Cichorien-Fabriken, Kaffee-Handlungen. 1939 bilität nicht zu erwarten sei. Bestimmend für die Liquidation ist auch gewesen, dass der Grund u. Boden, auf dem die Fabrik steht, in neuerer Zeit ganz erheblich im Werte gestiegen ist, so dass den Aktionären durch eine Veräusserung des Grundstücks ein ganz bedeutender Nutzen erwachsen wird. Am 22./12. 1908 ist eine Liquidations-Eröffnungsbilanz aufgestellt worden, welche nach Wegbuchung des R.-F. u. vorsichtiger Bewertung aller Konten gegenüber der letzten Bilanz einen Überschuss von M. 853 837 u. ein Liquidations- vermögen von M. 1 903 837 ergab. Das Gebäude-Kto erfuhr danach eine Abschreib. von M. 308 820, wogegen sich die Werte des Grund- u. Boden-Kto um rund M. 971 506 u. des Masch.- u. Utensil.-Kto um M. 20 361 erhöhten. Die a. o. G.-V. v. 26./6. 1909 willigte in die Fortführung der Firma (in Form einer Ges. m. b. H.) seitens des Käufers des Handels- geschäfts, Fabrikant Georg Josef Scheuer in Magdeburg. Jetzige Firma: Berliner Cichorien- fabrik vorm. H. L. Voigt G. m. b. H. Wegen Verkaufs des Grundstückes schweben Ver- handlungen. Anfang 1910 wurden 270 qR Terrains zu angemessenem Preise verkauft, dann 1911 weitere 196 qR inkl. des Restes des gesamten Hinterlandes. Die Ges. hat nun, abge- sehen von dem in der Enteignung befindlichen Ufergrundstück, jetzt noch 5 gut geschnittene Baustellen von zus. 378,77 qR Grösse übrig. Die Ges. liegt mit der Stadt Charlottenburg wegen dieses Ufergrundstücks von 50 qR im Prozesse, der noch beim Kammergericht schwebt. Im J. 1912 wurden auf Grundstück-Kto M. 55 564 abgeschrieben, sodass dasselbe noch mit M. 608 733 zu Buch steht. Kapital: M. 1 050 000 in 3500 Aktien à Thlr. 100 = M. 300. Ab 4./1. 1910 gelangte die erste Liquidationsrate mit 60 % = M. 180, ab 10./4. 1912 die zweite Liquidationsrate mit 50 % = M. 150 pro Aktie zur Rückzahlung. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Liquid.-Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke 608 733, Effekten 38 240, Bankguth. 28 441, Debit. 4007, Kassa 332, Utensil. 1. – Passiva: A.-K. (zurückgezahlt), nicht abgehobene Liquid-Raten 4140, Liquid.-Bestand 675 616. Sa. M. 679 756. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. auf Grundstücke 55 564, do. auf Utensil. 1888, Agio auf abgest. 3467 Aktien 104 010, Effekten Kursverlust 2 220, Steuern 2899, Salair 11 775, Handl.-Unk.: Altersversorg. für Arb. 2000, Grat. an Dir. Steffens 3000, Tant. an A.-R. 2406, Div. Ausg. 2582, Liquid.-Prov. 6421, Arb.-Lohn u. Alters-Versorg. 997, Kanalis.-Beitr. 316, Feuer. u. Beleucht. 109, Liquid.-Bestand 675 616. – Kredit: Saldo des Liquid.-Bestandes 862 686, Zs. 6619, Platz-Miete 2455, verfall. Div. 24, Eingang von Dubioe 23. Sa. M. 871 808. Kurs der Aktien Ende 1888–1909: 112, 194.50, 154, 146.50, 145.25, 148, 151, 168, 235, 212, 230, 221, 210, 193, 214.50, 221.75, 169, 154, 135.50, 118.75, 170, 170 %. Die Aktien wurden ab 2./1. 1909 bis 4./1. 1910 franko Zs. gehandelt, dann in Mark pro Stück u. zwar ab 12./4. 1912 nur für solche Stücke, auf welche 110 % = M. 330 zurückgezahlt sind. Kurs Ende 1910–1912: 298, 270, 113 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886–1907: 4½, 6, 8, 8, 8, 9, 8, 9, 9, 10, 9, 9, 9, 9, 8, 7, 27½, 25, 7, 2 %, 5, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidator: Ed. Baumgarten. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Herm. Landgraf. Stellv. Ing. Otto La Baume, Ing. Max Glaser. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Berlin: Disconto-Ges. Fr. Hensel & Haenert, Aktiengesellschaft in Halle a. S. Gegründet: 25./9. 1911; eingetr. 12./10. 1911. Gründer: Grosskaufm. Karl Haenert, Grosskaufm. Ernst Schulze, Grosskaufm. Adolf Weber, Kaufm. Karl Jühling, Halle a. S.; Rentier Hugo Jühling, Meiningen. Karl Haenert, Ernst Schulze, Adolf Weber als die alleinigen Gesellschafter der offenen Handelsges. Fr. Hensel & Haenert zu Halle a. S., legten das von ihnen unter dieser Firma betriebene Handelsgeschäft mit Aktiven und Passiven einschl. der dazu gehörigen Gründstücke in die A.-G. ein und wurden ihnen dafür 800 Aktien im Betrage von M. 800 000 gewährt. Zweck: Erwerb u. Fortführung des bisher von der offenen Handelsges. Fr. Hensel & Haenert in Halle a. S. betriebenen Geschäfts, bestehend in Kaffeerösterei u. Engroshandel mit Kolonialwaren. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Hypotheken: M. 100 000; ferner M. 338 480 Darlehen der Vorinhaber. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Kassa u. Giro-Guth. 33 442, Wechsel 8599, Effekten 58 969, Waren 1 038 701, Debit. 1 591 077, Immobil. 153 875, Utensil. 15 960, Masch. 15 390, Gespann 1769, Versich. 7460. – Passiva: A.-K. 1 250 000, Kredit. 1 421 827, Akzepte 42 747, Hypoth. 100 000, R.-F. 20 886 (Rückl. 9657), Div. 75 000, Tant. an A.-R. 3000, do. an Vorst. u. Grat. 8600, Vortrag 4283. Sa. M. 2 925 246. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 200 966, Steuern u. Abgaben 10 937, Dubiose 22 760, Abschreib. 5627, Reingewinn 100 541. – Kredit: Vortrag 3967, Überschuss auf Waren 333 797, Effektenzs. 3067. Sa. M. 340 832. Dividenden 1911–1912: 6, 6 %. Direktion: Grosskaufm. Ernst Schulze, Karl Jühling. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Carl Colberg, Stellv. Grosskaufm. Adolf Weber, Halle a. S.; Rentier Hugo Jühling, Meiningen. ‚ 3.....X.