1918 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. Kunstmühle Kinck A.-G. in Godramstein bei Landau, Pfalz. Gegründet: 5./11. 1898 mit Wirkung ab 1./1. 1898. Übernahmepreis nach Abzug von M. 135 553 Passiven: M. 855 180. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Betrieb einer Handelsmühle, Ankauf u. Verkauf von Getreide, sowie Herstellung und Verkauf von Mühlenprodukten. Die Mühle ist 1900 einem Umbau unterzogen und die vergrösserte Anlage nach dem neuesten System eingerichtet. Ein neuerlicher Umbau der maschin. Anlage fand 1909 mit M. 203 992 Kostenaufwand statt. Die Bilanz für 1910 ergab nach M. 30 330 Abschreib. einen Verlust von M. 33 337, gedeckt zuzügl. M. 1200 für Grat. aus Spez.-R.-F. 1911 neuer Verlust von M. 13 420, ebenfalls gedeckt aus Spez.-Res.-F. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 200 000 in 4 % Oblig. von 1899, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1900 durch jährl. Ausl. im März auf 1./7. Ende 1911 noch in Umlauf M. 131 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., alsdann bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 500 pro Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Kassa 5606, Bankguth. 47 654, Getreide 497 702, Fabrikate 56 387, Säcke 16 399, Kohlen 2640, Fuhrparkbetrieb 4638, Feuerversich. 10 196, Grundstücke 66 637, Gebäude 130 451, Masch. u. Einricht. 175 351, Mobil. 1, Fuhrpark 5287, Beleucht. 695, Avale 10 000, Debit. 150 283. – Passiva: A.-K. 600 000, Oblig. 131 500, R.-F. 60 000, Spez.-R.-F. 45 000 (Rückl. 8907), Delkr.-Kto 7121 (Rückl. 4000), Amort.-Zuschlags-Kto 1590 (Rückl. 720), Aktien-Einführ.-Kosten 2000, Avale 10 000, Bank-Kto 274 236, Kredit. 10 967, Div. 24 000, Tant. 4101, Grat. 2375, Vortrag 6641. Sa. M. 1 179 033. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 34 752, Reingewinn 50 745. Sa. M. 85 498. – Kredit: Betriebsüberschuss abzügl. der Betriebsspesen 85 498. Dividenden 1898–1912: 6, 6, 5, 6½, 10, 15, 11, 12, 12, 10, 0, 6, 0, 0, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Gust. Gellert. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Karl Weyland, Rentner Alb. Brunner, Landau; Oberamtsrichter Arth. Weber, Speyer; Rentner Leop. Cahn, Mannheim. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Ludwigshafen, Mannheim u. Landau: Pfälz. Bank. MV: *―― Goldaper Mühlenwerke, Aktiengesellschaft, Mühle Goldap in Mühle Goldap. (In Konkurs.) Gegründet: 3./11. 1900; eingetr. 15./11. 1900. Gründer s. Jahrg. 1902/1903. Am 10./7. 1906 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Kaufm. Max Zacharias, Goldap. Beide Mühlen wurden verkauft. –— Für die Aktionäre kommt nichts heraus und auch die Gläubiger werden nur eine Quote von ca. 37 % erhalten; die erste Ausschüttung an dieselben erfolgte im Jan. 1910 mit 12½ % auf die fest- gestellten nicht bevorrechtigten Forderungen in Höhe von M. 339 780. Verfügbarer Massebestand war M. 90 795, weitere 20 % kamen im Juni 1910 zur Verteilung, 5 % dürften noch nach Beendigung eines Prozesses zur Auszahlung gelangen. Kapital: M. 166 000 in 166 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000. Die G.-V. v. 21./2. 1905 beschloss behufs Tilg. der Unterbilanz (Ende 1904 M. 123 772) Herabsetzung des A.-K. Dividenden 1901–1906: 0 %. 1J ätzdorfer-Mühle, 3%% in Jätzdorf. Gegründet: 1892. Zweigniederlassung in Ohlau. Zweck: Betrieb einer Kunstmühle. Die Mühle brannte am 29./8. 1899 nieder u. wurde wieder aufgebaut. Betriebseröffnung 18./4. 1900. Kapital: M. 300 000 in 180 St.-Aktien u. 120 Prior.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 360 000 in 360 St.-Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 23./4. 1899 beschloss zur Tilg. der Unterbilanz per Ende Dez. 1899 (M. 43 642) u. zwecks grösserer Abschreib. die Herabsetzung um M. 180 000 durch Zus. legung von St.-Aktien 2: 1 und Ausgabe der Prior.-Aktien zu pari. Diese erhalten 5 % Div. vorweg und werden im Falle der Liquidation zuerst befriedigt. Anleihe: M. 180 000 in 5 % Oblig. à M. 1000. Geschäftsjahr; Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., 5 % Vorz.-Div. an Prior.- Aktien mit event. Nachzahlungspflicht, die Nachzahl. für einen Fehlbetrag ist ausgeschlossen, wenn seine Nachgewährung aus den folgenden 4 Geschäftsjahren nicht möglich ist; Rest Div. an alle Aktien, sofern die G.-V. nicht anders beschliesst. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstück 42 000, Gebäude 111 000, Mühlwerk 134 700, Dampfmasch. 45 200, Anschlussgleis 17 159, Utensil. 1500, Fuhrwerk 6260, Ohlauer Kleinbahn- A.-G. 50 000, Kaut. 1934, Debit. 255 947, Kassa 7231, Mehl 126 887, Getreide 52 194, Säcke 5989, Feuerversich. 2600, Talonsteuer-Res. 2700. – Passiva: Prior.-Aktien 120 000, St.- Aktien 180 000, Oblig. 180 000, do. Zs.-Kto 1875, R.-F. 10 000, Dresdner Bankkto 248 930, Kreisverband Ohlau 50 000, Graf Yorck von Wartenburg 33 750, X. Hoffmann 32 000, un- erhob. Div. 240, Div. 6000, Tant. 420. Sa. M. 863 215.