1928 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. M. 25 000 als Verkaufsbureau weiter existieren, während letztere nach Erledigung eines Prozesses gelöscht werden wird. Die Bremer Reismühlen m. b. H. sind seit 1905 ausser Betrieb. Von dem Areal der Ges. ist vor kurzem ein ca. 6450 qm grosses Stück nebst den beiden Mühlen u. sonst. Gebäuden verkauft worden, so dass noch mit Packhäusern bestandene Gelände in ungefährer Grösse von 7300 qm der Ges. verbleiben. Infolge dieses Verkaufs (die Ges. verfügt ausserdem über ca. M. 600 000 bare Mittel) hat sie den Rest ihrer hypoth. Anleihe im Nennwerte von M. 649 000 auf den 1./7. 1911 zur Rückzahlung gekündigt. Die „Union“ OÖl. u. Futtermittelfabrik m. b. H. hat wegen verlustbringenden Arbeitens ihren Betrieb eingestellt. Diesem Umstande ist dadurch Rechnung getragen, dass auf den Buch wert M. 400 000 abgeschrieben worden sind. Neben dem jetzigen Ges.-Kap. von M. 100 000 hat die „Union-“ ca. M. 140 000 Schulden, denen die gesamten Grundstücke, Gebäude nebst Masch. u. Einricht. gegenüberstehen. Der schätzungsweise Wert der Anlagen dürfte diese Beträge reichlich decken. Die auf das Besitztum einiger Untergesellschaften eingetragenen, bei Ein- bringung in die Reis- u. Handels-A.-G. bereits bestehenden hypoth. Belastungen belaufen sich, abgesehen von der oben erwähnten Anleihe der Bremer Reismühlen m. b. H., auf insges. M. 1 241 300; in diesem Betrage ist eine 4 % Anleihe von Gebr. Nielsen m. b. H. in gegenwärtiger Höhe von M. 935 000 enthalten. An ausländischen Beteilg. besitzt die Ges.: 1) Lei 982 500 Aktien der Riseria Romana Societate Anonima, Braila, deren A.-K. Lei 1 000 000 beträgt. Die Riseria Romäna hat für das am 28./2. 1911 abgelaufene Geschäftsjahr eine Div. von 6 % verteilt bei reichlichen Ab- schreib. u. Rückstell.; 2) nom. £ 95 000 voll eingez. Shares à £ 1, nom. £ 200 000 mit 16/ eingez. Shares à £ 1 der The Burma Rice & Trading Comp. Ltd. London. Diese Ges. wird für 1910 eine Div. nicht verteilen. 3) A. Markwald & Co., Ltd. m. b. H., Bangkok. Auf die genannten ausländ. Beteilig. ist in dem Abschluss für 1910 eine Rückstellung von M. 1 100 000 vorgenommen worden, erhöht 1911 auf M. 1 236 993. Der Geschäftsbetrieb der Ges. ist so geregelt, dass der von ihr eingekaufte Rohreis den Untergesellschaften –— Mühlen –— zur Verarbeitung überwiesen wird. Der Verkauf der Fabrikate, polierter Reis und Abfälle, erfolgt durch die Kontore der Ges. in Bremen und Hamburg. Die Stärkefabriken gehören der z. Z. bestehenden Konvention an.) Durch die Beteilig. der Ges. bei der The Burma Rice & Trading Comp., Ltd. London, wie durch den Betrieb der Mühle der ihr gehörenden Firma A. Markwald & Co., Ltd. m. b. H., Bangkok, wird der Ges. ein direkter Bezug eines grossen Teils der zu verarbeitenden Rohware er- möglicht. Das Kontorgebäude an der Langenstrasse ist 1911, weil das darin investierte Kapital im Betriebe besser nutzbar gemacht werden kann, mit einem Buchgewinn von ca. M. 150 000 verkauft worden. Für die Etablissements zweier ihrer