1826 GEuas-Gesellschaften. Gas- u. Wasserwerken G. m. b. H. in Bremen verpachtet. Gaskonsum 1910/11–1911/12: 124 394, ? cbm. Kapital: Urspr. M. 330 000 in 330 Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 4./5. 1910 beschloss die Herabsetzung des A.-K. auf M. 220 000 durch Zus. legung der Aktien 3:2. Hypoth.-Anleihe: M. 294 000 (Stand ult. Nov. 1912). Geschäftsjahr: 1./12.–30./11. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Bilanz am 30. Nov. 1912: Aktiva: Gaswerksanlage 553 901, Kassa u. Debit. 16 015, Lagervorräte 5844, Pachtges.-Zuschuss 48 731. – Passiva: A.-K 220 000, Anleihe u. Kredit. 344 586, diverse Vorträge 9335, R.-F. 5000, Ern.-F. u. Spez.-R.-F. 32 371, Reingewinn 13 200. Sa. M. 624 493. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk. 34 537, Abschreib. 5539, Reingewinn 13 200. – Kredit: Betriebseinnahmen 39 174, Pachtges.-Zuschuss 13 200, Spez.- R.-F. 902. Sa. M. 53 276. Dividenden: 1906/07–1907/08: 0, 0 %; 1908/09–1911/12: 4, 6, 6, 6 %. Direktion: Rich. Dunkel, Bremen. Aufsichtsrat: Vors. Friedr. Wilh. Fuchs I, Christ. Reuther, Langenselbold; Emil Mathiessen, Bremen; Komm.-Rat Strack, Metz. Zahlstellen: Bremen: Ges.-Bureau; Metz: Fil. der Internat. Bank. Thüringer Gasgesellschaft in Leipzig. Gegründet: 4./11. 1867; eingetr. 29./6. 1871. 1872 siedelte die Ges. von Gotha nach Leipzig über. Zweck: Erbauung, Erwerbung, Pachtung u. Betrieb von Gasanstalten u. von Anlagen zur Beleuchtung u. Kraftabgabe aller Art, sowie Beteilig. an solchen Unternehm. u. deren Betrieb. Die Ges. betreibt folgende Gasanstalten: Bitterfeld, Schönebeck a. E. (auch Elektrizitäts-Werk), Waltershausen, Schneidemühl, Böhlitz-Ehrenberg, Engelsdorf bei Leipzig, Bad Kissingen, Egeln, Wahren bei Leipzig, Torgau (auch Elektrizitätswerk), Bramsche (Prov. Hannover), Stolberg (Rhld.), Neustadt a. Orla, Kitzingen a. Main, Gross- zschocher-Windorf, Mügeln (Bez. Dresden), das Vereinigte Gas- u. Elektr.-Werk Nieder- sedlitz (Sachsen), die Gasanstalten Hecklingen, Differdingen (Luxemburg), Bendorf (Rhein), Delitzsch, Zwenkau, Wilhelmshaven u. Rüstringen, Esch (Alzette), Karlstadt (Main), Hildburghausen, Sarstedt (Hannover), Döhlen-Potschappel, Hainichen i. S., Swinemünde u. das Verbandsgaswerk Lörrach (Baden). Die Gasanstalten Waltershausen, Schneidemühl, Güsten, das Gas- u. Elektr.-Werk Torgau u. die Gasanstalten Kitzingen, Hildburg- hausen u. das Verbandsgaswerk Lörrach (Baden) werden pachtweise betrieben. Mit den das Gesamtversorgungsgebiet der Werke umschliessenden Stadt- u. Landgemeinden u. selbständigen Gutsbezirken hat die Ges. bestimmte ihre Tätigkeit regelnde u. ihren Besitz- Stand sichernde Verträge abgeschlossen, soweit sie bei Erwerbung oder Erpachtung der Anlagen in solche Verträge nicht bereits