1652 Dünger-Fabriken. sicht auf eine gedeihliche Entwickel. des Exportgeschäftes, u. um das Harburger Etablissement sowohl hinsichtlich eiguen Grund u. Bodens für die Fabrikanlage, wie auch hinsichtlich eigner Fabrikation von Schwefelsäure auf eine gesichertere Grundlage zu bringen, hat die Ges. auf eigenem Grund u. Boden am neuen Harburger Seehafen eine neue Superphosphat u. Schwefelsäure-Fabrik errichtet, die im Jan. 1908 in Betrieb kam. Die Ges. hat für diese Zwecke von der Stadt Harburg ein 26 749 qm grosses am Seehafen belegenes Grundstück für den Preis von ca. M. 400 000 erworben u. später dazu gekauft 5287 qm im Werte von ca. M. 75 000. Zugänge auf Gebäude- u. Masch.-Kti erforderten 1907 M. 864 467, 1908 M. 405 334, 1909 M. 52 165, 1910 M. 252 307; in 1907/08 hauptsächl. für die neue Fabrikanlage. Urspr. Buchwert der Fabrikanlagen M. 584 800, hierzu die Zugänge 1899–1912 M. 3 221 752, zus. also M. 3 806 552, dagegen betrugen die Abschreib. u. Abgänge 1899–1912 M. 1 092 652, so dass die Anlagen ult. 1912 mit M. 2 713 900 zu Buch standen (ohne Grundstücke). Zwecks Ausdehnung der Betriebsanlagen in Harburg hat die Ges. unter Benutzung eines günstigen Optionsrechts ein ihrer Fabrik benachbartes Terrain von 5287 qm zum Preise von M. 75 500 hinzuerworben. Die Bebauung dieses Nachbargrundstückes erfolgte 1912/13. Die Ges. steht in einem Vertragsverhältnis zu der International. Metal. Comp. Ltd. in Hamburg. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000. Die G.-V. v. 4./4. 1907 beschloss Erhöhung um M. 500 000 in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1908, angeboten den alten Aktionären vom 16./11.–14./12. 1907 zu 130 %, eingezahlt 35 % u. das Agio bei der An- meldung, restliche 65 % am 1./2. 1908. Agio mit M. 150 000 im R.-F. Der Ertrag dieser neuen Emiss. diente zum Bau der neuen Superphosphat- und Schwefelsäurefabrik. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. It. G.-V. v. 4./4. 1907, rückzahlb. zu 102 %; Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Norddeutschen Bank in Hamburg oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1/7. Tilg. ab 1911 innerhalb 52 Jahren durch jährl. Auslos. von ½ % des urspr. Betrages am 1./10. (zuerst 1910) auf 2./1. (erstmals 1911); ab 1920 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherh.: Hyp. zur I. Stelle auf den Grundstücken, Gebäuden u. maschinellen Einricht. der Ges. in Har- burg u. Vienenburg. Aufgen. zur Bestreit. der Kosten von Neuanlagen u. zur Rückzahl. einer Hypoth. von M. 250 000. Noch in Umlauf Ende 1912: M. 985 000. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.). Zahlst.: Hamburg: Norddeutsche Bank. Kurs in Hamburg Ende 1909–1912: 101, 101, 101.25, 98.50 %. Aufgelegt daselbst am 6./7. 1909 zu 100.50 %. II. M. 1 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 23./11. 1911, rückzahlbar zu pari. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Norddeutschen Bank zu Hamburg oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1922 innerhalb 36 Jahren durch jährl. Auslos. von ca. 1 % des urspr. Anleihebetrages plus ersp. Zs., am 1./10. (zuerst 1921) auf 2./1. (zuerst 1922); ab 1922 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur II. Stelle auf den oben bei Anleihe von 1907 ge- nannten Besitz in Harburg u. Vienenburg. Aufgenommen zur Vergrösserung der Fabriks- anlagen inkl. Ankauf eines Grundstückes in Harburg. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.) Zahlst. wie bei Anleihe I. Kurs in Hamburg Ende 1912: 98.25 %. Aufgelegt am 1./2. 1912 zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., dann bis 4 % Div., vom Übrigen nach Absatz etwaiger Sonderrückl. 12 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke 519 500, Gebäude u. Gleisanlagen 1 228 300, Masch. u. Inventar 1 485 600, Kassa 11 636, Wechsel 265 775, Effekten 26 600, Debit. 209 290, Warenbestände 2 830 506. – Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. I 250 000, do. II 70 000 (Rückl. 10 000), Unterst.-F. 55 000, 4½ % Hypoth.-Anleihe 985 000, 5 % do. 1 000 000, do. Zs.-Kto 180, unerhob. Div. 150, Kredit. 1 524 577, Div. 150 000, Tant. 6798, Grat. 16 200, Unterst.-F. 10 000, Talonsteuer-Res. 5000, Vortrag 4302. Sa. M. 6 577 208. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 231 798, Betriebs-Kto 650 985, Abschreib. 116 655, Unterstütz.-F. 2180, Gewinn 202 301. – Kredit: Vortrag 4443, Gewinn an Waren 1199 477. Sa. M. 1 203 921. Kurs Ende 1904–1912: 130, 135, 139, 134.50, 127.50, 112, 105, 101.25, 99.50 %. Zugel. Dez. 1904; erster Kurs 13./12. 1904: 125 %. Notiert in Hamburg. Dividenden 1899–1912: 10, 7, 7½. 8, 8, 8, 8, 9, 10, 8, 5, 4, 5, 6 %. Coup.-Verj.: 4 9, (K.) Direktion: Dr. jur. Oskar Ruperti. Prokurist: Herm. Hantsche. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Oscar Ruperti, Stellv. Ernest Merck, Baron Carl von Merck. Joh. E. Ruperti, Hamburg; Rich. Zimmermann, Lübeck. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Hamburg: Norddeutsche Bank. * Chemische Fabrik Eutritzsch zu Leipzig-Eutritzsch, Dübener Chaussee 328. Gegründet: 17./11. 1882. Zweck: Bereitung und Vertrieb künstl. Düngemittel, aller bei der Zubereitung der ein- schlagenden Rohmaterial. zu erzielenden Nebenprodukte und sonst. Artikel der chem. Industrie. Spez.: Tafelleim, Knochenmehl, Knochen-Superphosphate, Ammoniak-Superphosphate, Leipz. Fleischmehl, Knochenfett.