1678 Gummi-, Guttapercha- und Celluloidwaren-Fabriken etc. geschlossen; von da ab erfolgt die Rückzahl. durch jährliche Verlos. bis längstens 1955. Die Anleihe ist durch Eintrag an erster Hypoth.-Rangstelle auf dem gesamten Grundbesitz der Ges. nebst Fabrikgebäuden u. allem Zubehör, wie Masch., Einricht.-Gegenstände usw. sichergestellt. Freihändig aufgelegt zu 101 %. Die Anleihe wird an der Münchener Börse zur Einführung gelangen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom Übrigen nach Bestreitung aller weiteren etwa von der G.-V. beschlossenen Rücklagen Tant. an A.-R. (mind. zus. M. 28 000), die vertragsm. Tant., Rest zur Verf. der G.-V. Die Mitgl. des A.-R. erhalten eine feste jährl. Vergüt., welche im ganzen auf ein Hundertstel des A.-K. festgesetzt ist. Wird an die Aktionäre eine höhere Div. als 4 % ausbezahlt, so erhöht sich diese Vergüt. für jedes mehr ausbezahlte Prozent um je ein Fünftel ihres Grundbetrags. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstück 648 865, Gebäude 928 010, Masch., Werk- zeuge, Formen, Formenmetall u. Stanzen 1 036 367, Mobil. 231 969, Patente 3, Kassa, Postscheck- u. Reichsbank-Guth. 21 296, Wechsel 20 034, Effekten f. Wohlf.-Einricht. 54 898, Rohmaterial. 758 779, halbfert. u. fertige Waren 1 942 970, Debit. u. Bestände der Verkaufsniederlage 230 748, div. Debit. 2 589 958, Kaut. 100 507, Beteilig. 36 436, bez. Schuldverschreib.-Spesen 90 000. – Passiva: A.-K. 2 800 000, Schuldverschreib. 2 000 000, do. Zs.-Kto 23 546, Kredit. 1 755 544, Akzepte 1 927 663, Kaut. 55 968, Wohlf.-Einricht. 54 789, Delkr.-Kto 50 000, unerhob. Div. 70, Gebühren-Aquivalent 12 630, R.-F. 6216, Vortrag 4417. Sa. M. 8 690 846. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 103 689, Abschreib. 147 343, Gewinn 10633. – Kredit: Gewinn M. 261 667. Kurs: Die Aktien sollen an die Münchener Börse zur Einführung gelangen. Dividenden 1901–1912: 4, 4, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 6, 7, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rud. Daeschner, Karl Laudenbach, Dr. Karl Metzeler. Prokuristen: Jos. Hochenleitner, Jul. Maares, Carl Franke, Kurt Wolff, Walther von. Sicherer, Eug. Kämmerer, Adam Nette. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Gen.-Konsul Ludw. Steub, Stellv. Komm.-Rat Wilh. Seitz, Justizrat Heinr. Gebhardt, Dir. Freih. Otto von Feilitzsch, München; Konsul H. C. Bodmer, Oberst Rud. Ulrich von Planta, Zürich; Gen.-Dir. Karl Osterloh, Halle a. S. Zahlstelle: München: Dresdner Bank Fil. 0 7 0 Bayerische Celluloidwarenfabrik vorm. Albert Wacker, A.-G. in Nürnberg. Gegründet: 12./7. 1897; eingetr. 8./9. 1897. Zweck: Erwerb u, Fortbetrieb der bisher unter der Firma Albert Wacker betriebenen Celluloidwarenfabrik (Übernahmepreis M. 530 000), Herstellung u. Verwertung von Celluloid- waren u. damit verwandter Artikel. Fabriziert werden hauptsächlich Toilettengegenstände, Spiegel, Dosen, Bürsten, Puppen, Spielsachen, Reklame-Artikel etc., 70 Beamte u. ca. 625 Arb. u. Arbeiterinnen. Das an der Landgrabenstr. u. am Singerweg in Nürnberg liegende Fabrik- anwesen umfasst etwa 3960 qm Areal, die fast ganz bebaut sind. Ein kürzlich erworbenes Baugelände von 710 qm Flächeninhalt harrt noch seiner Bebauung. Die dampftechnischen Einrichtungen bestehen aus 6 Niederdruckkesseln, 4 Hochdruckkesseln von insges. 240 qm Heizfläche etc. Ausserdem sind zum Betriebe der Arbeitsmasch. 2 Dieselmotore von 140 bezw. 70 PS. u. ein 25 PS. Gasmotor vorhanden. Die Kraftübertrag. erfolgt auf elektro- motorischem Wege. Hierfür sind 2 Gleichstromgeneratoren von 100 u. 45 Kw. vorgesehen. Als elektr. Energie-Res. dient eine Akkumulatorenbatterie von 35 Ampeèrestunden. In einem neuen Teil der Fabrikanlage findet hauptsächl. die Verarbeit. u. Lager. von Celluloid u. Celluloidwaren statt. Dieser Teil ist vollständig durch automatisch wirkende Feuerlösch- brausen nach dem patentierten System „Grinnell Sprinkler“ geschützt. Die Fabrik besitzt eine zur eigenen Wasserversorg. dienende Tiefbrunnenpumpenanlage von 1500 Minutenliter- leistung. Ausser den Spezialfabrikationsabteilungen hat die Fabrik noch eine mit Kirchner- schen Holzbearbeit.-Masch. ausgestattete Schreinerei, eine mit Werkzeugmasch. betriebene mechan. Werkstätte u. eine Anzahl zur Bürsten- u. Kartonnagenfabrikation dienende Spezial- Masch. Neubauten u. sonst. Zugänge auf Anlage-Konti erforderten 1911 u. 1912 ca. M. 300 000 bezw. 140 000. Gesamtabschreib. 1898–1912 zus. M. 729 504, Gedrückte Verkaufspreise, Er- weiterungsbauten, sowie ein grösserer Verlust bei der Bankkommandite Gebr. Klopfer in München beeinträchtigten 1908 u. 1909 die Resultate. Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 750 000, erhöht lt. G.-V. v. 24./2. 1906 um M. 250 000 in 250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1906, übernommen von der Bankkommandite Gebr. Klopfer in München zu 140 %, angeboten hiervon M. 150 000 den Aktionären 5:1 v. 3.–17./3. 1906 zu 144 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1906. Agio mit M. 81 307 in den R.-F. Nochmalige Erhöhung lt. G.-V. v. 29./7. 1911 um M. 400 000 (auf M. 1 400 000) in 400 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911, übernommen von einem Konsort. (Bank für Handel u. Ind., Nürnberg etc.) u. zZwar 250 Stück zu 152 % u. 150 Stück zu 155 %; angeboten 250 Stück den alten Aktionären v. 9.–29./8. 1911 zu 158 %. Agio mit ca. M. 182 500 in R.-F. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis 1./4. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.