einzutreten hatte. Die meisten dieser Verträge gewährleisten einerseits der Ges. eine bedingte Alleinberechtigung zur Gasversorgung oder überhaupt zur Licht- u. Kraftversorgung, andererseits sichern sie den Gemeinden Vorteile für deren eigenen Gasbezug zu, zumeist auch das Recht, nach Ablauf einer längeren Zeitdauer die im Gemeindegebiete belegenen Anlagen der Ges. käuflich zu erwerben. Die Ges. ist mit Kapital beteiligt an den Werken: Gaswerk Salbke A.-G., Elektrizitätswerk Coswig in Anhalt G. m. b. H. in Coswig (Anhalt), Elektrizitätswerk Auma, Gaswerk Hollerich, Luxemburg; weiterhin hat sie sich die Betriebsführung der elektrischen Überlandzentrale des Elstertales e. G. m. b. H. in Berga a. Elster vertraglich auf 30 Jahre gesichert. Gasabgabe aller Werke 1901–1912: 18 033 094, 19 095 364, 22 021 598, 23 751 835, 23 828 218, 28 614 579, 31 063 176, 31 093 215, 32 684 380, 32 214070, 30 589 300, 32 603 190 cbm. Ende 1912 wurden 386 058 Privat- u. Strassenflammen von der Ges. mit Gas gespeist (an 78 329 Gasentnehmer) u. waren 1067 Gasmotore mit 4516 HP. angeschlossen. Verbrauch an Kohlen 1901–1903: 709 895, 742 747, 858 316 hl; 1904–1912: 77 809, 78 287, 94 187, 103 058, 102 431, 106 426, 103 710, 97 717, 103 630 t. Die Gesamtlänge der Strassenrohrnetze belief sich ult. 1912 auf 1733.1 km. Die elektr. Stromabgabe betrug 1912 2 629 790 Kwst. Kapital: M. 7 500 000 in 9700 St.-Aktien (Nr. 1–9700) a Tlr. 100 = M. 300, 2000 Prior.- St.-Aktien (Nr. 1–2000) à Tlr. 100 = M. 300 u. 2660 St.-Aktien (Nr. 1–2660) à M. 1500; sämtl. Aktien lauten auf den Inhaber. Die Prior.-St.-Aktien geniessen 6 % Vorz.-Div. mit event. Nachzahlungsverpflichtung. A.-K. betrug urspr. Taler 150 000 = M. 450 000, erhöht bis 1890 sukzessive auf M. 4 500 000 (inkl. M. 600 000 im Jahre 1874 begebener Vorz.-Aktien.) Auf G.-V.-B. v. 18./3. 1891 sollte dann das A.-K. zum Ankauf neuer Gaswerke u. zur Stärkung der Betriebsmittel der Ges. um M. 1 500 000 (von M. 4 500 000 auf M. 6 000 000) durch Aus- gabe von 1000 Aktien zu M. 1500 erhöht werden. Auf je M. 4500 Aktien oder Prior.-Aktien konnte vom 4.–16./5. 1891 eine Neu-Aktie zu M. 1500 zu 140 % bezogen werden. Von dieser Emiss. blieben M. 243 000 unbegeben. Diese 162 noch nicht begebenen St.-Aktien à M. 1500 gelangten lt. G.-V. v. 19./3. 1906 mit Div.-Recht ab 1./1. 1906 zur Ausgabe; sie wurden von einem Konsortium zu 270 % übernommen u. den Aktionären 13.–29./3. 1906 zu 275 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. seit 1./1. 1906 derart angeboten, dass auf je M. 36 000 nom. alte Aktien (St.- oder Prior.-Aktien) eine neue St.-Aktie à M. 1500 entfiel. Die Ausgabe erfolgte zum Ankauf neuer Gaswerke u. Stärkung der Betriebsmittel. Weitere Erhöhung beschloss die G.-V. v. 20./3. 1907