Holz-Industrie, Möbel-Fabriken etc. 1795 Bürstenfabrik Erlangen, Actien-Gesellschaft, vorm. Emil Kränzlein in Erlangen. Gegründet: 9./11. 1896 m. Wirkung ab 1./1. 1896; eingetr. 25./11. 1896. Errichtet 1872 unter der Firma Emil Kränzlein. Übernahmepreis der früh. Firma Emil Kränzlein M. 840 614. Zweck: Fabrikation von Bürsten für Toilette und Haushaltung, Zahn- u. Nagelbürsten, sowie aller sonstigen feineren Bürstengattungen. Grosshandlung in Toilette- und Haus- haltungsartikeln. Neubauten u. Anschaff. zur Erweiter. des Geschäftsbetriebes erforderten 1906–1912 M. 94 889, 51 006, 28 232, 10 722, 50 889, 123 141, 18 055. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000, erhöht lt. G.-V. v. 11./6. 1898 um M. 200 000, div.-ber. ab 1./7. 1898, angeboten den Aktionären zu 127 %. Nochmals erhöht behufs Vermehr. der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 30./5. 1906 um M. 300 000 in 300 Akt. mit Div.-Ber. ab 1./7. 1906, übernommen von der Mitteldeutschen Creditbank zu 128 % mit der Verpflicht. M. 180 000 den alten Aktionären 5: 1 zu 135 % anzubieten (geschehen 16.–30./6. 1906), M. 120 000 dienten der Mitteld. Creditbank als Material zur Einführung des gesamten A.-K. an der Frankf. Börse. Agio mit M. 69 762 in R.-F. Hypotheken: M. 204 098 in Annuitäten, verz. zu 4 %, amortisierbar mit 1 bezw. 2½ %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im II. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige besondere Rücklagen, 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, sodann bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 5 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Die dem Vorst. und dem Personal be- willigten Tant. werden als Geschäftsunkosten gebucht. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 549 967, Masch. u. Geräte 164 324, Patente 1, Werkzeuge u. Modelle 1, Fabrikate u. Handelsartikel 427 778, Rohmaterial. u. Halbfabrikate 411 412, Aussenstände 472 582, Debit. 87 080, Wechsel u. Effekten 68 651, Kassa 2955. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Hypoth. 204 098, Kurrentschulden 50 231, Kredit. 210 893, R.-F. 150 000, Spez.-R.-F. 150 000 (Rückl. 30 000), Talonsteuer u. Gebühren-Aquivalent 6000 (Rückl. 3000), Beamten-Unterst.-Kasse 20 000, Arbeiter- do. 30 000, Div. 132 000, Tant. an A.-R. 4284, Vortrag 27 246. Sa. M. 2 184 754. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 23 813, Unk. inkl. Tant. für Vorst. u. Beamte u. Zuwend. an die Arbeiterschaft 286 273, Beamten- u. Arbeiter-Unterst.-Kasse 50 000, Reingewinn 196 530. – Kredit: Vortrag 29 836, Warengewinn 526 781. Sa. M. 556 617. Kurs Ende 1898–1912: 137.80, 138, 133, 124, 130, 133.50, 147, 155, 150, 142, 140, 150, 169, 178, 170 %. Eingef. im Sept. 1898 zu 137.25 %. Notiert in München. Die Zulass. in Frankf. a. M. erfolgte 20./7. 1906; erster Kurs 152.50 % (junge 150 %). 3 M 1896–1912: 7½, 8½, 9, 9, 9, 7½, 8, 9, 9, 9, 9, 9, 9, 10, 11, 11, 11 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.). Direktion: Komm.-Rat E. Kränzlein, Stellv. Rich. Kränzlein. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Geh. Justizrat O. Vollhardt, Nürnberg; Stellv. Bankier M. Hertlein, Erlangen; Komm.-Rat S. Pflaum, Nürnberg. Prokuristen: Mich. Häussler, Rob. Kuntze, Dr. Fmil Kränzlein. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a. M., München, Nürnberg u. Fürth: Mitteld. Kreditbank. Bayer & Leibfried A.-G. in Esslingen. (In Konkurs.) Gegründet: 10./1. 1903; eingetr. 17./4. 1903. Firma bis 4./5. 1911 „Württ. Holzwaren- manufaktur A.-G. vorm. Bayer & Leibfried Esslingen a. N.'. Gründung s. Jahrg. 1904/1905. Zweck: Fabrikation und Vertrieb von Rolläden, Jalousien, Holzwaren aller Art und ähnlichen Fabrikaten. Die Zweigniederlassungen in Berlin, Frankf. a. M. u. München wurden Ende 1905 aufgelöst. Das Fabrik-Etablissement in Esslingen wurde im Juni 1905 von einem grösseren Brandunglück betroffen. In Oberesslingen wurden 1906 Neubauten aufgeführt worin sämtl. Betriebe vereinigt wurden. Verlustbringend ist 1908 die inzwischen wieder aufgegebene Erzeugung neuer Artikel, Bureaumöbel und Grammophongehäuse gewesen. Nach M. 43 158 Abschreib. auf Anlagen und M. 61 158 auf Debit. sowie M. 211 542 Unk. er- höhte sich 1908 der Verlustsaldo von M. 40 445 auf M. 171 987. Sanierung s. bei Kap. Kapital: M. 600 000 in 600 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 800 000, erhöht lt. G.-V. v. 2./7. 1904 um M. 200 000 in 200 Aktien, angeboten den Aktionären zu pari. Lt. G.-V. v. 20./10. 1909 auf M. 600 000 herabgesetzt, durch Zus. leg. der Aktien 5: 3. Das Geschäftsji. 1911 litt unter niedrigen Verkaufspreisen, auch die Gen.-Unk. durch Erhöh. des Umsatzes zu verringern, war erfolglos; dabei waren an Bank- u. Hypoth.-Zs. sowie Abschreib. jährl. M. 76–80 000 aufzubringen. Das J. 1911 schloss deshalb mit einem Verlust von M. 133 270 ab. Die Verwalt. hat in der G.-V. v. 2./4. 1912 eine Sanierung bezw. die Liquid. des Unter- nehmens beantragt. Inzwischen wurde am 8./5. 1912 der Konkurs über das Vermögen der Ges. eröffnet. Der Blankokredit der Bank in Höhe von M. 250 000 war der Ges. bereits zum 1./3. 1912 gekündigt worden. Hypotheken (Ende 1911): M. 494 000. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstücke 175 480, Gebäude 342 384, Geleise 1 Masch. 119 470, elektr. Motoren u. Lichtanlage 29 359, Spänetransportanlage 11 872, Geräte u. Werkz. 28 088, Mobil. 8893, Modelle u. Musterschränke 1, Patente 1, Kassa 3926, Wechsel 2057, Debit. 569 180, Monteure 1503, Holz u. Material 818 554, Avale 10 320, Verlust 133 270. 113*