Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. — Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Dr. Heinr. Arnhold, Stellv. BJen.-Konsul Fedor Wiedemann, Bankier Paul Salomon, Dr. F. Fruth, Stadtrat O. Dietz, Dresden. Zahlstellen: Dresden: Ges.-Kasse, Gebr. Arnhold. Protalbin-Werke Akt.-Ges. in Dresden, Blumenstr. 80, Zweigniederlassung in Wien, Ottakringerstr. 20. Gegründet: 8./1. bezw. 6./3. 1899. Gründer s. Jahrg. 1900 1901. Zweck: Herstellung von Protalbin u. von photograph. Papieren unter Anwendung von Protalbin oder anderer Substanzen, insbes. Erwerb u. Ausnutzung der der Firma Dr. Lilien- feld & Co. in Wien für Herstellung photograph. Papiere, insbes. mittels Nucleo-Albumin u. alkohol-löslicher Eiweisskörper des Getreidesamens, erteilten Patente, geschützten Gebrauchs- muster, Wortmarken u. Bildmarken, Erwerb des der Firma Dr. Lilienfeld & Co. zum Betriebe dieses Geschäftszweiges gehörenden Inventars, Masch., Warenvorräte u. Aussenstände. Für ihre Einlagen erhielten Dr. Lilienfeld u. Dr. Silberstein M. 4000 bar, sowie M. 396 000 in Aktien der Ges. Lit. A u. M. 500 000 in Aktien Lit. B. Kapital: M. 800 000, u. zwar M. 400 000 in Aktien Lit. A (Nr. 1–400) u. M. 400 000 in Aktien Lit. B (Nr. 1–400) à M. 1000. Urspr. M. 900 000, wovon M. 500 000 Aktien Lit. B, beschloss die G.-V. v. 26./7. 1901 bezw. 22./5. 1902, Herabsetz. um M. 100 000, welche der Ges. in 100 Aktien Lit. B zwecks Amort. überlassen wurden. Der frei gewordene Betrag wurde zu Abschreib. ver- wandt. Die Aktien Lit. B unterliegen der Auslos. zu pari und wurden aus dem Gewinn 1903 u. 1904 23 bezw. 22 Stück dergestalt getilgt. Genussscheine: Für jede ausgel. Aktie Lit. B erhält der Inhaber einen Genussschein auf Namen. Nach Tilg. aller Aktien Lit. B ändert sich die Gewinnverteilung insoweit, dass anstatt der 5 % Div. an Aktien Lit. B, jeder Genussschein M. 50 erhält und ein etwaiger Rest unter die Aktien Lit. A und die Genussscheine je zur Hälfte verteilt wird. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Nach Vornahme der Abschreib. u. Minderung des Patentktos um höchstens M. 25 000 10 % z. R.-F. (Gr., Höhe des A.-K. Lit. A.), vom Ubrigen 10 % Div. an Aktien Lit. A, vom ferneren Rest 5 % Div. an Aktien Lit. B, vom verbleib. Betrage 6 % Tant. an A.-R. u. vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Überrest ist zur Ausl. von Aktien Lit. B zu verwenden. (S. oben.) Sobald die Abschreib. auf Patentkto u. die Dotierung des R.-F. die Höhe des A.-K. Lit. A erreicht haben, hören sie unbeschadet der gesetzl. Bestimmungen über die Zuführung zum R.-F. auf. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Inventar 1, Kredit. 73 279, Effekten 188 147, Hypoth. 50 000, Patent 483 572. – Passiva: A.-K. A 400 000, do. B 355 000, R.-F. 40 000. Sa. M. 795 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 8083, Effekten 5826, Patent 23 231. – Kredit: Vortrag 333, Betriebsgewinn der Zentrale Dresden 25 954, do. der Repräsentanz in Wien 848, Zs. 10 005. Sa. M. 37 141. Dividenden: 1899–1901: 0 %; 1902–1912: Aktien Lit. A: 8, 10, 10, 8, 10, 10, 10, 10, 5, % do. B: 0, 5, 5, 0, 1½, 1½, 1, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 3 J. (K.) 3 Direktion: Friedr. Wilh. Römpler, Dr. phil. Herm. Pasel. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Komm.-Rat Dir. A. F. Silomon, Dresden; Stellv. Kaufm. G. Kleffel, Berlin; Kais. Rat Pietzner, Hof- u. Gerichtsadvokat Dr. F. Sanders, Wien; Louis Goffart, Brüssel; Carl Christensen, Kopenhagen. Zahlstellen: Dresden u. Wien: Gesellschaftskassen: Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Paul Süss, Aktiengesellschaft für Luxuspapierfabrikation Sitz in Dresden, Direktion u. Fabrik in Mügeln (Bez. Dresden), Bismarckstr. 21. Gegründet: 24./11. bezw. 4./12. 196 mit Wirkung ab 1./1. 1896; eingetr. 24./12. 1896. Über- nahmepreis M. 607 269. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Anfertigung und Vertrieb von Luxuspapieren, auch Kuvertfabrikation. Zur Beschaffung grösserer geeigneter Räume hat die Ges. 1901 das früher der A.-G. Fahrradwerke Komet gehörige, in Mügeln bei Dresden belegene, ca. 6930 dm grosse Grundstück samt darauf befindlichen Fabrikgebäuden für M. 410 000 erworben und die Anlagen durch einen mit M. 269 869 Kostenaufwand hergestellten Erweiterungsbau vergrössert. Der Umzug wurde 1901 bewerkstelligt. Das frühere Dresdner Fabrikgrundstück wurde 1910 zum Buchwert von M. 325 000 verkauft. Zugänge auf Anlage-Kti u. Neuanschaffungen erforderten 1909 M. 197 939 bei M. 156 845 Abschreib. 1910 erforderten die Zugänge M. 70 000 weniger bei M. 131 000 Abschreibungen. Zugänge 1911 M. 121 878 bei M. 134 000 Abschreibungen. Umsatz 1903–1906: M. ca. 1 074 648, 1201 276, 1 428 958, 1 633 768; später nicht veröffentlicht. Die Ges. unterhält eine Filiale in London u. seit 1910 auch in New York. Erhöhte Zollsätze speziell in Amerika wirkten 1910 noch mehr als 1909 ungünstig auf das Geschäftsergebnis ein. 1911 besserten sich nur die geschäftlichen Verliältnisse bei der engl. Niederlass. Ende 1911 ein längerer Streik. Der Verlust von 1911 M. 29 265 wurde aus Spez.-R.-F. gedeckt. Im J. 1912 neuer Verlust von M. 29 656, abgebucht aus Betriebserweiter.-F. Kapital: M. 700 000 in 700 Aktien (Nr. 1–700) aM. 1000. Urspr. A.-K. M. 500 000, er- höht lt. G.-V.-B. vom 28./12. 1898 um M. 200 000 (auf M. 700 000) in 200 Aktien à M. 1000,