1742 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Kapital: M. 800 100 in 2667 Aktien (Nr. zwischen 1–3500) à Thlr. 100 = M. 300 nach Rückkauf v. 500 Aktien = M. 150 000 1878. A.-K. bis 1906 M. 900 000. Die G.-V. v. 8./4. 1905 beschloss einen Teil der im Geschäft nicht verfügbaren Mittel zu Rückkäufen von Aktien der Ges. bis zur Höhe von M. 99 900 zum Höchstkurse von 91 % zu verwenden; der Rückkauf erfolgte 1906 zum Durchschnittskurse von 90.50 %. Ab 4./10. 1911 kamen 40 % = M. 120 auf jede Aktie zur Rückzahlung. Am 15./2. 1913 wurde der G.-V. die Schlussrechnung v. 22./1. 1913 vorgelegt u. die Ausschütt. einer Restquote von M. 28 auf jede Aktie, zus. M. 74 676 genehmigt. Der Liquid.-Restbetrag von M. 4180.92 dient zur Deckung der noch entstehenden Kosten, u. der dann verbleibende Rest der Summe soll zur Unterstützung von früheren Beamten u. Arb. der Tapetenfabrik der Stadtbehörde Nordhausen übergeben werden. Schlussbilanz am 22. Jan. 1913: Aktiva: Bankguth. 82 269, Kassa 67. – Passiva: Sicherstell. auf 29 Aktien, 40 % der 1. Quote 3480, zur Verteil. kommende Restquote auf 2667 Aktien à M. 28 74 676, Restbetrag 4180. Sa. M. 82 336. Kurs: 1888–1910: 129.50, 138.50, 130.50, 128.50, 121, 97.50, 91.50, –, –, –, 91.75, 91.50, 81.10, 84.50, 87.50, 80, 88, 83, 70.75, 67.50, 62.75, 65.25, 36.25 %. Ende 1911–1912: M. 23.25, 21.25 %. Notierten in Berlin u. zwar ab 15./8. 1910 franko Zs., dann ab 4./10. 1911 in Mark pro Stück u. nur für solche Stücke, auf die 40 % zurückgezahlt waren; seit 26./2. 1912 Notiz ganz eingestellt. Dividenden 1886–1909: 6, 6%, 72, 7―, 7―― 7, 3 4, 3¼, 2¾, 4, 4, 4½, 3½, 4, 5, 1½, 3, 4, 2, 2, 3½, 0, 0 %. Zahlb. spät. 1./5. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liuidatoren: Rud. Müller, C. Spangenberg. Aufsichtsrat: (5) Vors. Stadtrat a. D. Mor. Schulze, Nordhausen; Stellv. Bankier Herm. Frenkel, Berlin; Fabrikant Fritz Kneiff, Stadtrat Jul. Bach, Rich. Schencke, Nordhausen. Zahlstelle: Nordhausen: Magdeburger Bankverein. Badische Holzstoff- und Pappen-Fabrik in Obertsroth b. Gernsbach, Baden. Gegründet: 18./7. 1884. Sitz der Ges. bis 1890 in Mannheim. Die Ges. übernahm das auf der Hirschau bei Obertsroth und Weisenbach gelegene Fabrikanwesen von L. W. Müller in Mannheim für M. 281 000, ferner die Firma Janson & Cie. Zweck: Herstell. von Holz- u. Leder-Pappen. Tagesproduktion ca. 30000 kg trockene Waren. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000, erhöht 1909 um M. 200 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909, angeboten den alten Aktionären 3: 2 zu 100 % plus Aktienstempel u. um weitere M. 100 000 unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre. Anleihe: M. 200 000 in 4 % Oblig., 200 Stücke zu M. 1000. Zs. 11u 7 1./1. 1900 durch jährl. Rückzahlung von M. 6000. In Umlauf Ende 1912 M. 159 000 (inkl. Hypothek). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.:Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom Übrigen nach Vornahme aller Abschreib. u. Rücklagen vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (der A.-R. mind. M. 300 pro Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke, Gebäude, Wasserkraft u. Fabrikat.- Einricht. 1 222 467, Kassa u. Wechsel 6872, Material. u. Vorräte 252 133, Debit. 217 065. —– Passiva: A.-K. 600 000, Oblig. u. Hypoth. 159 000, R.-F. 36 612 (Rückl. 3723), Kredit. u. Delkr.-Kto 732 897, Abschreib. 99 118, Tant. 4226, Div. 60 000, Vortrag 6683. Sa. M. 1 698 538. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 54 246, Zs., Versich., Steuern, Prov. u. Kranken- kasse 68 851, Gewinn 173 751. – Kredit: Vortrag 4649, Gewinn an Waren u. Material. 292 199. Sa. M. 296 848. Dividenden: 1889–1891: 6, 0, 0 (in diesen beiden Jahren war die Fabrik infolge Brandunfall ausser Betrieb); 1892–1912: 0, 0, 5, 0, 2, 5, 6, 5, 5, 5, 6, 3, 5, 5, 2, 5, 7, 10, 10, 10 %. Coup.- . 4J. (K). Direktion: Herm. Clemm. Prokurist: Franz Hock. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Ad. Clemm, Mannheim; Dir. Dr. Hans Clemm. Waldhof; Dir. Otto Clemm, Mannheim. Zellstofffabrik Ragnit Akt.-Ges. in Ragnit. Gegründet: 29./6. 1909; eingetr. 23./7. 1909. Gründer: Mühlenbes. Henricus van Setten, Bürgermeister Bruno Griess, Apotheker Peter van Setten, Schneidemühlenbes. Stefan Stark, Ragnit; Louis Ehrenwerth, Tilsit. Zweck: Gründung, Errichtung u. Betrieb einer Zellstofffabrik in Ragnit, welche die Herstell. von ungebleichtem u. gebleichtem Zellstoff in roher u. veredelter Form zum Gegenstande hat; Betrieb von Geschäften der Holzindustrie u. Beteilig. an gewerbl. Unternehm., die mit den vorbezeichneten Zwecken in Beziehung stehen. Der Bau der Zellstoff-Fabrik wurde Mitte 1911 vollendet u. der Betrieb im Dez. 1911 aufgenommen. Die Papierabteil. kam im April u.. Mai 1912 in Betrieb. Die Ges. wird den aus russischen Hölzern selbst hergestellten, gebleichten Zellstoff unmittelbar in Elfenbeinkarton (feine geklebte Kartonpapiere) überführen, u. hier- durch eine erhebl. Verbilligung dieses Artikels erzielen. Hinzu kommt die sehr geeignete Lage am schiffbaren Memelstrom, niedrige Löhne u. reines Fabrikationswasser in beliebiger