Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1737 Dividenden 1895–1912: 8½, 10, 8½, 10, 10, 10, 4, 8, 11, 15, 16, 18, 17, 14, 13, 13, 13, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) vom 1./6. an gerechnet. Direktion: Johs. Schulze, Curt Bauer. Prokuristen: Gustav Engert (stellv. Dir.), Emil Hörnig, Georg Schubert. Aufsichtsrat: (4–6) Vors. Stadtrat Bankier H. Schmidt, Stellv. Ad. Lodde-Dodel, Alfred, Focke, Leipzig; Kaufm. Emil Seidel, Naunhof. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Bruhm u. Schmidt.“ Papyrus Akt.-Ges. in Mannheim Waldhof. Gegründet: 8./1. 1907; eingetr. 15./1. 1907. Gründer: Geh. Komm.-Rat Dr. med. h . Carl Haas, Geh. Komm.-Rat Dr. Adolf Clemm, Dir. Dr. Hans Clemm, Bank-Dir. Dr. jur. Richard Ladenburg, Dir. Herm. Clemm, Obertsroth; W. Lenz, Mannheim. Zweck: Erzeugung, Handel und Verkauf von Papier jeder Art, Papierhalbstoffen und anderen ähnlichen Fabrikaten. Es ist bestimmt worden, die Fabrik von vornherein für eine grössere Leistungsfähigkeit auszubauen, als dies von Anfang an projektiert war. Der Ausbau ist nun vorerst für eine tägliche Leistung von ca. 80 Tonnen geschehen, die bauliche An- lage aber für eine Tagesleistung von 130 Tonnen vorgesehen worden. Zur Deckung der dadurch verursachten Mehrkosten wurde das A.-K. um M. 2 000 000 erhöht. Das Fabrik- grundstück im Ausmass von rund 12 ha, zwischen Zellstofffabrik Waldhof und Jute- industrie gelegen, mit einer Wasserfront von ca. 200 m Länge und Anschluss an die Neben- bahn Waldhof-Sandhofen, wurde seitens der Ges. erworben. Der Bau der Fabrik erfolgte 1908/09 u. wurde so gefördert, dass der Betrieb im Aug. 1909 teilweise aufgenommen werden konnte; Anfang Nov. 1909 war dann die ganze Fabrik, welche mit 4 Papiermasch. arbeitet, in Betrieb gesetzt. Die Ges. hat mit der Zellstofffabrik Waldhof die Vereinbarung getroffen, dass sie von dieser jede gewünschte Menge u. jede gewünschte Sorte von Zellstoff geliefert bekommt. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1910–1912 noch M. 664 000, 206 849, 168 755. Bei M. 123 038 Bruttogewinn ergab sich nach M. 369 265 Abschreib. für 1910 ein Verlust von M. 246 226, der vorgetragen wurde, sich 1911 um M. 149 054 auf M. 395 281 und 1912 um M. 129 818 auf M. 525 100 erhöhte. Kapital: M 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000, hiervon übernahmen Geh. Komm.-Rat C. Haas M. 1 400 000, Bank-Dir. Dr. R. Ladenburg M. 500 000, Dir. Dr. Hans Clemm M. 300 000, Geh. Komm.-Rat Dr. Adolf Clemm M. 300 000, Dir. Herm. Clemm M. 300 000, W. Lenz M. 200 000. Die G.-V. v. 30./6. 1908 beschloss Erhöhung um M. 2 000 000 welche 1909 von der Zellstofffabrik Waldhof in Mannheim zu pari plus 4 % Stück-Zs. ab 8./1. 1907 angenommen wurden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Fabrikgrundstück u. Strassenanlage 484 688, Eisenbahn- anlage 65 802, Gebäude, Wasserwerk- u. Kanalanlagen 2 015 867, Masch. u. Apparate 3 962 094, Mobil., Geräte, Werkzeuge 134 595, Neuanlage Maschine V 162 947, Kassa u. Wechsel 40 893, Debit. 1 155 013, Bankguth. 50 818, vorausbez. Zs. u. Unfallversich. 27 000, Waren u. Materialien 785 694, Avale 12 000, Kautionseffekten 3000, Verlust 525 100. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Kredit. 4 407 012, Löhne 3500, Avale 12 000, Kautionseffekten 3000. Sa. M. 9 425 512. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 395 281, Handl.-Unk. 176 500, Zs. 183 452, Steuern u. Umlagen 42 310, Kranken-, Invaliden- u. Unfallversich. 26 928, Bade- u. Speiseanstalt-Zuschuss inkl. Abschreib. 3919, Papyrusheim-Zuschuss inkl. Abschreib. 26 763, Grat. an Beamte u. Arbeiter 16 798, Krepppapierfabrikationsverlust inkl. Abschreib. 91 738, Abschreib. auf Fabrikanlagen 325 775. –— Kredit: Waren 764 366, Verlust 525 100. Sa. M. 1 289 466. Dividenden 1907–1912: 0, 0, 0, 0, 0, 0 % (1907–1910 waren Bau- u. Organisationsjahre). Direktion: Dir. Rud. Fischler, Carl Büchner. Handlungsbevollmächtigte: B. Bender, W. Stender, W. Lutz. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. med. h. c. Carl Haas, Komm.-Rat Emil Engelhard, Rechtsanw. Dr. Wilh. Haas, Geh. Komm.-Rat Dr. Adolf Clemm, Dir. Dr. Hans Clemm, Dir. Herm. Clemm, Bank-Dir. Dr. Rich. Ladenburg. Zellstofffabrik Waldhof in Mannheim. Gegründet: 26./6. 1884; eingetr. 10./7. 1884. Zweck: Produktion u. Verkauf von Holzzellstoff, von sonst. Papierhalbstoffen u. von Papier jegl. Art. Die Ges. arbeitet nach dem Bisulfitverfahren u. besass Ende 1912 ca. 38 639 ha Fichtenwald., davon liegen 34 936 ha in Russland, hauptsächlich in nördlichen und westlichen Provinzen. Die für den Betrieb nötige Kraft wird durch 53 Dampfmaschinen u. 4 Gasmaschinen mit einer Gesamt- leistung von 14 905 PS. geliefert. An Dampfkesseln sind 66 Stück mit 8396 am Heizfläche vorhanden. Es sind 28 Kocher u. 10 Langsiebmasch. im Betriebe. Die erforderl. Menge des reinsten Wassers liefert ein weitverzweigtes Netz von 80 einz. Rohrbrunnen. 5 Dampfmasch. mit einer Stärke von ca. 700 HP. sind zu diesem Zweck aufgestellt u. liefern pro Minute ca. 50 000 1 krystallhelles Wasser. Die Fabrik besitzt eig. Metallgiessereien sowie 1 grosse Reparaturwerkstätte. Der Grundbes. der Ges. in Mannheim umfasst 61 ha 72 a 27 qm, davon ent-