Dünger-Fabriken. 1651 aller damit in Verbindung stehenden Düngerstoff- u. sonstigen kaufmännischen u. Fabrik- geschäfte. Urspr. Buchwert der Anlagen M. 5 195 414, Zugänge von 1883 bis Ende 1912 M. 9 182 755, bei Abschreib. u. Abgängen von zus. M. 12 131 995, somit jetziger Buchwert M. 2 246 174. In Linn, dem Rheinhafen Crefelds, hat die Ges. 1909 ein günstig belegenes Grundstück von ca. 50 000 qm erworben; daselbst wurde 1910/11 eine Guano- u. Super- phosphat-Fabrik errichtet, die an die Stelle des wegen örtlicher Verhältnisse nicht er- weiterungsfähigen Emmericher Werkes getreten ist, das stillgelegt u. verkauft wurde. Die Neuanlage Linn erforderte bis ult. 1910 ca. M. 1 600 000, weitere Zugänge inkl. anderer An- schaff. 1911 u. 1912: M. 449 014 bezw. 586 277 (in obigen Angaben mitenthalten). 1906 Er- richt. einer eigenen Verkaufsstelle in Mannheim. 1910 Beteilig. an einem Stickstoffunter- nehmen. Kapital: M. 16 000 000 in 16 000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., hierauf bis 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an V.-R., Rest weitere Div. bezw. nach Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke, Gebäude u. Masch. 2 246 174, Bureau- einricht. 4, Bank-, Kassa- u. Wechselbestände 715 952, Bankguth. 1 000 000, Beteilig. an anderen Unternehmungen 503 313, vorausbez. Prämie 15 140, Rohwaren, Fabrikate u. Material. 17 131 069, Debit. 4 360 861. – Passiva: A.-K. 16 000 000, R.-F. 925 000 (Rückl. 100 000), Assekur.-Res. 500 000, Pens.- u. Unterst.-F. 450 000 (Rückl. 74 285), Akzepte 1 432 233, Kredit. 5 210 666, unerhob. Div. 17 165, Talonsteuer-Res. 27 000, Tant. des V.-R. 77 224, Div. 1 280 000, Vortrag 53 225. Sa. M. 25 972 515. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. inkl. Dir.- u. Beamten-Tant. 845 781, Abschreib. 902 090, Zs. 53 155, Einkommensteuer 91 593. Talonsteuer-Res. 13 500, Gewinn 1 584 735. – Kredit: Vortrag 72 493, Gewinn auf Waren u. Fabrikate 3 418 360. Sa. M. 3 490 853. Kurs Ende 1890–1912: In Berlin: 152.50, 140.40, 149.25, 146, 132.50, 104.50, 75.80. 69.10, 82.10, 110.50, 92.30, 89.80, 95 25, 10450, 11425 146 50, 118.30,409, 113.50, 1 14.19, 111.25 1999 116.25 %. – In Frankfurt a. M.: 152, 138, 149, 145.65, 132.90, 101.60, 75, 69, 82, 110, 92.80, 90, 95.20, 105, 114.75, 117, 118.40, 109.20, 113, 113.50,111, 120, 117 % =– In Hambufg 164,141, 148, 145, 131, 103.50, 77 70.25. 32.60, 110, 92, 89.75, 95.30, 104.75, 113, 117 11 109, 113.10, 114.70, 111.50, 119.75, 117.60 %. Aufgelegt 22./8. 1888 zu 125 % durch S. Bleich- röder, Berlin; L. Behrens & Söhne u. Nordd. Bank Hamburg. Dividenden 1886–1912: 2, 6, 10, 12½, 12/, 11, 11¾, 9, 7, 4½, 0, 0, 0, 5, 5, 5, 6, 6, 6, 7, 7½, 7½, 7½, 6½, 7½, 7½, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Herm. Ohlendorff, Ad. Keller, Hamburg; Dr. T. E. Scheele, Düsseldorf. Prokuristen: Hamburg: A. Boldemann, O. Ahlers-Hestermann; Düsseldorf: J. Entling, C. Borsi, F. Martens. Verwaltungsrat (Aufsichtsrat): (5–8) Vors. Heinr. Freih. von Ohlendorff, Stellv. Max Schinckel, J. C. Ertel, Guido Wolff, Hamburg; Bankier Dr. Paul v. Schwabach, Berlin; Aug. Freih. von Ohlendorff, Antwerpen. Zahlstellen: Berlin: S. Bleichröder; Hamburg: Nordd. Bank, L. Behrens & Söhne; Frank- furt a. M.: Bank f. Handel u. Ind. Merck'sche Guano- & Phosphat-Werke A. G., Hamburg. Gegründet: 16./12. 1899 mit Wirk. ab 1./1. 1899; eingetr. 23./12. 1899. Sitz der Ges. bis 23./11. 1911 in Harburg a. E. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Herstell., Bearbeit. u. Handel von resp. mit chem. Produkten u. Düngemitteln aller Art; Erwerb u. Ausnutzung von Patenten; Betrieb von Spedit.- u. Lagerungsgeschäften. Fabriken zu Vienenburg, OÖOker, Harburg. Die Ges. gehört der Vereinigung hannov.-sächsischer Düngerfabriken an. Die Fabriken in Vienenburg und Oker sind für Absatz und Produktion gleich günstig gelegen, da einerseits von hier aus die nahen den grössten Konsum an Düngerstoffen aufweisenden Provinzen Sachsen u. Hannover ohne erhebl. Transportkosten beziehen können, anderseits die Bezugsquelle der für die Produktion nötigen Säure, nämlich das fiskalische Hüttenamt, sich in unmittelbarer Nähe der Fabriken befindet. Auch die am Hafen gelegene Harburger Fabrik hat günstige Wasser- und Bahnverbindungen. Die Fabrikanlagen in Vienenburg und die in Harburg an der Elbe belegene neue Fabrik sind auf eigenem Grund u. Boden errichtet, während die Fabrik in Oker auf gepachtetem Grunde steht. Der Pachtvertrag in Oker mit dem fiskalischen Hüttenamt läuft noch bis 1./7. 1915. Eine Kündigung dürfte in absehbarer Zeit nicht stattfinden, weil hier das Werk Hauptabnehmer der Säure des Hüttenamtes ist und das Terrain für den Betrieb der Hütte nicht in Betracht kommt. Nichtsdestoweniger sind gerade mit Rücksicht auf diese Sachlage bei Errichtung der Ges. von den Einlagen, die sich auf gepachtetem Boden befinden, von vornherein Abschläge von 40–45 % gegen- über den Taxwerten von zus. M. 431 000 vorgenommen, sodass die Fabrikanlagen in Oker mit M. 68 300, gegen den Taxwert von M. 117 500, und in Harburg, der alten inzwischen aber aufgegebenen Fabrik, mit M. 180 300, gegen den Taxwert von M. 313 500 in die Ges. eingebracht wurden; auch für die Vienenburger Anlage wurde der Einbringungswert um etwa 20 % niedriger festges. als der Taxwert v. M. 510 000. Die Fabriken sind mit den neuesten leistungsfähigsten Masch. eingerichtet, sodass der Betrieb ein sehr ökonomischer ist. Mit Rück- 104*