„ * 0 ... 1668 Gummi-, Guttapercha- und Celluloidwaren-Fabriken etc. Aufsichtsrat: (5 oder mehr) Vors. Ed. Hamberg, Stellv. J. H. Garrels, Rechtsanwalt Dr. jur. H. Poelchau, Edm. J. A. Siemers, Hamburg; Komm.-Rat Dr. Ing. h. c. H. J. Stahl, Düsseldorf; Geh. Marinebaurat Wiesinger, Kiel. Zahlstellen: Div. für Vorz.-Aktien u. ausgeloste Vorz.-Aktien: Hamburg: Nordd. Bank, L. Behrens & Söhne; Berlin: Disconto-Ges. – Div. für St.-Aktien: Hamburg: Nordd. Bank, Deutsche Bank, L. Behrens & Söhne; Berlin: Disconto-Ges., Deutsche Bank. Gummi-Werke Elbe, Act.-Ges., Sitz in Hamburg, Neue Gröningerstr. 18, Gröningerhof. Fabriken in Wittenberg (Bez. Halle) u. Warmbrunn. Gegründet: 15./2. 1898 unter der Firm Oxylin-Werke mit Sitz in Leipzig, verlegt seit 1./8. 1900 nach Piesteritz; Sitz seit 1912 bezw. 1913 in Hamburg. Die G.-V. v. 30./12. 1901 beschloss die Ander. der Firma wie oben. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Herstellung u. Verarbeitung von Oxylin, Gummi, Guttapercha, Balata u. deren Ersatzmitteln; Bau oder Erwerb dazu geeigneter Fabriken. 1905/06 wurde Fabrikation neuer Artikel, speziell von Massenartikeln, aufgenommen. Die Ges. erwarb käuflich die Etablissements der Chemischen Fabrik von Ernst Gulden & Co. in Piesteritz bei Witten- berg a. Elbe mit Hafen- u. Geleisanlage, sowie nahezu 200 000 dm Bauland. Die Ges., eine Gründung der Leipziger Bank, geriet durch deren Konkurs in arge Bedrängnis. Die über- schüssigen Terrains wurden 1905 ca. 30 Morgen für M. 100 000 verkauft u. Hamburger Inter- essenten kauften schliesslich 1904 den grössten Teil aller bisherigen Aktien auf, stiessen die alten Verpflichtungen ab u. führten dem Unternehmen neue Mittel zu. Abt. in Heidenheim a. Brenz u. Warmbrunn, Spezialwerke für Gummiwalzenfabrikation. Kapital: M. 999 000 in 999 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, beschloss die G.-V. v. 30./12. 1901 Herabsetzung auf M. 250 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 4: 1; Frist bis 15./6. 1902. Dieselbe G.-V. beschloss Erhöhung um M. 500 000 in 500 Vorz.-Aktien. Die Wechselgläubiger etc. der Ges. (hauptsächl. die Leipziger Bank in Konkurs) haben infolge eines mit ihnen getroffenen Abkommens für ihre prozentual ermässigten Forder. in Höhe von M. 382 000 an Stelle von Barzahl. Vorz.-Aktien erhalten, sodass noch M. 118 000 Vorz.-Aktien zur freien Verf. der Ges. blieben, welche den Aktionären bis Ende April 1902 zu pari angeboten wurden. Untergebracht sind hiervon aber nur 18 Vorz.- Aktien. Die G.-V. v. 18./6. 1902 setzte demgemäss das Vorz.-A.-K. auf M. 400 000 fest. Der Buchgewinn der Transaktion, rund M. 903 000, diente zur Tilg. der Unterbilanz von M. 764 816 per 31./12. 1901 u. zu Abschreib. – Die G.-V. v. 17./6. 1903 beschloss weitere Herabsetzung des A.-K. auf M. 92 500 durch Zus. legung von je 20 St.-Aktien in 1 u. von je 5 Vorz.-Aktien unter Aufhebung der Vorzugsrechte in I St.