1654 Dünger-Fabriken. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstück, Anschütt.- u. Gleiseanlage 381 617, Hoch- bauten, Apparate, Werkzeuge u. Geräte 386 188, Mobilien 1652, Vorräte an Rohmaterial. 44 967, Bankguth. 844 459, Kassa 553, Patente 25 000, Frachtvorlagen 2691, Städt. Ring- u. Hafenbahn Neuss, Avale 5000, Saldo (Gründungskosten) 42 582. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Hypoth. 119 713, Depos. 10 000, Avale 5000. Sa. M. 1 734 713. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gründungskosten 69 499. – Kredit: Zs. 26 916, Saldo (Gründungskosten) 42 582. Sa. M. 69 499. Dividende 1912: 0 % (Baujahr). Direktion: Gen.-Dir. Dr. Herm. Hilbert, Lüttich; Ober-Ing. Jacques van Hoegaerden, Ougrée Sclessin. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Konsul Charles Regout, Lüttich: Stellv. Wilh. Thywissen, Neuss; Grossindustrieller Albert Baron Sloet d'Öldruitenborgh, Ing; Dr. Jacques Desoer, Grossindustrieller u. Advokat Paul van Hoegaerden, Lüttich; Grossindustrieller Georges Peltzer, Verviers; Heinr. Sels, Neuss; Dir. Dr. Franz Flecken, Brühl. Prokurist: Josef Thywissen. Bank-Konto: A. Schaaffhausenscher Bankverein; Bergisch Märkische Bank; ferner: Credit Geénéral Liégeois. Chemische Werke vormals P. Römer Co. in Nienburg a. S. Gegründet: 25./6. 1897. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Fabrikation chemischer Produkte: Schwefelsäure, Salzsäure u. Sulfat, Salpetersäure, Superphosphat, Kieselfluornatrium. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 90 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6., bis 1912 Kalenderj. Gen.-Vers.: Jahr nach Abschluss. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Fabrikanlage 1 920 702, Mobil. u. Utensil. 36 255, Feuer- versich. 12 893, Kassa u. Guth. bei der Reichsbank 8019, Warenvorräte 674 907, Debit. 73 189. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 120 000, Amort.-F. 721 500, Hypoth. 90 000, Talonsteuer-Res. 4500, Kredit. 438 910, Gewinn 151 058. Sa. M. 2 725 969. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 93 257, Ern.-F. 70 059, Abschreib. 77 500, Gewinn 151 058. – Kredit: Vortrag 46 670, Betriebsgewinn 345 204. Sa. M. 391 875. Dividenden 1897–1911: 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 2½, 8, 8, 3½, 4, 5, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: W. Frische, Dr. E. Wikander. Prokuristen: A. Scharke, Dr. M. Spannagel. Aufsichtsrat: Vors. Emil Wasserfuhr, Bonn; Oscar Arndt, Hamburg; Dr. Paul Spiegel- berg, Friedrichshorst b. Beckum i. Westf.; Dr. Karl Uebel, Heidelberg. Chemische Düngerfabrik Rendsburg in Rendsburg. Gegründet: 1876; eingetr. 23./9. 1876. Zweck: Herstell. künstl. Düngemittel, Schwefelsäure u. anderen Produkten. Die Fabrik hat die Konzession zur Herstellung von Schwefelsäure u. Superphosphat, zur Knochenver- arbeitung u. zur Leimfabrikation auf unbeschränkte Dauer ohne belastende Bedingungen. Die Ges. besitzt die zu Rendsburg am Kaiser Wilhelm-Kanal belegene Fabrik mit einem Areal von 521 635 qm, auch besitzt die Ges. Grundstücke in Osterrönfeld (66 477 qm) u. in Eidelstedt (7347 qm). Ferner hat die Ges. lt. Vertrag v. 30./10. 1907 vom Königl. Preuss. Fiskus (Wasserbauverwaltung) eine vor ihrem Grundstück liegende Wasserfläche des Au- dorfer Sees erworben, durch deren Ausschüttung eine Grundfläche von etwa 14–15 000 qm gewonnen wird; die gekaufte Wasserfläche wird erst nach beendeter Anschüttung als Land in das Grundbuch eingetragen werden. Der Anschaffungswert der ganzen Anlage bezifferte sich ult. 1909 auf M. 4 047 381, wovon im Laufe der Jahre rund M. 1 752 761 abgeschrieben sind, so dass ult. 1909 der Buchwert der Anl. einschl. der Landstelle Nobiskrug lt. Bilanz noch M. 2 294 620 beträgt. In den letzten 10 Jahren wurden für M. 2 642 580 Neuanschaffungen gemacht, davon in den letzten 4 Jahren für M. 1 759 256. Die Mühlen, die Schwefelsäure- fabrik, die Superphosphatfabrik, die Knochenverarbeitungsfabrik u. die Leimfabrik sind modern eingerichtet u. von grosser Leistungsfähigkeit. Die Fabriken arbeiten zurzeit mit 970 PS u. 300–350 Arb. 44 Elektromotoren vermitteln die Kraft über die ganze Anlage. In den der Fabrik gehörigen Häusern wohnen zurzeit 87 Beamten- u. Arb.-Familien, während in einem modernen Logierhaus reichlich 150 ledige Arb. Unterkunft u. Verpflegung finden. 1910 trat die Ges. von ihrem Grundbesitz 5,5207 ha an das Kaiserl. Kanalamt für M. 159 392 ab, hiervon M. 127 392 zu Abschreib. a. Immobil. u. M. 32 000 zur Rückstell. auf Bau-R.-F. ver- wendet. Kapital; M. 2 500 000 in 2500 Inh.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 360 000; erhöht lt. G.-V. v. 27./2. 1879 u. 28./3. 1899 um je M. 180 000, lt. G.-V. v. 26./3. 1904 u. 31./3. 1906 um je M. 360 000. Nach G.-V.-B. v. 25./4. 1908 wurde das A.-K. ferner um M. 720 000 erhöht; Agio mit M. 360 000 in R.-F. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 26./4. 1913 um M. 340 000 (auf M. 2 500 000) in 340 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1913, angeboten den alten Aktionären zu 140 %. Hypotheken: M. 600 000, davon M. 300 000 zur I. Stelle u. M. 300 000 zur II. Stelle auf den Besitztum der Ges. lastend. Ungetilgt Ende 1912: M. 581 177. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: Der Besitz von Aktien im Nennwerte bis zu M. 2000 gibt 1 Stimme, von über M. 2000 bis zu M. 4000 2 Stimmen, für jeden weiteren Nennwert von M. 2000 Stimmberechtigung für 1 Stimme.