Hotels und Restaurants. 1891 Zweck: Bekämpfung des Schlafstellenwesens in Charlottenburg durch Erricht., Betrieb u. Bewirtschaftung von Ledigenheimen (Hotels für alleinstehende, insbesond. unverheiratete männliche Personen) für die minderbegüterten Volksklassen als Ersatz der Schlafstellen, insbesondere Erbauung, Betrieb und Bewirtschaftung des von ihr auf dem ihr von der Stadt- gemeinde Charlottenburg im Erbbaurecht überlassenen Grundstücke Danckelmannstrasse 47 zu errichtenden Ledigenheims; mit dem Bau wurde im Herbst 1906 begonnen; Betriebs- eröffnung am 1./4. 1908. Das Haus hat 286 Zimmer, die 1912 stets besetzt waren. Kapital: M. 80 000 in 71 Nam.-Aktien à M. 1000 u. 18 Nam.-Aktien à M. 500, begeben zu pari. Die Genehmigung zur Übertragung von Aktien, welche Stempelfreiheit geniessen, darf nicht ohne Anhörung des Magistrats Charlottenburg erteilt werden. Anleihe: M. 498 777 zu 4 % einschl. Amort., gewährt von der Landesversich.-Anst. der Prov. Brandenburg, zu tilgen ab 1918 mit %e % u. ersp. Zs. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftsquart. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinu-Verteilung: Vom Reingewinn darf erst nach Abführung bestimmter Beträge an einen Bauunterhaltungs- u. einen Mobiliar-Ern.-F. für das in der Danckelmannstr. er- richteten Erbbauunternehmen ein Gewinn und zwar von höchstens 4 % verteilt werden. Der Rest des Gewinns darf, soweit er nicht vertraglich der Stadt Charlottenburg zufällt, nur zu Zwecken verwendet werden, für die sich die Ges. gebildet hat. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Effekten 66 487, Kassa 1216, Debit. 55 768, Gebäude 446 000, Mobil. 35 000, Wäsche 8000, Gastwirtschaft 5000, Waschküche 6000, Assekuranz 375. – Passiva: A.-K. 80 000 R.-F. 2710, Bauunterhalt. 4068, Mobilarunterhalt. 12 250, Wäsche- Erneuer. 3901, Gastwirtschafts- do. 1820, Waschküchen- do. 2214, unerhob. Div. 200, Hypoth. 498 777, Schlüsselpfand 457, Spez.-F. zur Verfüg. der Verwalt. 11, Kredit. 1624, Gewinn 15 812. SaM. 623 847 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust auf Effekten 2437, Zs. 14 104, Gewinn 15 812. – Kredit: Vortrag 774, Überschuss vom Betriebs-Kto 31 579. Sa. M. 32 354. Dividenden 1905–1912: 0, 0, 0, 4 % pr. r. t., 4 4, 4, 4 %. Vorstand: Stadtverordnetenvorsteher Otto Kaufmann, Stadtrat Hans Samter. Aufsichtsrat: Vors. vakat, Stadtrat Moll, Generalleutnant z. D. Wilh. Brandau Exz., San.-Rat Dr. Wolf Wilh. Feilchenfeld, Stadtrat Louis Ring, Stadtverordneter Schriftsteller Paul Hirsch, Stadtrat Dr. Paul de Gruyter, Landesrat Friedrich Meyer, Magistratsbaurat Walter, Rentier Alb. Guttmann, Charlottenburg. Aktiengesellschaft für Grundbesitz in Coblenz. Gegründet: 25./10. 1911; eingetr. 10./11. 1911. Gründer: Hotelbes. Karl Anton Karcher, Geschäftsführer Josef Masberg, Kaufm. Nicola Hoche, Coblenz; Fabrikant Aug. Müller, Worms; J. Bubser, Brauerei zur Nette, Weissenthurm. Karl Anton Karcher erhielt für seine Sach- einlage, nämlich das Hotel Bellevue, 479 volleingez. Aktien. Von den restlichen 521 Aktien waren vorerst 25 % eingezahlt, restl. 75 % in 1912 eingezahlt. Zweck: Herstell. von Wohn- u. Geschäftshäusern u. eines Hotelneubaues in Coblenz u. der damit in Verbindung stehende Erwerb des Hotels Viktoria in Coblenz u. des Hauses des preuss. Staates am Rhein Nr. 2 zu Coblenz; Vermiet. von Wohnungen u. Geschäftsläden, Verkauf von Häusern u. der Betrieb eines Hotels sowie der Betrieb aller Hilfsgeschäfte, welche für die Erreich. der vorstehenden Zwecke dienlich sein können. Die Ges. erbaute 1911/1913 das Grand Hotel Bellevue-Coblenzer Hof; Betriebseröffnung Anfang 1913. Kabital: M. 820 000 in 820 Aktien à M. 1000; Ende 1911 M. 218 500 noch nicht ein- gezahlt. Für den Erwerb der übrigen Grundstücke u. den Neubau ist eine hypoth. sicher- gestellte Anleihe von M. 2 000 000 in Aussicht genommen, wovon bis Ende 1911 M. 518 702 ausbezahlt. Hypotheken: M. 1 341 800. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: rückst. Aktien-Einzahlungen 18 750, Kassa 1076, Immobil. 1 965 210, Inventar 72 635, Kto vertragl. Rechte 33 000, vorausbez. Prämien 40 166, Debit. 176 665, Verlust 66 746. – Passiva: A.-K. 820 000, Hypoth. 1 341 800, Kredit. 212 451. Sa. M. 2 374 251. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gründungskosten 46 123, allg. Unk. 20 622. Sa. M. 66 746. – Kredit: Verlust M. 66 746. Dividenden 1911–1912: 0 % (Baujahre). Direktion: Hotelbes. K. Anton Karcher, Coblenz; Brauerei-Dir. Ernst Maas, Weissenthurm. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Konsul Streffer, Cöln; Rechtsanw. Dr. Flindt, Wiesbaden; Baumeister Heinr. Müller-Erkelenz, Cöln. Zahlstellen: Coblenz: Ges.-Kasse; Cöln: Barmer Bankverein. Hotel zum Römischen Kaiser vormals Fr. Wenker Paxmann in Dortmund. Gegründet: 5./7. 1897. Zweck: Fortbetrieb des von der Witwe Hermann Wenker Paxmann übernommenen Hotels „Zum Römischen Kaiser“' nebst Weinhandlung. Das Hotel ist mit M. 700 000 Kosten- aufwand umgebaut. Gästefrequenz 1912 20 293 Personen, Umschlag M. 404 139. 119*