Papier-, Fappen- und Cellulose-Fabriken. 1743 Menge. Die Anlage ist mit den modernsten u. leistungsfähigsten Masch. ausgestattet. Die vorläufige Leistungsfähigkeit der Anlage beträgt 60 000 Kg Cellulose u. Papier pro Tag u. kann mit verhältnismässig geringem Kapitalaufwand späterhin nach Bedarf vergrössert werden. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 30 000. Das A.-K. sollte lt. G.-V. v. 18./5. 1910 um M. 1 970 000 erhöht werden; es wurden M. 1 521 000 zu 106 % ge- zeichnet. Die G.-V. v. 17./5. 1911 beschloss dann weitere Erhöh. um M. 449 000 in 449 Aktien, angeboten den alten Aktionären im Mai-Juni 1911 zu 106 %, anderweitig zu 110 %, die in- zwischen gezeichnet sind. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 20./1. 1912 um M. 500 000 (auf M. 2 500 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912, begeben an ein Konsort. zu 104.50 %, angeboten den alten Aktionären zu 110 %. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 25./7. 1912 um M. 1 000 000 (auf M. 3 500 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913, begeben zu 100 % franko Stück-Zs. Hypotheken: M. 1 259 920. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis ult. Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke 349 885, Eisenbahn- u. Strassenkto 73 000, Gebäude 1 948 000, Masch. 2 287 000, Brunnenanlage 26 000, Mobil.- u. Utensil.-Kto 55 000, Beteilig. 20 000, Inventurbestände 894 322, Kassa u. Wechsel 41 917, Effekten 21 200, Debit., Bankguth., Vorschüsse 428 057, Verlust 252 650. – Passiva: A.-K. 3 500 000, Hypoth. 1 259 920, Akzepte 1 090 918, Kredit. 539 485, Rückstell.-Kto 6708. Sa. M. 6 397 033. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 44 574, Fabrikat.- u. Geschäftsunk., Zs., Versich. etc. 665 977, Abschreib. 78 547. – Kredit: Fabrikat.-Kto 536 448, Verlust 252 650. Sa. M. 789 099. Dividenden 1909–1912: 0, 0, 0, 0 % (Baujahre). Direktion: Dir. Bruno Stolle, Anton Jeglitsch. Prokuristen: H. Ries, Max Labinsky. Aufsichtsrat: (10) Vors. Mühlenbes. Henricus van Setten, Stellv. I Dr. Max Müller, Finken- walde; Stellv. II Schneidemühlenbes. Stefan Stark, Bürgermeister Griess, Ziegeleibes. P. van Setten, Ragnit; Justizrat Cohn, Stadtrat Riemann, Tilsit; Dr. Hans Hofmann, Bank-Dir. Curt Staebe, Berlin. Zahlstellen: Ragnit: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Palästina-Bank; Tilsit: Vorschussverein. Holzstoff- und Papierfabrik zu Schlema bei Schneeberg mit Sitz in Niederschlema. Gegründet: 9./10. 1871; eingetr. 25./11. 1871. Das in Niederschlema gelegene Papierfabrik- grundstück der Ges. mit 3 Beamten- u. 5 Arb.-Wohnhäusern, die bei der Gründung miter- worbene Holzschleiferei I und die 1881/83 erbaute, im Poppenwald gelegene Holzschleiferei II umfassen 27 ha 12.1 a. Zweck: Fabrikation von Holzstoff, Papier und Betrieb verwandter Zweige. Im Betrieb sind 1 Papierfabrik mit jetzt 4 Papiermasch. u. 2 durch Wasser, 1 durch Dampf getrieb. Holz- schleiferei. Schleiferei I wurde 1900/1901 von 165 auf 500 PS., Schleiferei II im Jahre 1906 auf 800 PS. Wasser u. 900 PS. Dampf ausgebaut. 1912 neue elektrisch angetriebene Holz- schleiferei III 600 PS. 1907–1912 erforderten Zugänge auf Anlage-Kti M. 200 231, 149 643, 98 998, 48 070, 151 265, 493 311; ausserdem 1912 M. 65 123 für Instandhalt. der Gebäude u. Masch. ausgegeben. Kapital: M. 1 000 000, u. zwar M. 804 000 in 2680 Aktien (Nr. 1–2680) à Tlr. 100 = M. 300 u. M. 196 000 in 196 Aktien Lit. B (Nr. 1–196) à M. 1000. Letztere ausgegeben zwecks Er- weiterungsbauten lt. G.-V. v. 7./4. 1900 mit Div.-Recht ab 1./1. 1901, übernommen von dem Bankhaus Hentschel & Schulz in Zwickau zu 145 %, angeboten von diesem den Aktionären v. 25./5.–15./6. 1900 zu dem gleichen Kurse, voll eingezahlt seit Ende 1900; auf je M. 4200 nom. alte Aktien kam 1 neue. Agio mit M. 85 100 in den R.-F. Hypoth.-Anleihe: M. 700 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1902, Stücke à M. 1000 auf Namen des Bankhauses Hentschel & Schulz in Zwickau, an Ordre gestellt und durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1904 in längstens 27 Jahren durch jährl. Ausl. von 2 % u. Zs.-Zuwachs im Aug. auf 31./12.; ab 1910 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Als Sicherheit dient erststellige Kaut.-Hypoth. auf dem gesamten Grundbesitz der Ges. in Niederschlema und im Poppenwald zu gunsten der Firma Hentschel & Schulz in Zwickau als Pfandhalterin. Noch in Umlauf Ende 1912 M. 550 000. Zahlst. wie bei Div. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Best. Die Anleihe diente zur Stärkung der Betriebsmittel der Ges. u. Rückzahl. von M. 585 000 Hypoth. Kurs in Zwickau Ende 1902–1912: 101, 102.50, 101.50, 102.50, 101.25, 100.50, 101.25, 101.75, 102, 101.50, – %. Zugel. im Nov. 1902. In Dresden Ende 1903–1912: 102.50, –, –, –, –, –, –, –, –, – %. Zugel. Mai 1903. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im März. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 3 St., 1 Aktie à M. 1000 = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., 12 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Papierfabrik: Grundstück 127 310, Eisenbahn 1, Wasser- kraft u. Wasserbauten 67 950, Gebäude 452 960, Masch. 385 850, elektr. Anlage 46 201, Geräte 1, Geschirre 6356, Betriebskonten 198 992, Papier 40 000, Holzschleiferei I: Anlagen 235 860, do. Betriebskonten 27 427, do. II: Anlagen 467 012, do. Betriebskonten 68 603, Versich. 8440, Kassa 2863, Wechsel 76 000, Bankguth. 73 947, Debit. 397 300, Sicherstell.-Kto II 10 500,