Linoleum- und Wachstuch-Fabriken. 1687 Linoleum-Fabrik Maximiliansau in Maximiliansau, Pfalz. Gegründet: 6./3. 1893. Neuorganisiert 1896. Zweck: Fabrikation und Verwertung sämtl. Artikel der Linoleumbranche. Die Fabrik beherrscht das gesamte Gebiet der Linoleumfabrikation u. stellt ausserdem her: Spezial- Qualitäten für Schiffe u. stark benutzte Neubauten, sowie die Sonder-Fabrikate Kork-Lino- leum, Korkment u. Jaspe-Linoleum. 1910/11 fand zur Hebung der Leistungsfähigkeit eine ganz bedeutende Vergrösser. der Fabrikanlage statt, sodass die Ges. jetzt aus zwei selbst- ständigen Fabriken besteht. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 450 000. Wegen Wandlungen des A.-K. siehe Jahrg. 1899/1900. Die G.-V. v. 27./4. 1905 beschloss behufs Neubauten Erhöhung um M. 300 000 in 300, ab 1./7. 1905 div.-ber. Aktien, begeben zu pari. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 15./5. 1907 um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1907, übernommen von einem Konsortium zu 115 %, angeboten den alten Aktionären 3: 1 vom 16./5.–7./6. 1907 zu 117 %. Agio mit M. 50 000 in R.-F. Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1901, 700 Stück à M. 1000 u. 600 Stück à M. 500, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 1./7. u. 1./1. Tilg. ab 1911 durch jährl. Ausl. im Sept. auf 2./1. In Umlauf Ende 1912: M. 970 000. II. M. 600 000 in 4½ % Oblig. von 1910; ausgegeben zur Deckung der durch die Ver- grösserung der Fabrik entstehenden Kosten. Aufgenommen von den der Fabrik nahe- stehenden Banken. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1908 vom 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, alsdann 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 5000), vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Überrest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Liegenschaften 1 175 821, Masch., Geräte, Gleisanlage, Schablonen, Druckformen u. Muster 1 108 866, Waren 2 017 140, Kassa u. Wechsel 14 875, Versich. 14 000, Debit. 762 703, Avale 20 281. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Schuldverschreib. 1 570 000, do. Zs.-Kto 21 783, Darlehn 150 000, Tratten 54 416, Kredit. 971 738, Avale 20 281, R.-F. 54 683 (Rückl. 8032), Div. 100 000, Rückl. f. unsich. Aussenstände 15 000, Spez.-Rückl. 15 000, Tant. u. Grat. 20 175, Vortrag 120 610. Sa. M. 5 113 688. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 376 398, Abschreib. 222 361, Reingewinn 278 818. – Kredit: Vortrag 118 171, Gewinn an Waren 759 406. Sa. M. 877 578. Dividenden: 1893/94–1907/08: 0, 0, 0, 0, 4, 4, 5, 4, 0, 5, 5, 5, 6, 7, 0 %; 1908: (v. 1./7.–30./12.): 0 %; 1909–1912: 0, 0, 0, 5 %. Coup.-Verj.: 4 Jahre (K.). Direktion: Ferd. Horst, Stellv. E. Gutbrod. Prokuristen: P. Knops, Eberhard Müller, Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Rechtsanw. u. Stadtrat Dr. Friedr. Weill, Stellv. Baurat A. Williard, Mor. Mond, Bank-Dir. A. Galette, Karlsruhe; Alf. Amann, Bönnigheim i. W.; Ludw. Gütermann, Jul. Gütermann, Gutach; Konsul Karl Bürck, Mannheim; Ing. Ernst Greif, Müllheim i. B. Zahlstellen: Eigene Kasse; Freiburg: Filiale der Dresdner Bank; Karlsruhe: Filiale der Rhein. Creditbank. Deutsche Linoleum- und Wachstuch-Compagnie in Neukölin-Berlin, Bergstr. 102. Gegründet: 7./8. 1882; eingetr. 26./8. 1882. Zweck: Fabrikation u. Verkauf von Linoleum und damit verwandter Artikel. Die Ges. fabriziert Linoleum, u. zwar einfarbiges, bedrucktes u. durchgemustertes (Patent Inlaid), Das letztere wird auf Grund mehrerer in ausschliessl. Besitz der Ges. befindl. Verfahren her- gestellt, welche durch zahlreiche Patente im In- u. Auslande geschützt sind. Die haupt- sächlichsten Patente laufen ab 1912 noch 2–7 Jahre. Der unmittelbar an der Bahn ge- legene und mit dieser durch Anschlussgeleis verbundene Grundbesitz in Neukölln umfasst rund 34 000 am, von denen etwa die Hälfte bebaut ist. 1908 wurde ein Nachbargrund- stück mit dem darauf befindl. schon seit Jahren gemieteten Lagergebäude für ca. M. 250 000 erworben, gedeckt aus laufenden Mitteln u. einer Hypoth. von M. 180 000, Versich.-Wert der Gebäude M. 1 240 000; ein Teil des Feuerrisikos für die Neuköllner Fabrik (25 %) trägt die Ges. selbst, wofür ein besond. Assekuranz-F. angelegt ist. Die Ges. erwarb 1903 die s. Z. still- gelegten, 1899 auf einem ca. 80 000 aqm grossen, am Finowkanal gelegenen Grundstück er- richteten Betriebsanlagen der Eberswalder Linoleum-Werke Frentzel & Söhne mit allen Ge- bäuden, Masch. und Zubehör und setzte dieselben 25./9. 1903 in Betrieb. Von dem Kaufpreis wurden M. 100 000 bar belegt, M. 400 000 blieben 10 Jahre unkündbar hypothek. stehen. Die Eberswalder Anlagen wurden 1906/07 durch einen Erweiterungsbau vergrössert, Kosten hier- für ca. M. 280 000. Sonstige Zugänge an Anlage-Kti 1906 M. 61 898; auch 1907 u. 1908 waren die Zugänge bedeutend, besonders für die Vergrösserung der Inlaid-Abteil. 1909/10 Errichtung eines Neubaues in Rixdorf für Lager- u. Wohlfahrtszwecke mit ca. M. 110 000 Kostenaufwand. Zugänge 1911 u. 1912 je ca. M. 100 000. Beschäftigt werden in beiden Fabriken ca. 700 Arb. u. Beamte. Zwischen der Ges. und der Ersten Österr. Linoleum- Fabrik zu Triest ist Anfang 1913 ein Vertrag technischer Unterstützung abgeschlossen worden,