Leder-Fabriken. 1697 Dividenden 1893–1912: 6½, 6½, 9, 10, 10, 10, 10, 10, 8, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Heinr. Knoch jun., Heinr. Kern, Max Knoch. Prokuristen: Gust. Stemmler, Fritz Knoch. Aufsichtsrat: (5–7) Vors.: A. W. Osterrieth, Cöln; Stellv.: Dir. Dr. jur. Herm. Jul. Mankiewicz, Berlin; Lederfabrikant L. Vogl, Mattighofen; Rud. Lackenbacher, Wien. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Berlin: Disconto-Ges.; Hamburg: Norddeutsche Bank; Frankf. a. M.: Disconto-Ges., Dresdner Bank; Plauen: Vogtländ. Bank. Deutsche Kunstleder-Akt.-Ges. in Kötitz b. Coswig i. Sachsen. Gegründet: 24./8. 1897 in Dresden; eingetr. 23./12. 1897. Firma lautete bis März 1910: „Ieutsche Pluviusin- (Kunstleder) Akt.-Ges.“ Zweck: Benutzung u. Verwertung der von Aug. Hansel angekauften Deutschen Reichs- patente Nr. 78 918 (Verfahren zum Wasserdichtmachen von Geweben u. Papieren) und des Zusatzpatentes Nr. 80 231 für Pluviusinerzeugung, fabrikmässige Erzeugung u. Vertrieb von Pluviusin u. einschläg. Artikeln. 1905 M. 130 000 für Erwerb eines angrenzenden Grund- stücks und Neuanlagen aufgewandt; Zugänge 1906–1909: M. 111 393, ca. 300 000, 233 000, 68 000. 1910 fanden nochmals grössere Erweiterungen der Anlagen mit ca. M. 188 000 Kosten- aufwand statt. 1911 Erwerb eines dem jetzigen Besitz gegenüberliegenden Terrains von ca. 46 000 am, so dass der Gesamtbesitz jetzt 74 000 qm beträgt. Zugang hierfür sowie für sonstige Anschaffungen ca. M. 216 000. Neuanlagen bezw. Anschaffungen 1912: M. 110 666. 1911 Erwerb der Kunstlederfabrik Carl Bockhacker G. m. b. H. in Gummersbach (siehe bei Kap.) Karttal: M. 2 400 000 in 2400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 21./4. 1900 auf M. 1 000 000 durch Vernicht. der Aktien Nr. 1001–1500, welche zu diesem Zweck dem Vorst. übergeben wurden. Der Buchgewinn von M. 500 000 ist zur Tilg. der Unterbilanzen per 31./12. 1898 u. 1899 von M. 326 471 und zu Abschreib. verwendet worden Laut G.-V. v. 27./9. 1906 wurden behufs Tilg. des Patent-Konto M. 330 000, auf jede Aktie 33 % = M. 330, also zus. M. 330 000 nachgezahlt; das A.-K. blieb hierdurch unverändert. Zum Zwecke der Erweiterung der Fabrikanlage und zur Verstärkung der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 12./3. 1907 Erhöhung des A.-K. um M. 200 000 (also auf M. 1 200 000) in 200 Aktien, wovon zunächst 100 Stück mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907 an ein Banken-Konsort. zu 105 % begeben wurden, angeboten den alten Aktionären zu 110 %; die restlichen 100 Stück wurden nicht emittiert, vielmehr beschloss die G.-V. v. 9./4. 1908 Erhöhung des A.-K. um M. 300 000 (also auf M. 1 400 000) in 300 Aktien mit Div.-Ber ab 1./1. 1908, übernommen von einem Konsort. zu 105 %, angeboten den alten Aktionären 4:1 vom 7.–21./5. 1908 zu 110 % plus 4 % Stck.-Zs. ab 1./1. 1908; emittiert zum Zwecke der Erweiterung der Fabrik- anlagen und Erhöhung der Betriebsmittel. Die a. o. G.-V. v. 7./6. 1911 beschloss eine Kap.- Erhöh. um M. 1 000 000 sowie den Erwerb der St.-Anteile der Kunstlederfabrik Carl Bock- hacker G. m. b. H. in Gummersbach gegen Gewährung von M. 500 000 neuer Aktien. Den alten Aktionären wurden auf die restl. 500 neuen Aktien, emittiert zur Verstärkung der 6Betriebsmittel, das Bezugsrecht im Verhältnis von 9:2 zum Kurse von 130 % eingeräumt. Anleihe: M. 350 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 27./. 1906, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 500 lautend auf den Namen des Bankhauses Gebr. Arnhold in Dresden oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1908 bis spät. 1928 durch jährl. Auslos. von mind. 3 % u. ersp. Zs. oder freihänd. Rückkauf im April auf 1./10.; ab 1908 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypothek zur I. Stelle auf das Fabrikgrundstück nebst Masch. etc. Der Erlös der Anleihe diente zur Abstossung eines Bankkredits, sonst. Verbindlichkeiten u. Verstärkung der Betriebsmittel. Noch in Umlauf Ende 1912: M. 293 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (K.) Zahlst. wie bei Div. Kurs in Dresden Ende 1907–1912: –, 100, –, 101, –, – %. Eingeführt daselbst Anfang Juni 1907. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., etwaige weitere Rückl., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von M. 1000 pro Mitgl.), bis 10 % Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. u. Vortrag. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstückskto 196 325, Gebäude 523 200, Masch. 450 000, elektr. Licht- u. Kraft-Anlage 23 000, Utensil. 1, Mobil. 1, Laboratorium 1, Wasser- leitung 1, Strassenbau 15 916, Kassa 9589, Rimessen 113 543, Effekten u. Geschäftsanteile 547 775, Kaut.-Kto 6500, Debit. 912 595, Bankguth. 158 850, vorausbez. Prämie 6980, Roh- material., halbf. u. fertige Fabrikate 863 580. – Passiva: A.-K. 2 400 000, Teilschuldverschreib. 293 000, do. Zs.-Kto 3442, Hypoth. 72 000, R.-F. 184 118 (Rückl. 17 342), do. II 130 000 (Rückl. 15 000), Delkr.-Kto 50 000 (Rückl. 13 761), Assekuranz-R.-F. 5000, Bessert-Nettelbeck-F. (Arb.- Unterstütz.-F.) 30 710 (Rückl. 5000), Talonsteuer-Res. 8000 (Rückl. 3000), Kredit. 322 574, unerhob. Div. 90, Div. 240 000, Tant. an A.-R. 19 674, Tant. u. Grat. 34 000, Vortrag 35 250. Sa. M. 3 827 861. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 277 229, Musterspesen 13 322, Assekuranz 16 670, Steuern 16 369, Gewinn 513 148. – Kredit: Vortrag 36 177, Fabrikat.-Uberschuss einschl. Gewinn aus Gummersbach 800 562. Sa. M. 836 739. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1913/1914. I. 107