1872 Bäder, Quellen-Produkte, Wasch-Anstalten etc. Direktion: Oberleut. a. D. Cäs. Häseler. Aufsichtsrat: (7) Vors. Justizrat C. Friess, Cassel; Stellv. Oberbürgermeister Dr. Antoni, Fulda; Ing. Wilh. Mensing, Sanitätsrat Dr. med. Carl von Wild, Kaufm. Ed. Wilde, Bank-Dir. Heinr. Koch, Cassel; Forstmeister Bene. Wesel. Zahlstellen: Eigene Kasse; Cassel: Dresdner Bank; Darmstadt: Bank f. Handel u. Ind. Sanatorium Schierke A.-G. in Schierke. Gegründet: 5./2. 1909; eingetr. 27./3. 1909 in Wernigerode. Gründer: Sanitätsrat Dr. med. Otto Haug, Dr. med. Georg Kratzenstein, Kaufm. Oskar Weickert, Schierke; Dr. med. Paul Barthauer, Halberstadt; Holzhändler Willy Krüger, Dedeleben. Sanitätsrat Dr. Haug in Schierke machte auf das A.-K. folgende Einlagen: a) Grundstücksanlage-Kto M. 16 000, b) Baulichkeiten, einschl. Zentralheizung, Lichtanlage, Kühlanlage, Bädereinrichtung, M. 566 109, c) Mobilien u. Utensilien M. 136 424, d) Pferde, Wagen, Geschirre M. 10 877. e) Vorräte M. 16 815, f) Depotkasse M. 3628, g) aussenstehende Forderungen M. 470, zus. also M. 750 324. Gegenüber diesen Aktiven kamen in Anrechnung die von der A.-G. über- nommenen Passiva von zus. M. 354 861. Ferner zahlte Inferent bar M. 536. Hieraus ergab sich der von ihm übernommene Aktienbetrag von M. 396 000. Zweck: Übernahme u. Fortführung des von Sanitätsrat Dr. Haug in Schierke betriebenen Sanatoriums. Umsatz 1909 u. 1910: M. 455 648 u. 597 401. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Auf der Tagesordnung der G.-V. v. 7./4. 1913 stand auch der Antrag wegen Pachtung des Hotels Barenberger Hof, früher Kurhotel Waldpark, auf fünf Jahre u. Ankauf nach dieser Frist, ferner Genehmigung, das A.-K. im J. 1918 durch Ausgabe von M. 100 000 neuer Aktien zum Zwecke des Ankaufs des Hotels Barenberger Hof zu erhöhen. Anleihe: M. 350 000 in 4½ % Oblig. à M. 1000. Tilg. durch jährl. Auslos. ab 1912 im März auf 1./7. Noch in Umlauf Ende 1912 M. 346 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 630 257, Inventar 128 908, Pferde, Automobile u. Wagen 21 600, Vorräte 23 612, Kassa 2258, Debit. 34 543, Kto alter u. neuer Rechnung 4261, Beteilig. 1, Effekten-Kaut. 2400, Effekten 2402. – Passiva: A.-K. 400 000, Oblig.-Anleihe 346 000, R.-F. 8172, Kaut. 2400, Hinterleg.-Kto der Kurgäste 1492, Entwertungsres. 2380, Wäsche-Ern.-F. 4440, Pferde-Selbstversich.-F. 2480, Kredit. 40 968, Kto alter u. neuer Rechn. 8955, Renten-Res. 200, Gewinn 32 754. Sa. M. 850 244. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 116 112, Oblig.-Zs. 15 660, Entwert.-Res. 670, Wäsche-Ern.-F. 1600, Abschreib. 39 144, Gewinn 32 754 (davon R.-F. 1440, Div. 28 000, Div. an A.-R. 902, Vortrag 2411. Sa. M. 205 941. – Kredit: Gewinn M. 205 941. Dividenden 1909–1912: 11, 12, 12, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Sanitätsrat Dr. med. Otto Haug, Schierke. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Joh. Vogler, Quedlinburg; Stellv. Geh. Oberregierungsrat, Präsident der Fürstl. Stolberg-Wernigerodeschen Kammer Ernst Lohmann, Wernigerode; Geh. Med.-Rat. Prof. Dr. Alfred Goldscheider, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Quedlinburg: G. Vogler. Kaiserbad Schmiedeberg Akt.-Ges. in Schmiedeberg, Bez. Halle a. S. Gegründet: 3./9. 1908; eingetr. 20./11. 1908. Gründer siehe Jahrg. 1910/11. Von Dr. med. Schuckelt ist die zu Schmiedeberg belegene Kuranstalt „Kaiserbad Schmiedeberg“ mit den in den Gemarkungen Schmiedeberg u. Patzschwig belegenen Grundstücken, Gebäuden, Einrichtungen u. Zubehör, mit alleiniger Ausnahme des früher Heymannschen Grundstücks in der Lindenstrasse, ferner das ihm gehörige, unter dem Namen „Vitriolbergwerk Kaiserbad' eingetragene Bergwerkseigentum von der Akt.-Ges. übernommen gegen Gewährung von Aktien im Betrage von M. 230 000, Schuldübernahme von M. 90 000 u. Zahlung von M. 80 000. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der bisher von dem praktischen Arzt Dr. med. Schuckelt in Schmiedeberg betriebenen Kuranstalt, spez. für Rheumatiker u. Gichtleidende. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000. Urspr. 234 000. Die G.-V. v. 23./2. 1911 beschloss behufs Betriebserweit. Erhöh. um M. 66 000 in 66 Aktien, angeboten den alten Aktionären zu pari; eingez. 1911 M. 30 000, 1912 M. 36 000. Hypotheken: M. 170 000. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Areal, Sandgruben- u. Moorland 76 000, Gebäude u. Einfriedigung 181 200, Heizungs-, Licht- u. Kraftanlage 63 000, Moorextraktanlage 3700, Inventar u. Utensil. 34 100, Brunnen- u. Parkanlage 4891, Vitriolbergwerk 53 000, Kassa u. Bankkto 20 567, Debit. 1673, Resteinzahl. auf Aktien 10 000, Vorräte 5622, Effekten 9940, Grundstück Moschwig 38 800. – Passiva: A.-K. 300 000, Hypoth. 170 000, unerhob. Div. 120, Kredit. 793, Rückstell. Moschwig 1500, R.-F. 2625, Gewinn 27 455. Sa. M. 502 494. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunk. 63 248, Abschreib. 13 436, Reingewinn 27 455. – Kredit: Vortrag 749, Bäder u. Pension 99 694, Badepraxis 3696. Sa. M. 104 140. Dividenden 1908–1912: 5½, 4, 5, 5½, 7 %.