Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1731 Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rentier Arthur Pekrun, Weisser Hirsch; Stellv. Bank-Dir. Max Gentner, Rechtsanw. Dr. Elb, Dresden; Komm.-Rat Fr. Lindemann, Halberstadt; Dir. Curt Fochtmann, Meissen; Komm.-Rat Hugo Freih. von Hoesch, Hütten. Zahlstellen: Eigene Kassen; Dresden u. Wernigerode: Mitteldeutsche Privatbank; Halber- stadt: Mooshake & Lindemann. Cellulose-Fabrik Hof in Hof-Moschendorf. Gegründet: 29./6. 1892 durch Übernahme der Fabrik Wiede & Co. für M. 450 000. Zweck: Herstellung von Cellulose u. damit in Zus.hang stehender Fabrikate. Infolge Brandfalles 1912 ausser Betrieb. Kapital: M. 450 000 in 450 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Immobil. 224 075, Mobil. 49740, Kassa u. Wechsel 23 438, Effekten 70 328, Debit. inkl. Bankguth. 240 063, Bestände 69 713, Verlust 31 278. – Passiva: A.-K. 450 000, Kredit. 79 025, R.-F. 46 000, Spez.-R.-F. 122 611, Delkr.-Kto 11 000. Sa. M. 708 637. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 21 587, Abschreib. 25 548. – Kredit: Bruttoüberschuss 15 858, Verlust 31 278. Sa. M. 47 136. Dividenden 1893–1912: 12, 10, 9, 9, 9, 8, 5, 5, 0, 0, 9, 9, 12, 12, 10, 9, 10, 15, 10, Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: E. Meyer, Dr. Ernst Günther. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bergwerks-Dir. Alfred Wiede, Zwickau; Stellv. Rentier V. Hedenus, Stabsarzt a. D. Dr. Rösch, Dresden; Oberstleutnant z. D. A. Serre, Dresden. Zahlstellen: Hof-Moschendorf: Eigene Kasse; Zwickau: Dresdner Bank. Steinbach & Cie., Papierfabriken, Akt.-Ges. in Cöln. Zweigniederlassung in Malmedy. (Firma vom 3.–19./5. 1913: Westdeutsche Papierfabriken Akt.-Ges.) Gegründet: 3./5. bezw. 13./5. 1913; eingetr. 7./5. 1913. Gründer: Advokat Jean de Ponthiere, Industrieller Henri Lalour, Lüttich; Ing. Paul Robert, Rentier Alfons van Nitsen, Bankier August de Laveleye, Brüssel. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von allen Sorten Papier u. papierähnlichen Erzeugnissen sowie Betrieb sonstiger industrieller Unternehm. u. Beteilig. an solchen – insbes. auch die Fortführ. der bisher von der offenen Handelsges. Steinbach & Cie zu Malmedy betriebenen Papierfabrik. Direktion: Advokat Moritz Eich, Lüttich. Aufsichtsrat: Vors. Rentier Jules de Becker, Industrieller Louis Goffard, Brüssel; Justizrat Emil Schniewind, Cöln. Königsberger Zellstofffabrik A.-G. in Königsberg i. Pr. Gegründet: 29./3. 1895; eingetr. 29./4. 1895. Die Firma der Ges. ist auch in Russland legalisiert. Zweck: Fabrikation von Zellstoff in roher oder veredelter Form, Betrieb von Geschäften der Papierindustrie. Die Fabrik ist auf einem am Lieper Weg oberhalb der Stadt Königs- berg gelegenen Terrain errichtet. 1904 Bau einer zweiten Fabrik. Der Grundbesitz in Königsberg beträgt 394 000 qm u. besteht aus den Grundstücken Lieper Weg 54–89. Bebaut sind 22 290 qm. Die Grundstücke bilden einen zus.hängenden Komplex, welcher am Pregel- fluss liegt. Die schiffbare Wasserfront der Grundstücke ist ca. 1000 m lang. Jahresumsatz ca. M. 10 000 000. Beide Fabriken sind mit Zellstoff-Fabrikat.-Masch. u. Apparaten neuester Konstruktion ausgestattet; 4 Dampfmasch. mit 2000 effektiven PS., 1 Dampfturbine zu 1600 PS. u. 1 solche zu 3000 PS. u. 25 Dampfkessel mit zus. 4600 qm Heiz- u. Überhitzer-Oberfläche liefern Kraft u. Dampf für die Anlage. Sept. 1903 Ankauf der an 2 Bahnen u. an schiffbarem Fluss geleg. ehemaligen Zuckerfabrik Tapiau (Grundstück ca. 105 000 qm) für M. 325 000 zur späteren Ausnutzung. 1909/1913 Ankauf grösserer benachbarter Grundstückkomplexe in Königsberg für M. 679 000 bei M. 537 000 Hypoth.-Belastung. Ca. 850 Arb. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 750 000, erhöht lt. G.-V. v. 14./3. 1898 um M. 500 000 in 500 ab 1./4. 1898 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären 3: 2 v. 5.–15./4. 1898 zu 105 % u. lt. G.-V. v. 27./5. 1904 um M. 1 000 000 in 1000 neuen Aktien mit ½ Div.-Recht für 1904/1905, übernommen von einem Konsort. zu 150 %, ange- boten den Aktionären 5: 3 v. 7.–20./6. 1904 zu 150 %. Agio mit M. 450 000 in R.-F. Noch- mals erhöht zur teilweisen Abstossung von Krediten lt. G.-V. v. 12./5. 1909 um M. 1 250 000 (auf M. 3 500 000) in 1250 Aktien mit Div.-Ber ab 1./4. 1909, übernommen von einem Konsort. (Deutsche Bank etc.) und den alten Aktionären im Mai 1909 2:1 zu 200 % angeboten; Agio mit M. 1 175 000 in R.-F. Zur Beschaffung grösserer Holzvorräte, sowie zur Ver- stärkung der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 8./5. 1913 weitere Erhöh. des A.-K. um 109*