 1.–15./4. 1905 zu 108 %. M. 500 000 der neuen Aktien wurden der Bankfirma Magnus und Friedmann in Hamburg überlassen, um diese Aktien auch an der Hamburger Börse einzuführen; geschehen im Juni 1905. Sanierung 1908: Nachdem bereits das Jahr 1906 dividendenlos geblieben war, schloss das Jahr 1907 nach M. 85 936 Abschreib. mit einem Verlust von M. 627 414 ab, der nach Abzug der Reserven (M. 153 369) sich auf M. 474 044 reduzierte; begründet wurde das ungünstige Resultat durch Geldknappheit, Konjunktur- u. Debit.-Verluste, Streik der Hamburger Schauer- leute u. hoher Zinsen-Aufwand etc. Eine eingehende Prüfung der Verhältnisse hat die Un- zulänglichkeit der Betriebsmittel der Ges. bestätigt. Im Interesse einer gedeihlichen Fort- führung u. Weiterentwicklung des Unternehmens beschloss deshalb die G.-V. v. 6./5. 1908 eine Reorganisation in der Weise: Ohne Erhöhung des A.-K. soll eine Zuzahlung von 30 % auf die Aktien, d. i. M. 300 auf jede Aktie, erfolgen. Diejenigen Aktien, auf welche Zu- zahlung erfolgt, gelten fortan als Vorz.-Aktien. Die Zuzahlungsbeträge sind zur Beseitigung der Unterbilanz, Abschreib. usw. bestimmt. Die Zuzahlung wurde auf 1936 Aktien geleistet; die Reorganisation ist also durchgeführt. Die G.-V. v. 6./5. 1908 vertagte übrigens die Ge- nehmigung der Bilanz für 1907, bis die gewählte Revisionskommission berichtet hatte, was in der G.-V. v. 27./8. 1908 geschah, wobei hauptsächlich die bereits oben erwähnten Kon- junkturverluste als Ursache der Unterbilanz für 1907 bezeichnet wurden; die G.-V. v. 27./8. 1908 genehmigte dann auch die Bilanz für 1907 u. erteilte dem Vorstand u. A.-R. Entlastung. Die G.-V. v. 5./6. 1909 beschloss den noch verbliebenen 64 St.-Aktien gegen Zuzahlung von 30 % die gleichen Rechte zu gewähren wie den vorhandenen 1936 Aktien. A.-K. somit 1909 u. 1910 M. 2 000 000 in 2000 gleichber. Aktien. Sanierung 1910: Infolge der schlechten Konjunkturverhältnisse ergab das Geschäftsjahr 1908 nach Abschreib. v. M. 101 338 einen Verlust von M. 425 219, dem ein Saldo a. Zuzahl.-Kto in Höhe von M. 106 755 gegenübersteht. Der ungedeckte Verlust betrug somit M. 318 464. Hierzu trat 1909 ein neuer Verlust von M. 481 202, hauptsächlich entstanden aus indirekten Schäden, welche die Brände in Wilhelmsburg u. Bremen verursachten. Zur Beseitigung dieser Gesamtunterbilanz von M. 799 666, (per 30./6. 1910 auf M. 907 000 erhöht), sowie zu Abschreib. u. Schaffung von Reserven sollte die G.-V. v. 19./4. 1910 Herabsetzung des A.-K. von M. 2 000 000 auf M. 500 000 durch Zus. legung der Aktien 4:1 beschliessen. Gleich- zeitig sollte zwecks Schaffung von neuen Betriebsmitteln das A.-K. um M. 1 000 000 in 7 % Vorz.-Aktien erhöht werden. Dieser Antrag wurde nicht zum Beschluss erhoben, dagegen beschloss die a. o. G.-V. v. 24./9. 1910: Herabsetz. des A.-K. auf M. 400 000 durch Zus.legung der Aktien im Verhältnis von 5: 1 (Frist 31./1. 1911) unter deren Umwandl. in 6 % Vorz.-Aktien und Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000, und zwar um M. 600 000 St.- Aktien u. M. 400 000 Vorz.-Aktien unter Ausschluss des Bezugsrecht der Aktionäre. Das Konsort., welches die neuen Mittel durch Übernahme der M. 1 000 000 neuen Aktien zuführte, bestand aus den beiden Konzernen van den Bergh u. Juergens & Prinzen, welche aus der Wilhelmsburger Anlage eine neue Speiseölfabrik machten. Die Bremer Anlage wurde 1910 an ein Konsort. der alten Aktionäre für M. 225 000 verkauft (s. oben). Der Buchgewinn aus der Zus. legung des A.-K. wurde zur Tilg. der Unterbilanz von M. 799 666, des Verlustes des J. 1910 mit M. 146 025, zu a. o. Abschreib. mit M. 478 737 verwendet, ausserdem verblieb ein Gewinn-Saldo von 175 571 M. Nachdem die Liquid. des Leinölgeschäftes beendet war u. verschiedene mit diesem Geschäft zus.hängende Streitfälle ihre Erledig. gefunden haben, ergab die von dem A.-R. genehmigte Schlussabrechnung einen zur Verfügung stehenden Betrag von M. 201 461.86, hiervon wurden M. 1461.86 für Grat. bewilligt, so dass der Betrag von M. 200 000 zur Aus- schüttung gelangte. In Gemässheit des G.-V.-B. v. 24./9. 1910 kam demnach auf jede der aus der Zus. legung verbliebenen 6 % Vorz.-Aktien der Betrag von M. 500 ab 20./12. 1911 zur Auszahlung. Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschl. des A.-R. v. 16./11. 1906, rückzahlb. zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen des Bankhauses E. C. Wey- hausen in Bremen oder dessen Order. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1911 durch jährl. Auslos. von M. 25 000 auf 2./1.; ab 1912 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. von M. 1 050 000 zur I. Stelle auf das Fabriketablissement in Wilhelmsburg nebst allem Zubehör. Der Erlös der Anleihe diente für den Bau der Fabrik in Wilhelmsburg u. zur Verstärkung der Betriebsmittel. In Umlauf Ende 1912: M. 975 000. Verj. der Coup. 4 J. (K), der Stücke in 30 Jahren (F). Zahlst.: Bremen: Bremer Fil. der Deutschen Bank, Disconto-Ges., E. C. Weyhausen. Kurs in Bremen: Ende 19078–1912: 99,95, –, 98, 98, 98 %. Eingef. daselbst Anfang Aug. 1907. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, Tant. an A.-R. M. 10 000, Rest wird als Div. gleichmässig auf die St.-Aktien verteilt, soweit