1884 Hotels und Restaurants. Kapital: M. 1 584 000 in Aktien à M. 1000, welche als Vorz.-Aktien Lit. A bezeichnet sind, nach verschiedenen Wandlungen: urspr. A.-K. M. 5 400 000. Aktien nicht notiert. Hypothek: M. 7 500 000, nachdem im Jahre 1908 M. 1 750 000 neu aufgenommen. Amort. bis Ende 1911 M. 240 010. Anleihen: Die in den Jahren 1880 u. 1889 aufgenommenen Oblig.-Anleihen sind am 1./7. 1907 zurückgezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 7 800 000, Hypoth.-Amort.- Kto 287 739, div. Debit., Bankierguth. 4 768 819, Diverse 6421. – Passiva: A.-K. 1 584 000, Hypoth. 7 500 000, Tant. an A.-R. 2938, Kredit. 6900, Spez.-R.-F. 3 058 597, Gewinn 710 699. Sa,. M. 12 863 135. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hypoth.-Zs. 289 771, Saläre 4638, Gen.-Unk.-Kto 401, Steuern und Abgaben 27 075, Grundstücks- und Gebäude-Kto 100 000, Gewinn 710 699. –— Kredit: Vortrag 49 799, Hausverwalt. 984 446, Zs. 67 140, zurückempfangene Steuern u. Ab- gaben 31 200. Sa. M. 1 132 586. Kurs: Die Aktien werden nicht notiert. Dividenden 1886–1911: 0 %; 1912: M. 710 699 Gewinn. Direktion: Justizrat Franz Bremer. Aufsichtsrat: J. Hirschel, Rechtsanwalt Heinr. Kassel, Berlin. Zahlstelle: Berlin: Koppel & Co., Bankgeschäft. „Hotelbetriebs-A.-G. Conrad Uhl's Hotel Bristol-Centralhotel“ in Berlin, NW. 7, Charlottenstr. 42. Gegründet: 5./4. mit Nachtrag v. 21./5. 1897; eingetr. 10./6. 1897. Gründer s. Jahrg. 1900/01. Zweck: Nach den Statuten: Betrieb u. event. Pachtung oder Erwerb des der Eisenbahn- Hotel-Ges. in Berlin gehörigen Centralhotels (s. diese Ges.), sowie der im Centralhotel befindlichen Restaurant- und Café-Betriebe, des Wintergartens des Centralhotels, sowie Erwerb, Betrieb oder Pachtung anderer Etablissements desselben oder verwandten Geschäfts- charakters oder von Grundstücken, welche die vorstehenden Zwecke der Ges. fördern, oder die Beteil. an derartigen Unternehmungen. Ausgeschlossen ist jede Geschäftstätigkeit sowie jede Beteiligung an Unternehmungen ausserhalb Berlins oder der Vororte von Berlin. Nachdem die Ges. in dem ersten Geschäftsjahr den Betrieb des Central-Hotels, des Restaurants „Zum Heidelberger' im Central-Hotel und des Café Central-Hotel kommis- sionsweise geführt hatte, hat dieselbe diese drei Betriebe bis 31./3. 1935 gepachtet, und zwar derart, dass der gesamte Geschäftsbetrieb schon seit 1./4. 1898 als von der Ges. für eigene Rechnung geführt gilt. Ab 1./7. 1900 ist auch der Wintergarten des Central-Hotels bis 31./3. 1935 pachtweise übernommen, zu welchem Zwecke eine besondere Ges. m. b. H. (Stamm- kapital M. 300 000) gegründet wurde, und 1905 weiter auch die zugehörigen Läden. Pacht für das Hotel inkl. Wintergarten und für die Läden vom 1./4.–31./3. 1908 M. 925 000, vom 1./4. 1908–31./3. 1912 M. 960 000, v. 1./4. 1912–31./3. 1916 M. 985 000, v. 1./4. 1916–31./3. 1935 M. 1 000 000. Die auf dem von der Hotelbetriebs-A.-G. 1904 erworbenen Grundstücke Unter den Linden 5/6a an I. Stelle hypothekar. sichergestellte Pacht-Kaut. beträgt M. 6 000 000. Die Ges. besitzt jetzt sämtl. M. 300 000 Anteile der Wintergarten-Ges. Der Betrieb des seit 1899 ge- pachteten Hotels u. des Cafés Westminster, Unter den Linden 17/18, wurde am 1./4. 1909 auf- gegeben. Die Ges. hat die Pachtung des Restaurationsbetriebes im Zoologischen Garten vom 1./1. 1909 ab für den jährl. Pachtpreis von M. 135 000 zunächst auf 10 Jahre übernommen. Da der Aktienverein Zoologischer Garten inzwischen die vorgesehenen Neubauten ausführen liess, wurde der Pachtvertrag auf 20 Jahre, also bis ult. 1928 verlängert und erhöhte sich die Pacht ein Jahr nach Fertigstellung der Bauten, also ab 1912, um M. 106 000, also auf M. 241 000. Vom 11. Jahre nach Fertigstellung des Neubaues ab, jedoch keineswegs vor dem 1./11. 1912 erhöht sich die jährl. Pacht um weitere M. 15 000 pro Jahr. Für den Betrieb im Zoolog. Garten wurde im Nov. 1908 eine besondere Restaurationsbetriebs-Ges. Zoolog. Garten G. m. b. H. (St.-Kap. M. 300 000) gegründet. Im J. 1912 wurde auch die Restaurations- führung auf dem Gelände der Ausstellungshallen am Bahnhof Zoolog. Garten nebst Restaurant Wilhelmshallen übernommen. 1909 Übernahme des Restaurationsbetriebes im Deutschen Reichstag. Am 1./4. 1910 ging das Café Bauer u. Hotel Bauer (Ecke Unter den Linden-Friedrichstr.) in den Besitz der Hotelbetriebsges. über. Diese hat im April 1910 eine besondere Betriebs- Ges. m. b. H. unter der Firma „Café Bauer u. Hotel Bauer Josef u. Oskar Bauer G. m. b. H.“ mit einem Kapital von M. 50 000 begründet, deren Anteile sie besitzt. Die Räumlichkeiten sind durch einen Mietsvertrag ab 1910 auf 17 Jahre bis ult. 1926 gesichert. Geschäftsführer sind die Vorstandsmitglieder der Hotelbetriebsges. Die G.-V. v. 11./6. 1904 beschloss Ankauf des Hotels Bristol Unter den Linden 5/6 a, sowie der sämtlichen Aktien der Akt.-Ges. Conrad Uhl's Hotel Bristol, Behrenstrasse 67 (M. 1 000 000) zu 80 %; der Kaufpreis von M. 10 840 000 wurde aufgebracht durch Übernahme der Hypoth. von M. 6 000 000 (am 1./7. 1905 zurückbezahlt), während der Rest von M. 4 840 000 bei der Auflassung abzügl. M. 340 000 von den Vorbesitzern übernommenen Kostenanteil bar beglichen wurde. Das Grundstück Unter den Linden 5/6a hat 3898 qm