1926 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. 81 659, Prior.-Anleihe 90 937, R.-F. 35 000, Spez.-R.-F. 18 504, Kredit. 210 524, Gewinn 31 500. Sa. M. 818 125. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamt-Unk. 86 433, Gewinn 31 500. Sa. M. 117 933. – Kredit: Bruttogewinn an Waren M. 117 933. Dividenden 1902–1912: Nicht deklariert. (Gewinn 1902–1912: M. 9338, 19 940, 12 150, 12 059, 6183, 25 870, 21 750, 26 699, 8464, 31 789, 31 500). Der Betrieb war seit 1870 bis Ende 1900 verpachtet. Vorstand: Aug. Cramer. Prokurist: L. Cramer. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Ad. von Gross, Bayreuth; Stellv. Komm.-Rat W. Georg, Schweinfurt; Bankier Martin Kohn, Nürnberg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Bayreuth: Bayer. Vereinsbank; Nürnberg: Anton Kohn; Coburg: Coburg-Goth. Creditbank. Illkircher Mühlenwerke, Akt.-Ges. (vorm. Baumann freres) in Strassburg i. Els., Rheinhafen mit Zweigniederlassungen in Metz u. Mülhausen i. Els. Gegründet: 16./11. 1898; eingetr. 24./12. 1898. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Die Akt.- Ges. übernahm das Mühlenwerk der Firma Baumann freres in Illkirch samt Zubehör, Areal 3 ha 40 a für M. 1 090 000 gegen M. 1 050 000 in Aktien u. M. 40 000 Beitragskosten zur Herstell. eines Kanals. Zweck: Erwerb u. Fortsetz. des Geschäftsbetriebes der offenen Handels-Ges. Baumann freres in Strassburg mit Mühlenbetrieb in IIlkirch. Die Firma Baumann freres betrieb das Mühlen- geschäft seit 1868 in ihrer in IIIkirch bei Strassburg gelegenen Weizenmühle. 1898 wurde das Geschäft behufs Verschmelzung mit der Firma Vve. Levy & ses fils in Düttlenheim in die jetzt bestehende Akt.-Ges. umgewandelt. Die Produktion der Mühlen war inzwischen von 200 Sack Weizen tägl. Leistung i. J. 1889 auf 700 Sack Weizen gestiegen u. hob sich in den ersten Jahren des Betriebes der A.-G. auf 1400 Sack. Im Sept. 1902 brannte die Mühle in IIlkirch vollständig nieder. Es wurde beschlossen, die Mühle nicht mehr in IIIkirch auf- zubauen, sondern dieselbe nach Strassburg an den eben eröffneten neuen Rheinhafen zu verlegen. Der Bau wurde anfangs 1903 in Angriff genommen u. im Okt. 1903 wurde die neue Mühle mit einer Leistungsfähigkeit von 1600 Sack Weizen tägl. in Betrieb genommen, die sich fortgesetzt steigerte, sodass die tägl. Leistung der Mühle zurzeit 4200 Sack Weizen beträgt. Die Mühle liegt günstig zum Bezuge des Inland-Getreides, das auf dem elsässisch- lothring. Kanalnetz mit wenigen Kosten zur Mühle gebracht werden kann, und durch ihre Lage am Rhein liegt sie gleichfalls günstig zum Bezuge fremden Getreides. Die Wasserkraft, welche noch heute die Hauptbetriebskraft bildet, wird in 2 der Ges. gehör. Anlagen in Illkirch u. Wiebolsheim erzeugt u. elektr. nach der Mühle übertragen. Ausserdem verfügt die Mühle über eine grosse, im Jahre 1906 errichtete Dampfanlage. Im J. 1908 wurde eine grosse zweite Siloanlage mit einem zweiten Ausladeelevator gebaut. Die Mühle jist durchaus modern eingerichtet u. beschäftigt ca. 300 Arb. u. Angestellte. 1912 Verbreiter. des gegen- wärtigen Mühlengebäudes um 12½ m u. damit zus.hängend den Umbau der Mühlen.- u. Erweiter. der Kraftanlagen. Auch die Magazinanlagen wurden vergrössert. Diese Neuan- lagen u. sonst. Anschaffungen erforderten 1912 rund M. 730 000. Die Grundfläche des Etablissements am Rheinhafen beträgt 3 ha 8 a 60 qm, die übrigen Terrains in IIlkirch u. anderweitig rund 3 ha. Ende 1908 erwarb die Ges. die der Firma F. J. Knierim, Osthofen, gehörende Kunstmühle, die für eine Tagesleistung von 1200 Sack Weizen fertig ausgebaut ist, und die über eine gute Kundschaft verfügt, zu verhältnismässig billigem Preis. Dieses Unternehmen wird seit dem 1./1. 1909 in Form einer Ges. m. b. H. mit einem Ges.-Kap. von M. 450 000 weiter betrieben. Als Geschäftsführer fungieren die beiden Direktoren der III- kircher Ges., sowie Fr. Rauch in Osthofen. Seit 1910 bestehen Interessengemeinschaften mit den Pfälz. Mühlenwerken in Mannheim u. den Elsässer Mühlenwerken in Strassburg. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 8./1. 1903 zwecks Stärkung der Betriebsmittel um M. 800 000 in 800 ab 1./1. 1903 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären 2: 1 v. 8.–21./1. 1903 zu pari zuzügl. M. 25 für Stempel und Kosten. Die G.-V. v. 26./5. 1904 beschloss zur Stärkung der Betriebsmittel und behufs Reduktion der Bankverpflichtungen weitere Erhöhung des A.-K. um M. 800 000 in 800, ab 1./1. 1904 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären bis 15./6. 1904 zu pari zuzügl. 2½ % für Kosten u. Stempel, u. die v. 28./9. 1905 um noch M. 800 000 in 800 ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 4: 1 bis 15./10. 1905 zu pari zuzügl. M. 25 Kostenbeitrag, voll eingezahlt seit 15./3. 1906. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 7./3. 1910 um M. 2 000 000 (auf M. 6 000 000) in 2000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910, angeboten den alten Aktionären 2: 1 vom 15./3.–1./4. 1910 zu 100 % plus 6 % für Emiss.-Kosten. Genussscheine: 15 Stück. Es sind 15 auf den Inhaber lautende Genussscheine mit Div.- Scheinen auf 20 Jahre unter den Nummern 1 bis 15 bei Errichtung der Ges. ausgegeben worden. Diese Genussscheine, welche keinerlei Aktionärrechte verleihen, befinden sich im Besitz des gegenwärtigen Vorstands. Sie berechtigen auf die Dauer der ersten 20 Geschäfts- jahre zu einem Anteil am Reingewinn gemäss den Bestimmungen (siehe unten). Am 31. Dez. 1918 u. im Falle einer eventuellen vorherigen Auflösung der Ges. erlischt jedes Recht der Genussscheine, welche sodann wertlos sind.