Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1719 Aufsichtsrat: Vors. Salo Cassirer, Stellv. Eduard Cassirer, Charlottenburg; Martin Cassirer, Breslau; Hauptmann Curt Willenberg, Jüterbog. Zahlstellen: Berlin: Commerz- u. Disconto-Bank; Breslau: E. Heimann. Bunt- u. Luxuspapier-Fabrik Goldbach b. Bischofswerda i. S. mit Sitz in Dresden, Neugasse 32. Gegründet: 22./6. 1891 mit Wirkung ab 1./1. 1891. Besteht seit 1872. Übernahmepreis der der Firma Herrm. Gmeiner gehör. Fabrik in Goldbach nebst Niederlage in Dresden mit Masch. etc. für M. 837 679 abzügl. M. 513 987 Passiven = M. 325 000. Zweck: Herstellung, Ein- u. Verkauf von Bunt- u. Luxuspapieren aller Arten. Kapital: M. 385 000 in 385 Akt à M. 1000. Urspr. M. 450 000, herabgesetzt 1895 um M. 25 000 u. lt. G.-V. v. 18./6. 1902 um M. 40 000. Diese M. 65 000 wurden der Ges. vom Vorst. zur Ver- nichtung unentgeltlich überlassen. Hypotheken: M. 145 000. Anleihe: M. 100 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000 u. 100, welche nach obigen M. 145 000 hypoth. Sicherheit erhalten haben, rückzahlbar zu 103 %, aufgenommen lt. G.-V. v. 9./8. 1901 zur Konsolid. des Unternehm. Noch in Umlauf M. 46 400. Auslos. im Okt. auf 1./4. Zahlst.: Wie bei Div.-Scheinen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige besond. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Ubrigen 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung, welche sovielmal M. 300 beträgt, als die höchste im Geschäftsjahre tätig gewesene Mitgliederzahl plus 1 ausmacht), Rest zur Verf. der G.-V. Gesamtabschreib. bis Ende 1908: M. 364 814. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Immobil. 270 235, Masch. 160 855, Wasserbauten 22 888, Mobil. Goldbach 3707, do. Dresden 702, Lichtanlage 9720, Heiz- u. Kochanlage 2070, Pferde u. Wagen 1278, fert. u. halbf. Papiere u. Rohstoffe 274 674, Farben, Chemikalien, Material. u. Utensil. 58 112, Debit. 195 310, Effekten 10 962, Wechsel 2595, Kassa 3767. – Passiva: A.-K. 385 000, Hypoth. 145 000, Teilschuldverschreib. 46 400, do. Tilg.-Kto 1200, R.-F. 10 721 (Rückl. 823), Spez.-R.-F. 30 000 (Rückl. 6407), Delkr. Kto 5122 (Rückl. 5000), unerhob. Div. 30, Rückstell.-Kto 3879, Kredit. 381 483, Extra-Abschreib. 4000, Vortrag 4043. Sa. M. 1 016 880. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 100 684, Gehälter, Zs., Steuer. Verkaufs- Provis. etc. 90 851, Kohlen 25 877, Gewinn 40 910. – Kredit: Vortrag 3801, Betriebsgewinn 254 524. Sa. M. 258 325. Dividenden 1891–1912: 5, 3, 6, 0, 4½, 6, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4½, 5, 5½, 4, 1, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Gust. Oeser, Max Sturm, Goldbach. Prokurist: H. A. Bergmann, Dresden:: Aufsichtsrat: Vors. B. Melzer, Dresden; Stellv. P. Horsella, Radebeul; Justizrat Dr. Thürmer, Dresden; Bank-Dir. Sparschuh, Dir. Jul. Weber, Bischofswerda. Zahlstellen: Goldbach u. Dresden: Eigene Kassen; Dresden: Mitteldeutsche Privat-Bank; Bischofswerda: Bankverein. Dresdner Albuminpapierfabrik A.-G. in Dresden. Gegründet: 23./4. 1885. Die Ges. erwarb bei ihrer Gründung von den Firmen Dresdner Albuminpapierfabrik A. F. Silomon, Stalling & Martin, Hermann Sander & Co., E. Kaders und Unger & Hoffmann in Dresden das Recht, an ihrer Stelle das Geheimnis der Präparation photograph. Papiere auszubeuten, ferner waren der Ges. die für die Firmen eingetragenen Fabrikmarken zu überweisen. Die genannten 5 Firmen haben sich zur Aufgabe der Fabrikat. verpflichtet und im ganzen M. 631 000 in Aktien Lit. B der Ges. zu M. 1000 als Ent- schädigung erhalten. Ausserdem erwarb die Ges. von Aug. Friedr. Silomon dessen Grund- stück Nr. 76 der Königsbrückerstrasse für M. 119 500 gegen Übernahme der auf dem Grund- stück haftenden 4½ % Hypoth. von M. 30 000 u. Eintragung des Restes von M. 89 500 zu 4¼ %. Zweck: Erwerb, Vereinigung u. Weiterbetreibung von Fabriken photogr. Papiere. Die Ges. hat mit den Ver. Fabriken photogr. Papiere in Dresden wegen gegenseitiger Beteilig. an den Erträgnissen beider Ges. bezw. Vereinigung des Betriebes derselben am 7./5. 1894, ge- nehmigt von der G.-V. am 29./5. 1894, folg. Vertrag abgeschlossen: Die Dresdner Albuminpapier- fabrik stellt die Fabrikat. ganz ein, wird dagegen den Verkauf photogr. Papiere fortbetreiben, solange A. F. Silomon Vorst. der Ges. (Verein. Fabriken photogr. Papiere) ist. Die Gewinnanteile werden derart berechnet, dass 68 % des Reingewinns den Ver. Fabriken photogr. Papiere, 32 % der Dresdner Albuminpapierfabrik zufallen, eine Verteilung, welche der Höhe der seitherigen Gewinne u. der Grösse der A.-K. beider Ges. entspricht. Die Ver. Fabriken photogr. Papiere sind berechtigt, vorweg 4 % vom Reingewinn als Zinsen auf Kapitalkto sich gutzuschreiben. Die G.-V. v. 2./3. 1901 genehmigte eine Anderung des Vereinigungsvertrags. 1902 erwarb die Ges. zus. mit den Ver. Fabriken photogr. Papiere in Dresden das Verfahren zur Herstellung eines Specialpapieres; auf die Albuminpapierfabrik fiel dabei ein Anteil von M. 110 880, worauf Ende 1904 noch M. 70 560 zu zahlen waren und 1905–1907 je M. 20 160 abgeschrieben sind. Die G.-V. v. 14./3. 1903 genehmigte einen mit den Ver. Fabriken photogr. Papiere in Dresden und der Fabrik photogr. Papiere vorm. Dr. A. Kurz A.-G. in Wernigerode ab-