Gummi-, Guttapercha- und Celluloidwaren-Fabriken etc. 1665 Kurs der Aktien Ende 1901–1912: 152, 140, 125, 110, 101, 100, 100, 100.50, 105, 100, 60, – %. Zugel. M. 1 200 000, hiervon bei den Zahlst. M. 600 000 11./4. 1901 zu 158 % zuzügl. 4 % St.-Zs. ab 1./1. 1901 zur Subskription aufgelegt. Erster Kurs am 11./4. 1901: 158 %. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden 1898–1912: 10, 12, 12, 8, 4, 3, 6, 5, 7, 7, 6, 4, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Max Wertheim, Carl Kaiser. Prokuristen: H. Hollerbach, Fr. Ehrhard, Th. Dörstling. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bankier Alfred Weinschenk, Stellv. Dr. jur. M. Ph. Hertz, Frankf. a. M.; Dr. med. Felix Blumenfeld, Cassel. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Bass & Herz; Hamburg: L. Behrens & Söhne. Frankfurter Gummiwaaren-Fabrik Akt.-Ges. i. liq. in Frankfurt a. M. Gegründet: 24./8. 1889. Die unter der Firma „Sächsisch-Böhmische Gummiwaaren- tabriken A.-G. mit dem Sitz in Dresden errichtete Akt.-Ges. erwarb nach mehrfachen Sanierungen im Jahre 1904 die in Frankf. a. M.-Niederrad bestehende Gummiwarenfabrik von Carl Stoeckicht und änderte unter gleichzeitiger Verlegung des Gesellschafts-Sitzes nach Frankfurt a. M. die Firma in „Frankfurter Gummiwaarenfabrik Carl Stoeckicht, Akt.-Ges.“ um; die G.-V. v. 20./1. 1908 beschloss den Zusatz Carl Stoeckicht fortfallen zu lassen. Die G.-V. v. 29./9. 1909 beschloss die Liquidation. Die der Ges. früher gehörige in Dresden- Löbtau gelegene Fabrik wurde 1905 stillgelegt u. das Fabrikgrundstück verkauft. Auch die Zweigfabrik in Bünauburg bei Bodenbach (Böhmen) wurde 1909 an das Österr.-Ungar. Gummi-Kartell verkauft. Ferner verkaufte die Akt.-Ges. am 31./12. 1909 auch die Fabrik in Frankf. a. M., musste sie aber wegen Konkurses des Käufers (Niederdeutsche Bank, Dortmund) Ende 1910 wieder übernehmen. Näheres über die Ges. u. den bisherigen Gang der Liquid. siehe Jahrg. 1911/12 dieses Buches. Der Vertreter der Obligationäre, Liquidator Dir. Otto Oloff, brachte die Fabrik gemeinsam mit der Pfandhalterin (Allg. Deutsche Credit-Anstalt) am 23./2. 1911 zur Zwangsversteigerung; Erwerber war die Deutsche Effekten- u. Wechselbank in Frankf. a. M., welche die Fabrik an die „Vereinigte Hanfschlauch- u. Gummiwarenfabriken A.-G. in Gotha“ weiter veräusserte, die sie als Filiale betreibt. 1910 u. 1911/12 gelangten auf die Teilschuldverschreib. Abschlagszahlungen von bisher ins- gesamt 60 % zur Verteilung; weitere Zahlungen sind nicht vor Beendigung des oben- erwähnten Konkurses zu erwarten. Die G.-V. v. 31./12. 1912 beschloss Beendigung der Liquidation u. Anmeldung der Firmenlöschung, welche Anfang 1913 erfolgte. Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien à M. 1000. Das A.-K. ist verloren. Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Debit. 18 949, Kassa 64, Hypoth. 40 000, Verlust 1 400 000. – Passiva: A.-K. 1 400 000, Kredit. 59 014. Sa. M. 1 459 014. Liquidationsschlussbilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Debit. 969, Verlustkto 1 400 000. – Passiva: Kredit. 969, A.-K. 1 400 000. Sa. M. 1 400 969. Dividenden 1903/04–1908/09: 0, 5, 0, 0, 0, 0 %. Liquidator: Dir. Otto Oloff, Dornholzhausen b. Homburg v. d. H. Gummi-Werke Fulda Akt.-Ges. in Fulda. Gegründet: 29./1. 1909 mit Wirkung ab 1./10. 1908; eingetr. 28./6. 1909. Gründer: Frau Gutsbesitzerin Olga Hasenclever, geb. Strack, Tremsbüttel; Walter Alfred Bernh. Hasenclever, Lennep; Frau Komm.-Rat Laura Agnes Hasenclever, geb. Bunge, Remscheid-Ehringhausen; Kaufm. Emil Schröder, Lennep; Bankier Paul Kreglinger, Makler Moritz Huffmann, Versich.- Makler Henri Fester, Antwerpen. In Anrechnung auf das A.-K. haben die ersten 3 Gründer ihre zus. M. 500 000 betragenden Geschäftsanteile der „Gummiwerke Fulda, G. m. b. H.“ zu Fulda gegen Gewährung v. M. 150 000 Aktien übertragen. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Gummiwaren aller Art, insbes. Übernahme u. Fort- betrieb des zu Fulda unter der Firma „Gummiwerke Fulda, Ges. m. b. H.“ seit 1901 bestehend. Fabriketablissements u. die Verwert. der von dieser Ges. angemeldeten oder ihr bereits erteilten Patente u. sonst. Schutzrechte. Kapital: M. 1 000 000 in 600 Vorz.-Aktien u. 400 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 650 000. Die G.-V. v. 9./12. 1909 beschloss Erhöh. um M. 150 000 (also auf M. 800 000). Die G.-V. v. 15./2. 1911 beschloss dann zur Beseitig. der Unterbilanz (ult. Sept. 1910 M. 141 075) sowie zu Abschreib. die Herabsetz. des A.-K. von M. 800 000 auf 400 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1, gleichzeitig wurde Erhöh. um M. 600 000 auf M. 1 000 000 beschlossen. Das Geschäftsjahr 1910/11 ergab einen Verlust von M. 555 531, wodurch die Unterbilanz auf M. 696 606 stieg. Die G.-V. v. 22./2. 1912 beschloss einen Teil der Aktien Vorz.-Rechte einzuräumen u. zwar denjenigen Aktionären, die eine Zuzahlung von M. 1000 leisten, was mit M. 600 000 auf M. 600 000 Aktien geschah, die in Vorz.-Aktien abgestempelt wurden; dieselben erhalten Vorz.-Div. Die Unterbilanz konnte infolge dieser Zuzahl. bis auf M. 96 006 getilgt werden, doch stieg der Bilanzverlust 1911/12 wieder um M. 134 386, also auf M. 230 993. Anleihe: M. 400 000 in Oblig. von 1912. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1913/1914. I. 105