1786 Holz-Industrie, Möbel-Fabriken etc. Eduard Medicus, Komm.-Rat Hans Schürer, Fabrikbes. Carl Noell, Würzburg. Komm.-Rat Heinrich Stürtz legte in die Akt.-Ges. ein sein unter der Firma H. Stürtz, Königl. Universitäts- Druckerei in Würzburg betriebenes Buchdruckerei-, Steindruckerei-, Buchbinderei- und Verlagsgeschäft auf Grund der Geschäftsbilanz vom 1./1. 1909 mit allen Aktiven, insbesondere dem Anwesen Friedhofstrasse Nr. 1 und ferner mit allen Verlags-, Patent- und sonstigen Rechten, sowie der Firma und den in der Bilanz aufgeführten Passiven und erhielt für diese auf M. 1 560 000 gewertete Einlagen M. 875 000, in 875 Aktien, M. 475 000 bar, und M. 210 000 bar mit 4½ % seit 1./1. 1909 verzinslich, bis 1./1. 1915 seitens des Gläubigers unkündbar. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des bisher von Geh. Komm.-Rat Heinr. Stürtz unter der Firma H. Stürtz, Königl. Universitäts-Druckerei in Würzburg betriebenen Buchdruckerei-, Steindruckerei-, Buchbinderei- und Verlagsgeschäftes, sowie die Beteiligung an ähnlichen Unternehmungen. Personal ca. 600. Zugänge für Neueinricht. etc. erforderten 1910–1912 M. 151 511, 95 009, 176 055 inkl. Erweiterungsbau. Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Darlehen: M. 250 000 zu 4½ %, bis 1./1. 1915 unkündbar, gewährt vom Vorbesitzer. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.–April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstück 105 000, Gebäude 482 523, Masch., Pressen u. Hilfsmasch. 295 131, Schriften u. Schriftenmaterial 198 918, Einricht.-Gegenst. u. Werkzeuge 50 282, Masch.-Treibriemen 1, Buchbinderschr. u. Gravüren 1, Bibliothek 1, Lithographie- steine u. Metalldruckplatten 22 075, Originalklischees 1, Originallithographien 19 937, elektr. Licht- u. Kraftanl. 27 617, Vorräte 236 331, Kassa 5067, Wechsel 882, Kaut. 60 000, Avale 24 600, Debit. 473 106, Bankguth. 13 733. – Passiva: A.-K. 1 400 000, Kredit. 37 463, Dar- lehen 250 000, Kaut.-Kredit. 60 000, Avale 24 600, R.-F. 23 578 (Rückl. 6632), Delkr.-Kto 45 000 (Rückl. 5000), Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 6001 (Rückl. 3000), Extra-Ahschreib. 10 000, Div. 70 000, Tant. u. Grat. 13 801, Vortrag 74 765. Sa. M. 2 015 211. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Steuern etc. 98 070, Zs. 9944, Abschreib. 83 747, Reingewinn 183 200. – Kredit: Vortrag 50 549, Fabrikat.-Gewinn 324 412. Sa. M. 374 962. Dividenden 1909–1912: 5, 5, 5, 5 %. Direktion: Kaspar Knittel, Rud. Leonhardt, Würzburg. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Heinr. Stürtz, Würzburg; Bankdir. Adolf Pöhlmann, München; Dr. Fritz Bergmann, Wiesbaden; Fritz Springer, Berlin. Prokurist: Hans Gambs. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München u. Würzburg: Bayer. Vereinsbank. ― Holz-Industrie, Möbel-Fabriken ete. Industrie für Holzverwertung Akt.-Ges. in Altenessen Gegründet: 7./4. 1905 mit Wirk. ab 1./1. 1905; eingetr. 5./5. 1906. Sitz bis 20./1. 1911 in Dortmund. Gründer: a) Bankier Jul. Ohm, b) Westfäl. Bankkommandite Ohm, Herne- kamp $& Cie., c) Baumeister Gust. Maiweg, Dortmund; d) Bankier Rob. Laue, Münster i. W. Die Gründer (exkl. Otto Maiweg) als Ges. der Industrie für Holzverwertung G. m. b. H. haben folg. Vermögensobjekte in die Akt.-Ges. eingebracht: Das Grundstück in Altenessen nebst Gebäulichkeiten u. maschin. Einrichtung M. 214 916 abzügl. M. 70 400 Hypoth. also M. 144 516, Zeichnungen, Patente, Musterschutzberechtigungen M. 250000, Forderungen M. 44 032, Vorräte M. 38 113.63, Inventar M. 15 240, elektr. Beleuchtungsanlage M. 2099.90, zus. M. 494 000, wofür die Gründer a) M. 148 000, b) M. 258 000, d) M. 88 000 in Aktien erhielten. Zweck: Erwerb des bisher unter der Firma Industrie für Holzverwertung G. m. b. H. zu Altenessen betriebenen Geschäfts, bestehend in der fabrikmässigen Bearbeitung u. dem Vertriebe von gesperrten Hölzern für Innenarchitektur, Möbel, Fussböden, Kleinerzeugnisse u. verwandte Artikel. Das Geschäftsj. 1912 brachte bei erhöhten Umsätzen eine Besserung der Verhältnisse des Unternehmens. Nach M. 24 473 Abschreib. auf die Anlagen ergab sich — ohne Berücksichtig. der nachstehend erwähnten Extra-Abschreib. – ein Verlust von M. 18 853 gegenüber M. 248 622 im Vorj. Von den aus der Verbindung mit der Nieder- deutschen Bank stammenden Debit. haben sich weitere Posten als nicht vollwertig erwiesen; es wurden deshalb M. 125 000 Abschreib. auf diese Debit. vorgenommen, wodurch sich die Unterbilanz von M. 443 540 auf M. 587 393 erhöhte. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, davon M. 300 000 im Besitz der Ges. Von dem urspr. A.-K. v. M. 500 000 sind M. 494 000 durch Einlagen gedeckt, (s. oben). restl. M. 6000 zu 110 % begeben. Erhöht lt. G.-V. v. 28./12. 1909 um M. 500000 (auf M. 1 000 000), begeben zu 105 % an die Niederdeutsche Bank, angeboten den alten Aktionären zu 110 %. Die Ges. war eine Gründung der Niederdeutschen Bank in Dortmund u. gehörte zu diesem Konzern. Durch den Zusammenbruch dieser Bank wurde auch die Ges. in Mitleidenschaft gezogen, so dass die Aktionäre im Okt. 1910 auf jede der 1000 Aktien je M. 250, also zus. M. 250 000, à fonds