Unter- gesellschaften, deren Baulichkeiten sich auf grosse Bodenflächen verteilen, u. für die maschinellen Einrichtungen ihrer Mühlen (mit Ausnahme derjenigen von Gebr. Nielsen m. b. H.) läuft die Ges. das Feuerrisiko selbst. Ein gleiches Risiko läuft sie für einen Teil ihres Reislagers, da Reis schwer entzündbar ist u. die Bestände zum grössten Teil in räum- lich von einander getrennten Packhäusern u. Schuppen lagern. Die durch die Selbstver- sicherung ersparten Prämien werden einem Assekuranz-R.-F. zugeführt, der z. Z. M. 949 269 beträgt. Die Höhe der Selbstversich. bestimmt der A.-R. Die Bremer Ges. betrieb auf Grund eines mit Rickmers Reismühlen, Rhederei und Schiffbau A.-G., Bremerhaven, getroffenen Abkommens, eine aus 11 Seedampfern, 5 Seglern, 1 Segler mit Hilfsmaschine, 2 Schlepp- dampfern u. 18 eisernen Leichterfahrzeugen bestehende Rhederei. Die Leitung derselben lag in den Händen dieser Firma. Am 31. Dez. 1910 wurde dieses Pachtverhältnis gegen Zahlung einer Abfindungssumme von M. 3 000 000 gelöst. Da die Frage aufgeworfen wurde, ob nicht eine frühere Aufhebung des Vertrages angebracht gewesen wäre, so haben die Mitglieder des A.-R. u. die Erben des verstorbenen Herm. F. Üpmann 400 Aktien der Ges. u. M. 1 000 000 zur Verfüg. gestellt, um die sich die an Rickmers Reismühlen, Reederei u. Schiffbau A.-G. gezahlte Entschädigung verminderte. In der Bilanz für 1909 war für die zu zahlende Entschädigung, unter Abzug der zur Verfüg. gestellten Werte von ca. M. 1 250 000, eine Rückstellung von M. 1 750 000 gemacht worden. Die 18 Leichterfahrzeuge u. zwei Schleppdampfer der Reiswerke Rickmers m. b. H. wurden 1911 an die „Midgard“, Deutsche Seeverkehrs-A.-G. in Nordenham zu einem angemessenen Preise verkauft, indem gleichzeitig mit der „Mitgard“ auf längere Jahre hinaus Leichterfrachten zur Beförderung der Waren aus den Dampfern an die Bremer Mühlen zu vorteilhaften Bedingungen vereinbart wurden. Mit Rücksicht auf diesen Verkauf hat die Ges. eine Kapitalsherabsetzung der Reiswerke Rickmers m. b. H. von M. 4 000 000 auf M. 3 500 000 beantragt. Für das Geschäftsjahr 1908 ergab sich ein Geschäftsverlust von M. 1 212 665 und nach M. 395 880 Zinsausgaben abzüglich des Vortrags von M. 121 117 ein Gesamtverlust von M. 1 487 428. Der Verlust wird aus dem R.-F. gedeckt. Abschreib. wurden 1908 nicht vor- genommen. Zu dem ungünstigen Ergebnisse führte der Bericht aus, dass das Jahr 1908 für das Reisgeschäft im Zeichen eines sehr scharfen Kampfes, in Europa sowohl wie in Asien, gestanden habe, um für den Einkauf der Rohware wie für den Verkauf des polierten Reises günstigere Verhältnisse zu schaffen. Das Ziel sei jetzt erreicht; mit den bisherigen Gegnern seien freundschaftliche Abmachungen getroffen. Das Geschäftsjahr 1909 schloss mit einem Ver- lust von M. 3 297 846 ab, wovon M. 1 273 381 auf den Rhederei-Betrieb entfielen. Zur teil- weisen Deckung des Verlustsaldos von M. 3 297 846 wurden M. 1 312 571 den Reserven entnommen, der Rest von M. 1 983 274 durch die Sanierung lt. G.-V. v. 27./6. 1910 beseitigt