Gas-Gesellschaften. 1823 4,13 % gegen das Vorjahr, welches eine Erhöh. von nur 0,81 % erbracht hatte. Doch wurde das Resultat des J. durch Ausfälle beim Gaswerke Wilna u. bei der Gelsenkirchener Installations-Abteil. ungünstig beeinflusst. Der Reingewinn betrug nur M. 291 739, wovon M. 280 000 auf die Aktien der Tochterges. Vulkan in Cöln-Ehrenfeld abzuschreiben waren, da diese Ges. mit Verlust gearbeitet hatte. Im J. 1912 stieg der Gasabsatz um 8.22 %. Per 1./1. 1909 ging ein Teil der Werke in andern Besitz über. Es sind dies die Gas- werke Rotthausen, Buer, Eickel-Wanne, Langendreer, Castrop, Barop, Hemer, sowie das Elektrizitätswerk Neheim, welche teils durch Kauf, teils durch Tausch in den Besitz des Rheinisch-Westfäl. Elektrizitätswerks in Essen, bezw. des Elektrizitätswerks Westfalen in Bochum, bezw. des Westfäl. Verbandselektrizitätswerks in Dortmund übergingen. Ausser- dem wurde das Gaswerk Gelsenkirchen-Schalke seitens der Stadt Gelsenkirchen erworben und von dieser am 1./4. 1909 in Betrieb genommen. Da die für die Werke zu leistenden Zahlungen im Jahre 1909 erfolgten, so kam das aus den Transaktionen sich ergebende finanzielle Bild erst in der Bilanz pro 1909 zur Erscheinung. Ausser den Barzahlungen erhielt die Ges. auf Grund des Tauschgeschäftes nominal M. 3 333 000 eigene Aktien. Für diese Aktien fand die Kölner Ges. sofortige Verwendung bei der Neuen Gas-Akt.-Ges. in Berlin; mit derselben wurde am 30./10. 1908 ein Fusionsvertrag abgeschlossen, der am 18./12. 1909 die Genehmigung der G.-V. fand. Kraft der bezügl. Beschlüsse gelangte das A.-K. der Neuen Gas-Akt.-Ges. in Berlin im Betrage von M. 6 000 000, eingeteilt iw 5000 Aktien à M. 1200, gegen die erworbenen 3333 Aktien von je M. 1000 der Kölner Ges. zum Umtausch;: mithin erhielten die Aktionäre der Neuen Gas-Akt.-Ges. gegen drei Aktien à M. 1200 2 Kölner Aktien à M. 1000; ausserdem wurde ihnen noch eine Vergütung von M. 200 auf 3 Aktien für den pro 1907/08 entgangenen Gewinn gewährt. An der Div. nahmen diese Aktien ab 1./111909 teilz Die von der Neuen Gas-Akt.-Ges. in Berlin übernommenen Gasanstalten sind: Altwasser, Salzbrunn, Hausdorf-Wüstewaltersdorf, Neusalz a. O., Peitz, Hirschberg, Warmbrunn, Schmiede- berg i. Schl., Grünberg i. Schl., Schneeberg-Neustädtel, Hainichen, Doehlen-Potschappel, Gardelegen, Nienburg a. S., Marienburg i. Westpr., Marienwerder i. Westpr., Anklam, Kron- stadt u. Wilna (diese in Russland), sowie das Elektrizitätswerk in Neusalz a. 0. Im J. 1912 wurden Gaswerke Döhlen-Potschappel, Hainichen u. Nienburg a. S. verkauft. 1909 Abtrennung der Eisengiesserei bezw. Eisenkonstruktionswerkstätte der Ges. u. Ver- schmelzung derselben mit dem Rheinischen Vulkan, Chamotte- u. Dinaswerke in Oberdollen- dorf zu einer Akt.-Ges. unter der Firma Akt.-Ges. Vulkan in Köln-Ehrenfeld. Das A.-K. des neuen Unternehmens betrug M. 3 000 000, von welchem die Ges. zwei u. der frühere Eigentümer des Rheinischen Vulkan eine Mill. übernommen hatte. Dieser Zusammen- schluss ist 1912 wieder aufgelöst worden. Diese Trennung erfolgte, weil sich die gehegten Erwartungen für beide Teile nicht erfüllt hatten. Die Akt.