Getreide-Mühlen, Brol-Fabriken etc. 1923 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 188 698, Abschreib. 48 383, uneinbringliche Ausstände 6094, Gewinn 146 506. – Kredit: Vortrag 36 250, Waren-Bruttogewinn 353 431. Sa. M. 389 682. Dividenden: Aktien 1889/90–1898/99: 4½, 7, 7, 6, 2, 4, 4, 5½, 6, 4 %; 1899/1900 (17 Mon.): 0 %; 1901: 0 %; abgest. Aktien 1902–1912: 4, 6, 6, 8, 8, 10, 0, 10, 10, 10, 12 % Direktion: Hugo Krämer, Fritz Magercurth. Prokurist: Jacob Bub. Aufsichtsrat: Vors. Bankbeamter S. Herrmann, Emil Baer, Neustadt a. d. H.; Jos. Pallen- berg, Rechtsanw. Dr. I. Rosenfeld, Mannheim. Zahlstellen: Neustadt a. d. H.: G. F. Grohé-Henrich; Saarbrücken: G. F. Grohé- Henrich & Co. Actien-Gesellschaft der Löhnberger Mühle zu Niederlahnstein a. Rh. mit Zweigniederlassung in Löhnberg a. Lahn. Gegründet: 30./1. 1872. Sitz bis 12./3. 1898 in Löhnberg a. Lahn. Zweck: Betrieb von Getreidekunstmühlen. Mühlen in Löhnberg mit M. 484 406 u. in Niederlahnstein mit M. 1 136 133 zu Buch stehend. Die ungünstigen Ergebnisse 1905/06 sind eine Folge der misslichen Verhältnisse in der deutschen Mühlenindustrie, insbesondere in der Roggenmüllerei. Die Weizenmühle in Löhnberg hat 1907 noch einigermassen Gewinn gebracht, doch ist derselbe durch die Einbusse in der Roggenmüllerer und durch die Ab- schreibungen verwandt worden. Durch Hinzunahme des Spec.- R.-F. im Betrage von M. 16 969 konnte auch das Disagio-Tilg.-Kto, sowie das Aufgeld-Tilg.-Kto, welche zus. noch mit M. 36 480 zu Buch standen, ausgeglichen werden. Für 1908 ergab sich ein neuer Betriebs- verlust von M. 13 520, der sich durch Abschreib. auf M. 87 781 erhöhte u. aus den Mitteln des R.-F. Deckung fand. Auch 1909 u. 1910 konnte die Ges. noch keine günstigen Resultate erzielen. Für 1910 ergab sich nach M. 103 581 Abschreib. sogar ein Verlust von M. 154 824, der durch Zuzahl. auf die Aktien Deckung findet (siehe bei Kap.). 1911 fand der Umbau der Mühle in Niederlahnstein u. die Aufführ. von Silobauten mit ca. M. 550 000 Kosten- aufwand statt. Das Etablissement in Niederlahnstein wurde am 15./10. 1910 von einem Brandunglück betroffen. Kapital: M. 2 055 000 in gleichberechtigten Aktien à M. 600 u. 1200. Urspr. M. 750 000, erhöht 1876 auf M. 975 000, 1890 auf M. 2 055 000. Die a. o. G.-V. v. 22./11. 1910 beschloss zur Deckung der Unterbilanz (Ende 1910 M. 154 824) sowie zu Abschreib. die Umwandl. der St.-Aktien in 6 % Vorz.-Aktien (div.-ber. ab 1./1. 1911) durch Zuzahlung von 30 %, ferner Erhöhung des A.-K. um den Betrag von höchstens M. 600 000 in neuen Vorz.-Aktien à M. 1200. Bis ult. 1911 war die Zuzahl. auf einen Aktienbetrag von M. 2 001 000 mit zus. M. 600 300 geleistet, so dass nur für M. 54 000 Aktien von dem Rechte der Umwandl. kein Gebrauch gemacht worden ist. Neue Vorz.-Aktien wurden nicht ausgegeben. Vielmehr be- schloss die G.-V. v. 28./3. 1912 Aufheb. des diesbezügl. G.-V.-B. v. 22./11. 1910 u. genehmigte die Herabsetz. der verbliebenen St.-Aktien M. 54 000 im Verhältnis 3: 2, also um M. 18 000 auf M. 36 000 u. Erhöh. um den Betrag von M. 18 000 in Aktien à M. 1200. A.-K. also wieder M. 2 055 000 in gleichber. Aktien, nachdem die G.-V. v. 28./3. 1912 auch beschlossen hatte, die Vorrechte der Vorz.-Aktien aufzuheben. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1892, rückzahlbarzu 105 %, Stücke Lit. A à M. 1000 u. Lit. B à M. 500. Zs. 30./6. u. 31./12. Tilg. ab 1893 in 27 Jahren durch jährl. Ausl. im Sept. auf 31./12.; kann ab 1895 verstärkt oder mit dreimonat. Frist per 31./12. gekündigt werden. M. 700 000 sind nur begeben. Ungetilgt bis Ende 1912 M. 299 775. Nicht begeben sind M. 102 000 Oblig. Sicherheit: Pfandrecht zur ersten Stelle auf Liegenschaften, Gebäulich- keiten u. Zubehörungen (taxiert auf M. 1 991 770) zu gunsten des Bankhauses Bass & Herz. Zahlst.: Frankf. a. M.: Bass & Herz. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1893–1912: 101, 103.50, 104, 106, 107, 105.50, 106, 104.90, 101, 104, 105, 105.20, 105, 106, 101, 101, 103, 102, 102.50, 102 %. Aufgel. 18./1. 1893 zu 102.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: März-April. Stimmrecht: Je M. 600 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis ¼10 des A.-K., event. weitere Rücklagen, vertrags- mäss. Tant. an Vorst. u. Beamte, von dem verbleib. Reingewinn zunächst 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R., jedoch mind. M. 500 für jedes Mitgl., restl. Überschuss weitere Div. an Aktien bezw. nach Verfügung der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundbesitz u. Eisenbahn-Unterbau 213 429, Eisen- bahn-Oberbau u. Wasserbau 60 616, Mühlengebäude u. Wohnungen 1 049 254, do. -Einricht. u. Masch. 434 076, elektr. Licht- u. Kraftanlagen 14 611, Mobil. u. Utensil. 4, Kasse, Reichs- bank- u. Postguth. 57 231, Wechsel 90 769, Debit. 513 529, Warenvorräte 2 419 377, Kohlen- vorräte 12 136, vorausbez. Feuerversich. 14 790. – Passiva: Vorz.-Aktien 2 001 000, St.-Aktien 36 000, Neuausgabe Aktien III. Em. 18 000, R.-F. 129 507, Anleihe 299 775, Unterst.-F. 1099, Talonsteuer-Res. 11 503, Delkr.-Kto 28 079, Kredit. 2 232 053, Div. 102 750, do. unerhob. 972, Vortrag 19 087. Sa, 4 879 828. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk. 360 903, Reparat. etc. 32 022, Zs. u. Provis. 102 907, Versich. u. Steuern 22 255, soz. Abgaben 8865, Delkr.-Kto 22 737, Ab- schreib. Löhnberg u. Niederlahnstein 91 089, Anleihe-Zs. 14 197, Gewinn 121 837. – Kredit: Vortrag 6568, Warengewinn Löhnberg u. Niederlahnstein 779 111. Sa. M. 785 680. 343 6