-Aktie (Frist bis 31./10. 1903), ferner Erhöhung des herabgesetzten A.-K. auf M. 500 000 durch Ausgabe von 408 neuen Aktien à M. 1000 zu pari; diese neuen Aktien wurden den Aktionären bis 15./8. 1903 zum Bezug angeboten, anderweitig wurden Zeichnungen bis 30./9. 1903 entgegengenommen. Der Buchgewinn aus der Zus. legung wurde mit M. 146 490 bezw. 333 286 zur Tilg. der Unterbilanzen aus 1902 bzw. 1903 verwandt; es verblieb noch ein Rest des Buchgewinns von M. 78723, um den sich der Fehlbetrag für 1904 von M. 219 790 auf M. 142 066 verringerte, hierzu M. 133 468 für 1905, zus. also am 31./12. 1905 ein Fehlbetrag von M. 275 534, der durch Interessenten der Ges. gedeckt wurde. Zur Vermehrung der Betriebsmittel und Vergrösserung der Fabrik beschloss die G.-V. v. 28./5. 1906 Erhöhung des A.-K. von M. 500 000 um M. 500 000 (auf M. 1 000 000) in 500 Aktien pari, div.-ber. ab 1./6. 1906. A.-K. somit von 1906–1911 M. 1 000 000 in Stamm-Aktien. Für 1906 ergab sich ein neuer Verlust von M. 168 657, wovon M. 80 000 wieder von Interessen gedeckt u. M. 88 657 vorgetragen wurden. Dieser Verlustvortrag nebst dem Verlust von 1907 zus. M. 125 291 wurden ebenfalls von Interessenten am 2./1. 1908 ersetzt. 1908 ergab M. 14 645, 1909 M. 59 757, 1910 M. 24 427 Ge- winn. Die a. o. G.-V. v. 22./6. 1911 beschloss Erhöh. d. A.-K. um M. 750 000 in 6 % Vorz.- Aktien à M. 1000, wovon ein Konsort. M. 500 000 zu pari übernahm. A.-K. somit 1911 u. bis 25./. 1912 M. 1 500 000 in 1000 St.-Aktien u. 500 Vorz.-Aktien. Die G.-V. v. 25./6. 1912 beschloss: a) Zus. legung der M. 1 000 000 St.-Aktien im Verhältnis von 4: 1, mit der Massgabe, dass diejenigen St.-Aktien, auf welche eine Zuzahl. von 75 % des Nominalbetrages erfolgt, nicht zus. gelegt werden; b) Fortfall der Vorrechte der nom. M. 500 000 Vorz.-Aktien. Die Zuzahl. erfolgte mit zus. M. 250 000 St.-Aktien. In den gerichtl. Eintrag. v. 19./11. 1912 wurde das jetzt vorhandene u. gleichber. A.-K. mit M. 999 000 angegeben. Der Buchgewinn von M. 750 000 wurde zu Abschreib., spez. auch auf Debit. verwendet. Trotz der Sanierung ergab sich für 1912 ein neuer Verlust von M. 355 000. Hypotheken (Ende 1912): M. 224 000. Anleihe: M. 150 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom Übrigen 4 % Div., vom Rest 15 % Tant. an A.-R. (unter Anrechn. von M. 1000 Fixum für jedes Mitgl.), bis 15 % Tant. an Vorst. u. Beamte u. als Beitrag zum Beamten-Pens.-F., Überrest Super-Div. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Areal 44 88), Gebäude 361 000, Anschlussgleis 27 000, Masch. 357 000, Wasserleit. 11 000, elektr. Beleucht.-Anlage 25 000, Mobil. 5000, Werkzeuge 70 000, Fuhrw. 3000, Formen 27 000, Patente 1, Elektrolyt-Abteil. 3000, Bestände 573 859, Kaut. 6773, Inkasso 13 007, Vertreter-Kto 9902, Debit. 462 666, Beteil. 158 074, Kassa 2921, Bankkto 764, Postscheck-Kto 6041, Wechsel 5613, Verlust 355 000. – Passiva: A.-K. 999 000,