Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. 1911 Zweck: Erwerb und Betrieb der Lindesmühle in Bad Kissingen. Ankauf und Verkauf von Getreide, Herstell. u. Verkauf von Mühlenprodukten aller Art. Die Lindesmühle umfasst einen Grundkomplex von rund 30 bayer. Tagwerken, meist Bauplätzen, welche sich unmittelbar an den Kurgarten anschliessen. Die Mühle wird mit einer 150–200 pferdigen Wasserkraft betrieben, ist durchaus automatisch eingerichtet und kann pro Jahr 250 000 Ztr. produzieren. Kapital: M. 420 000 in 420 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000. Die G.-V. v. 29./4. 1905 beschloss zwecks Abschreib. u. Reservestell. Herabsetzung des A.-K. um M. 280000 (auf M. 420 000) durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis von 5: 3. (Frist 1.10, 1905.) Die Kosten der Gründung wurden von dem Vorbesitzer getragen, der auch mit seinen nächsten Anverwandten sämtliche Aktien übernommen hat. Die Gründung hat also den Charakter einer sogenannten Familiengründung. Hypotheken: M. 222 343. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: März-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rückl.. vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 4000) Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Immobil. 261 060, Bauterrain 182 974. Utensil. 1268, Mobil. 539, Gleisanlage 13 516, Fuhrpark u. Pferde 8584, Masch. u. Mühleneinricht. 157 267, Kassa 6820, Waren 159 576, Getreidesäcke 1, Debit. 307 843, Effekten 3986, diverse Konti 3550, Verlust 14 684. – Passiva: A.-K. 420 000, Hypoth. 222 343, R.-F. 18 214, Bankkto 357 064, Akzepte 60 750, Kredit. 43 301. Sa. M. 1 121 674. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 8668, Handl.-Unk. 38 732, Zs. 34 126, Fuhrwerks-Unk. 11 955, Mühle-Betriebs-Unk., 28 572, Verkaufsspesen 16 440, div. Kto 5080, Abschreib. 10 311, do. auf Debit. 825. – Kredit: Fabrikat.-Gewinn 140 027, Verlust 14 684. Sa M. 154 711. Dividenden 1900–1912: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4, 4, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Johs. Spigaht. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. H. Ederer, Justizrat Mich. Dietz, Bamberg; Franz Dürig, Bad Kissingen; H. Herzog, Nürnberg; Carl Wölfel, Bayreuth 7 Barther Actien-Dampfmühle in Barth in Pommern. Gegründet: 1895. Zweck: Betrieb einer Dampfmehlmühle, Herstellung von Mehlpräparaten aller Art. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000, nach Erhöhung um M. 100 000 lt. G.-V. v. 28./12. 1896, angeboten den Aktionären zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im ersten Drittel des Jahres. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 74 600, Masch. 21 600, Utensil. 100, Debit. 225 293, Vorräte 135 977, Wechsel 8675, Kassa 4917. – Passiva: A.-K. 3 0000, Kredit. 137 339, R.-F. 18 000, Delkr.-Kto 6000, Gewinn 9824. Sa. M. 471 163. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 3800, Gesamtunk. 89 978, Gewinn 9824. Sa. M. 103 602. – Kredit: Gewinn M. 103 602. Dividenden 1896–1912: 2, 1½, 0, 2, 0, 3, 2. 5, 4, 4, 4, 10, 8, 8, 5, 2, 2 %, Direktion: Axel Schulte, Wilh. Busch. Aufsichtsrat: Vors. Franz Schlör, Gg. Meinhold, Rich. Berg, Theobald Berg. = 2 ec — 0 0 Berliner Dampfmühlen-Actiengesellschaft in Berlin. Michaelkirchstrasse 22/23. Gegründet: 21./11. 1888. Zweck: Erwerb, Erricht. u. Betrieb von Getreidemahlmühlen nebst den dazu gehörigen Nebengewerben, insbes. Erwerb des zu Berlin. Michaelkirchstr. 22/23 beleg. Mühlengrundstücks, sowie Erwerb u. Betrieb des früher von der Kommandit-Ges. Th. Bertheim & Co. geführten Dampfmühlengeschäfts; 1895 ging auch die „Borsigmühle“ pachtweise mit späterem Ankaufsrecht auf eine Reihe von Jahren an die Ges. über; dieselbe brannte 1898 ab u. wurde nicht wieder aufgebaut. Von der von der Firma A. Borsig für die Verzichtleist. auf den Wiederaufbau der Borsigmühle erhaltenen Vergütung wurden M. 135 000 zur Bildung eines Disp.-F. verwandt. 1899 wurde die Köpenicker Mühle vorm. Berner aus den flüssigen Mitteln der Ges. für M. 433 523 erworben. Leistungsfähigkeit dieser Mühle ca. 50 t Roggen oder ca. 60 t Weizen pro Tag. Vermahlen in Berlin 1904–1912: 34 759 33 217, 36 297, 31 029, 34 634, 30 645, 32 271, 33 147, 35 715 t Roggen, auf der Cöpenicker Mühle: 11 524, 11 416, 12 360, 11 224, 11 263, 10 567, 10 950, 11 394, 11 165 t Roggen u. Weizen. Für die Berliner Mühle plant die Ges. die Erricht. einer Masch.-Anlage behufs Verbilligung der Herstellungskosten. Das Terrain in Cöpenick, das einschl. Gebäude mit etwa M. 250 000 zu Buche steht, umfasst 1100 q R. Das Grundstück in Berlin, Michaelkirchstr. 22/23 steht mit etwa M. 2000 pro qR. zu Buch. Der Wert ist vielleicht M. 4000, doch muss in Betracht gezogen werden, dass event. für eine Uferstrasse Terrain gratis abzugeben ist. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien à M. 1000. Hypotheken: I. M. 800 000 zur I. Stelle auf dem Berliner Grundstück, verzinsl. zu 4 % auf 6 Jahre, aufgenommen am 31./3. 1909. II. M. 120 000 auf dem Köpenicker Etablissement. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.