1920 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. zus. hängt. Die Fabrik brannte 1906 vollständig ab u. wurde neu aufgebaut; Inbetriebsetz. im August 1907. Baukosten ca. M. 380 000. Kapital: M. 275 000 in 275 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 280 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. besond. Abschreib. u. Rückl., vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 5 % Div., vom Übrigen 15 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 250 844, Masch., Geräte u. sonst. Inventar 376 002, Vorräte u. Bestände 470 885, vorausbez. Prämien 5117, Debit. 367 215. – Passiva: A.-K. 275 000, Hypoth. 280 000, Kredit. 610 985, R.-F. I 106 000, do. II 141 138, Akzepte 9852, Gewinn 47 089. Sa. M. 1 470 065. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 23 053, Geschäfts-Unk. 241 462, Gewinn 47 089. – Kredit: Vortrag 3741, Gesamtgewinn 307 864. Sa. M. 311 606. Dividenden 1901–1912: 1½, 3, 6, 6, 6, ?, 4½, ?, ?, ?, ?, ? %. (Gewinn 1910–1912: M. 54 794, 46 729, 47 089.) Direktion: Rich. Schneider, Hans Gerbes. Aufsichtsrat: Vors. Wilh. Ernst Späthe, Stellv. Paul Eichenberg, Gera; Friedr. Spengler, Liebschwitz. Ludwigshafener Walzmühle in Mannheim. Etablissement in Ludwigshafen a. Rh. Gegründet: 30./10. bezw. 11./12. 1894; eingetr. 15./12. 1894. Statutänd. 6./12. 1899, 7./4. 1903 u. 18./11. 1908. Das erste Geschäftsjahr endete 31./12. 1895. Die Ges. übernahm als Einlage der Firma Kaufmann, Straus & Co. in Ludwigshafen a. Rh. deren Kunstmühle nebst Masch. etc. für M. 350 000. „ Zweck: Fortbetrieb der übernommenen Kunstmühle, sowie Fabrikation und Handel in allen verwandten Industriezweigen. 1900 ist eine Graupenfabrik u. Hartgriesfabrik neuesten Systems errichtet. Die Hauptbetriebe der Ges., Weizen- u. Roggenmühle, Hartgriesfabrik, Speicher u. Silo nebst Vorräten wurden am 13./12. 1905 durch eine Brandkatastrophe total zerstört, im Febr. 1906 brannte dann noch die Graupenfabrik ab. Die dadurch entstandenen Schäden, zus. ca. M. 1 500 000 sind durch Versicherung gedeckt; da jedoch die Entschädigungs- summen bei weitem nicht ausreichten, um das Etablissement nach dem jetzigen Stande der Technik wieder aufzubauen, so wurden aus dem Gewinn von 1905 M. 400 000 für den Neubau zurückgestellt. Der Betrieb wurde Ende 1906 wieder aufgenommen. Interimistisch war eine Mühle im Bühlerthal gepachtet. Das Jahr 1906 war lediglich Baujahr. Der Gewinn von M. 52 590 wurde vorgetragen. Die gesamten Kosten für den im J. 1907 fertiggestellten Neubau betrugen ca. M. 5 300 000. Zur Deckung der restlichen Baukosten, die vorläufig durch Bankkredit beschafft wurden, fand am 18./11. 1908 eine Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 statt (siehe bei Kap.). Die Ges. ist seit Ende 1912 mit M. 300 000 in Aktien bei den Mühlenwerken Gottschalk A.-G. in Crefeld u. Erprath beteiligt. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, davon 350 Stück Ser. A, 850 Ser. B u. 800 Ser. C. Erhöhung um M. 800 000 lt. G.-V. v. 14./3. 1896, div.-ber. ab 1./7. 1896, angeboten den Aktionären zu 105 %. Die a. o. G.-V. v. 18./11. 1908 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 in 1000 Aktien D, übernommen von einem Konsort. (Kahn & Co. etc.) zu 125 % inkl. zu zahlender Stempel u. Unk., von denen M. 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909 den seitherigen Aktionären 4: 1 zu 127.50 % angeboten wurden; Agio mit M. 200 000 in R.-F. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Ubrigen 15 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. und Angestellte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Immobil. 3 290 000, Masch. 1 120 000, Gleisanlage 1, Beleucht.-Anlage 1, Utensil. 1, Kontor- do. 1, Bestand an Wertpapieren (300 Aktien der Mühlenwerke Gottschalk A.-G. Crefeld m. 25 % Einzahl.) 75 000, Kassa 47 072, Wechsel 362 022, Waren u. Säcke 3 557 909, Feuerversich. 37 766, Kohlen 16 567, Dehit. 2 638 650. —– Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 400 000, Spez.-R.-F. 300 000 Versich.-Res. 10 000, Delkr.- Kto 219 552 (Rückl. 50 000), Talonsteuer-Res. 30 000, Akzepte 2 276 066, Kredit. 4 091 526, Div. 300 000, Tant. 125 668, Grat. an Beamte u. Arb. 35 000, z. Unterst. f. Arb.-Familien 10 000, für stille Res. 200 000, Vortrag 167 174. Sa. M. 11 144 992. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Steuern, Provis. u. Reisespesen 411 451, Zs. 302 710, Kohlen u. techn. Bedarfsartikel 189 930, Löhne 335 785, Alters-, Unfall- u. Krankenversich. 17 828, Reparat. 65 723, Feuerversich. 40 350, Abschreib. 205 936, Brutto- gewinn 867 847. – Kredit: Vortrag 135 175, Warengewinn 2 302 390. Sa. M. 2 437 566. Kurs Ende 1896–1912: 139, 143.90, 134, 131, 125, 110.50, 115, 140, 167.25, 175, 180, 158.50, 151.50, 165, 162, 173, 168 %. Eingef. 22./6. 1896 zu 130 %. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden 1895–1912: 8, 8, 8, 8, 8, 8, 6, 8, 10, 10, 10, 0 (Baujahr), 10, 10, 10, 10, 10, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Komm.-Rat Fritz Artmann, Jakob Hagenauer. Prokuristen: Emil Pinkel, Sim. Summerer, Ed. Hirsch, Wilh. Glauner. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Komm.-Rat Fr. Ludowici, Ludwigshafen a. Rh.; Stellv. Rechts- anwalt Dr. Rich. Kahn, Kaufm,. Emil Hirsch, Mannheim; Bankier Bernh. Kahn, Frankf. a. M. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Frankf. a. M.: Kahn & Co.; Mannheim: Süddeutsche Bank, Süddeutsche Disconto-Ges., Fil. d. Dresdner Bank.