Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. 1763 Dresdner Kunstdruckerei Akt.-Ges. in Liqu. in Dresden, Blasewitzerstrasse 25. (Firma bis 13./1. 1913: Kunstanstalt Wilhelm Hoffmann, Akt.-Ges.). Gegründet: 1./1. 1897. Übernahmepreis M. 553 372. Firma lautete bis 20./2. 1900 Wilh. Hoffmann, Kunstanstalt auf Aktien, dann Kunstanstalt Wilh. Hoffmann, ab 13./1. 1913 wie oben, nachdem die Ges. am 13./1. 1913 in Liquidation getreten war. Das Geschäft ging per 1./1. 1913 auf die offene Handelsges. Kunstanstalt Wilhelm Hoffmann Inh. Altmann & Foh- mann mit dem Sitze in Dresden über (Gesellschafter Carl Heinr. Altmann u. Jos. Anton Fohmann). Die Ges. bezweckte Fortbetrieb der im Jahre 1864 gegründeten Firma Wilhelm Hoffmann (Inhaber Bruno Schulze), sowie Betrieb des photograph. Pressendruckes, der Licht- druckerei, des Buch- u. Steindruckes, der Lithographie, Kolorierung, Photographie u. Buch- binderei u. die Beteilig. an ähnl. industriellen u. kaufmännischen Unternehmungen. Die Unterbilanz von 1911 stieg im J. 1911 auf M. 533 752, verminderte sich aber 1912 auf M. 524 821. Die Aktionäre (M. 500 000) sowie die Gläubiger (M. 165 053) zus. M. 665 053, gewährten Anfang 1913 einen Nachlass von M. 86 705. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 360 000, erhöht lt. G.-V. v. 20./2. 1900 um M. 140 000 in 140 ab 1./1. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von. Ed. Rocksch Nachf. in Dresden zu 120 % zuzügl. 4 % St.-Zs. ab 1./1. 1900. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Forder. für Geschäftsverkauf 80 000, Kassa 1234, Kaut. 1275, Wechsel 66, Rente 255, Debit. 26 861, Verlust 524 821. – Passiva: A.-K. 500 000, Kredit. I 61 185, do. II 18 000, Bankschuld 85 868; zus. 665 053, ab 86 705 Gewinn durch Akkord, bleibt 578 348, Kredit. III (Darlehne) 53 165, voraussichtl. Kosten der Liquid. 3000. Sa. M. 634 513. Liquidations-Eröffnungs-Bilanz am 13. Januar 1913: Aktiva: Restforder. für Geschäfts- verkauf 10 000, Kassa 1234, Bankguth. 54 494, Kaut. 1275, Wechsel 66, Rente 255, Debit. 19 987, Verlust 524 821. – Passiva: A.-K. 500 000, Kredit. I 38 805, do. II 18 000, Bank- schuld 85 868: zus. 642 674, ab 86 705 Gewinn durch Akkord, bleibt 555 968, Kredit. III (Darlehne) 53 165, voraussichtl. Kosten der Liquid. 3000. Sa. M. 612 134. Dividenden 1897–1912: 5, 7, 7, 7, 6, 6, 7, 5, 6, 4, 4, 4, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Liquidator: Rechtsanw. Dr. Paul Vogel. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Otto Wienrich, Dresden; Stellv. Fabrikbes. Otto Nosske, Kamenz; Fabrikbes. Heinr. Leonhardt, Dresden. Zahlstelle: Dresden: Deutsche Bank. Kunstanstalten A.-G. vorm. Adolf May u. Müller & Lohse in Dresden-A. Pirma bis Juni 1911: Kunstdruck u. Verlagsanstalt A.-G. vorm. Müller & Lohse.) Gegründet: 14./7. 1898; eingetr. 29./8. 1898. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Übernahme u. Betrieb der in Dresden unter der Firma Müller & Lohse bestehenden Kunstdruck- und Verlagsanstalt, übernommen bei der Gründung der Ges. samt Fabrikgrund- stück für M. 681 216. Ausser M. 54 859 ord. Abschreib. wurden 1909 auf Lithographien, Platten etc. M. 36 455 a. o. Abschreib. vorgenommen, sodass sich eine Unterbilanz von M. 40 944 ergab, zu deren Deckung der R.-F. herangezogen wurde. Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000. Anlässlich der Ver- einigung mit der Kunstanstalt von Adolf May in Dresden, beschloss die a. o. G.-V. v. 7./0. 1911 das A.-K. durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis von 3:2 um M. 234 000 auf M. 466 000 herabzusetzen. Im Anschluss hieran beschloss die G.-V. des weiteren, das A.-K. um M. 634 000 auf M. 1 100 000 zu erhöhen. Diese neuen Aktien werden Herrn Adolf May für die zum Preise von M. 950 000 erfolgende Überlassung seines Unternehmens zum Pari- kurse angerechnet. Die Verwaltung verspricht sich von dieser Fusion für die Zukunft er- hebliche Vorteile, um so mehr, als beide Betriebe für die Folge räumlich in dem modernen u. noch entsprechend zu erweiternden Fabrikbau der Firma Adolf May vereinigt wurden. Das Grundstück Neuegasse wurde im April 1912 für M. 239 000 verkauft. Zweck der Aktien- Zus. legung von 1911 war, die Bilanzpositionen der Müller & Lohse-Ges. auf einen solchen Stand zu bringen, dass sie mit den Bilanzpositionen der fusionierten Konkurrenzfirma Adolt May gleichwertig wurden. Die durch die Zus. legung freigewordenen M. 234 000 sind wie folgt verwendet worden: M. 100 000 für Abschreib. auf Grundstück u. Gebäude Neuegasse, M. 22 000 für Abschreib. auf Lithographien, M. 41 626 für Abschreib. auf Waren-Kto, M. 22 000 zur Rückstell. auf Pens.-F., M. 10 000 zur Rückstell. auf Unterstütz.-F., M. 38 374 zur Rückstell. auf Disp.-Kto für Kosten der Fusion u. des Umzuges. 1 Hypothek: M. 186 500, zu 4 % verzinsl. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 6 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von M. 500 pro Mitgl. und M. 1000 an den Vors.), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstück 146 110, Gebäude 310 200, Masch. 64 800, elektr. Beleucht. 8000, Originale u. Verlagsrechte 20 000, Lithographien 100 000, do. Steine 62 000, do. Zinkplatten 1, Heliogravürplatten 1, Klischees 1, Inventarien 1, Material. 36 560,