-Ges. Vulkan besitzt jetzt nur noch die Maschinenfabrik in Ehrenfeld und ihre Aktien sind sämtlich im Besitz der Act.- Ges. f. Gas u. Elektrizität in Cöln. Die durchgeführte Reorganisation in der Verwalt. des Vulkans ist von Erfolg gewesen. Nach dem letzten Jahresabschluss wurde ein Bruttogewinn (ohne Abschreib.) von M. 83 532 erzielt, gegenüber einem Verlust im Vorjahr von M. 298 472. Bei der Act.-Ges. f. Gas u. Elektrizität betrug der Bruttoüberschuss aus dem Betrieb der Werke u. aus den Verkäufen M. 1 634 242, u. der Gewinn nach den gleichen Abschreib. wie im Vorjahre in Höhe von M. 250 000 M. 606 020. Dieser Gewinn wurde nicht verteilt, sondern davon M. 600 000 zu ausserord. Abschreib. verwandt, und zwar wurden M. 250 000 auf Vulkan-Aktien u. M. 350 000 auf die Werke abgeschrieben u. M. 6020 auf neue Rechnung vorgetragen. Insgesamt betragen die Abschreib. für 1912 also M. 850 000. Kapital: M. 8 000 000 in 8000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 100 000, erhöht lt. G.-V. v. 15./6. 1887 um M. 250 000, lt. G.-V. v. 28./3. 1888 um M. 650 000, lt. G.-V. v. 30./6. 1890 um M. 500 000, It. G.-V. v. 29./6. 1893 um M. 500 000, lt. G.-V. v. 29./6. 1896 um M. 500 000 u. It. G.-V. v. 29./6. 1898 um M. 3 000 000 in 3000 ab 1./1. 1899 div.-ber. Aktien, übernommen von der Bergisch Märk. Bank in Elberfeld zu 112.50 %, hiervon angeboten den Aktionären M. 1 500 000 v. 5.–20./1. 1900 zu 118.50 %, ferner M. 1 500 000 anderweitig 20./1. 1900 zu 121.50 %. Die G.-V. v. 21./5. 1901 be- schloss zwecks Konsolidierung des Unternehmens weitere Erhöhung um M. 2 500 000 (auf M. 8 000 000) in 2500, ab 1./1. 1902 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären 11: 5 v. 1.–28./5. 1902 zu 107.50 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1902 u. Schlussnotenstempel. Anleihen: I. M. 5 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1900, rückzahlbar zu 103 %, 5000 Stücke (Nr. 1–5000) à M. 1000, auf Namen der Bergisch Märkischen Bank in Elber- feld und durch Blankoindossament übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1905 in längstens 33 Jahren durch jährl. Ausl. am 1. März auf 1. Okt.; von 1905 ab hat die Ges. das Recht, die Tilg. jederzeit zu verstärken oder den ganzen Anleiherest zur Rück- zahlung zu bringen. Eine besondere hypothekarische Sicherheit erhielt die neue Anleihe nicht, sodass ihre Inhaber keine besseren Rechte auf das Vermögen der Ges. besitzen, wie alle übrigen Gläubiger; dagegen darf die Ges. bis zur völligen Rückzahlung der Anleihe keine anderweite Anleihe mit irgendwelchem Vorrecht aufnehmen, auch darf sie gleichberechtigte Anleihen nur bis zur Höhe des A.-K. kontrahieren. Verj. der Coup. und Stücke nach gesetzl. Frist. Zahlstellen wie bei Div.-Scheinen. Noch in Umlauf Ende 1912 M. 4 378 000. Die Anleihe diente mit M. 2 000 000 zur Konvertierung der 4 % Anleihe von 1897, der Rest zur Stärkung der Betriebsmittel. Kurs in Berlin Ende 1900–1912: 100, 100, 101.60, 102, 103.20, 102.50, 100.25, 98, 98.50, 98.25, 101.10, 98.25,