1940 .. Stärke-Tabriken. Hoffmann's Stärkefabriken A.-G. in Salzuflen, Lippe. Gegründet: 13./5. 1887 als A.-G. Zweck: Reisstärkefabrikation u. Betrieb aller damit verbund. Geschäftszweige. Gesamt- umfang des bei den Bahnhöfen Salzuflen u. Schötmar liegenden Grundbesitzes s. Z. 133 274 qm, wovon 40 000 qm bebaut sind. Die Fabrikgebäude bestehen aus den zur Stärkefabrikation dienenden Hauptgebäuden, einer Kartonnagenfabrik, Pappenfabrik, Buch- und Stein- druckerei, Kistenfabrik u. Holzschneiderei, Gasanstalt, Wohnungen für ca. 270 Arbeiter, 10 Beamtenwohnungen. Konsumanstalt nebst Bäckerei etc. 1901 wurde eine Reisschälmühle erbaut, um gegebenenfalls ausser Bruch- auch Rohreis verarbeiten zu können. Zum Betriebe gehören an Masch.: 14 Dampfkessel mit ca. 2600 qm Heizfläche, 26 Dampfmasch. von ca. 3400 PS. Für die Lieferung von Licht u. Kraft an die einzelnen Betriebe treten hierzu noch eine Anzahl Dynamo-Masch. u. Elektromotoren. Das Etablissement wird durch elektr. Licht u. Gas –— aus eigener Anstalt –— beleuchtet. Ausserdem wird die gesamte Gas- beleuchtung für die Stadt Salzuflen und den Ort Schötmar geliefert. 1903–1904 umfang- reiche Neubauten (neue Trockenanlage, Holz-Emballagen-Fabrik ect.) und Ankauf von 83 000 qm Areal zum Bau von Arb.-Wohn. Zugänge auf Anlagekonten 1902–1907: M. 151 144, 231 051, 173 636, 57 804, 89 265, 47 755; 1908–1909: M. 560 648, 232 764 für grössere Neuanl. samt Masch. etc.; 1910 –1912: M. 118 542, 129 761, 118 185. Summe der Abschreib. 1887–1912: M. 5 107 890. Zahl der Beamten ca. 105, der Arb. ca. 1050. – 1901 Beteilig. an der Societé anon. des Amidonnerie Hoffmann de Marcoing in Frankreich (A.-K. frs. 1 000 000) mit 1310 Aktien à frs. 500, davon konnte die Hälfte in 1910 zurückgezahlt werden. Die Ges. gehört 20 1./7. 1911 der neugegründeten Firma Deutsche Reisstärke-Verkaufs-Ges. m. b. H. in Salzuflen (Lippe) an, deren Geschäfte die Hoffmann-Ges. führt. Kapital: M. 4 800 000 in 4800 Inh.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000, Reduktion um M. 700 000 im Jahre 1892 durch Verkauf der Mündener Fabrik. Die a. o. G.-V. v. 18./4. 1911 beschloss Erhöh. um M. 500 000 (auf M. 4 800 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, begeben zu 170 %. Agio mit M. 311 449 in R.-F. Die Aktien können in Nam.- bezw. wieder in Inh.-Aktien umgewandelt werden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., Rest zur Verf. der G.-V. Wird der R.-F. für Verluste in Anspruch genommen, fällt jede Div. über 5 % fort, bis der R.-F. wieder ergänzt ist. Der A.-R. erhält eine feste Jahresvergütung von zus. M. 25 000, welche Summe sich bei über 4 % Div. für jedes weitere ½ % um weiter M. 2500 erhöht. Bei Erhöhung des A.-K. erhöht sich die letztere Ziffer (M. 2500) um ebensoviel Prozent, wie das A.-K. erhöht wird. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke 517 307, Gebäude 1 921 420, Masch., Rohr- leitungen etc. 1 135 055, Utensil. 52 093, Hoffmann-Stift 195 322, Betriebsbestände 2111 214, Assekur.-Prämien 9061, Kassa 14 737, Wechsel 50 497, Effekten 200 536, Beteilig. 1 344 643, Debit. 1 145 331, Bankguth. 725 478. – Passiva: A.-K. 4 800 000, R.-F. 750 000, Spez.-R. F. 500 000, Ern.-F. 250 000 (Rückl. 9675), Delkr.-Kto 50 000 (Rückl. 11 494), Wohlf. Einricht.-F. 250 000 (Rückl. 16 600), Jubiläumsstiftung. 20 019, Fonds zur Belohn. langjähr. Arb. 80 628, Hoffmanns Pens.- u. Unterst.-Kasse (Guth.) 245 570, L. F. Hoffmann-Stiftung 86 800, Kredit. 1 332 688, Berufsgenossensch. (Vortrag) 20 000, div. Vorträge (für fäll. Reiszoll etc.) 440 025, Talonsteuer-Res. 24 000 (Rückl. 6000), Div. 480 000, do. unerhob. 540, Tant. an A.-R. 33 480, z. Hoffmanns Pens.- u. Unterstütz.-F., Grat. an Beamte, Zuschuss an Fabrik- Krankenkasse etc. 40 000, Vortrag 18 945. Sa. M. 9.422 699. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 329 440, Gewinn 616 197. – Kredit: Vortrag 24 968, Betriebsüberschuss (nach Abzug sämtl. Betr.-Kosten) 920 669. Sa. M. 945 637. Kurs der Aktien Ende 1896–1912: In Berlin: 179.75, 179.75, 184, 185, 176.50, 175.25, 11 75, 201, 216.59, 212, 213 0, 196 6750, 1390 98, 01 15. 10 % 20./4. 1896 zu 160 % eingef – In Bremen: 176.50, 178, 182, 184, 177.75, 175.50, 180, 200, 215, 209, 210, 196, 166, 174, 198, 198, 178 %. Dividenden 1891–1912: 0, 3, 5, 8, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 10 12, 12, 10 %. Zahlbar spät. 1./. Coup. Verj. 4 0 (K.) Direktion: Gen.-Dir. Leberecht Hoffmann; Dir. Friedr. Engelke, Ernst Helet 4, Wilh. Hoffmann. Prokuristen: Hugo Naumann, Otto Künne. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Eduard Wätjen, Stellv. Konsul Ed. Pokrantz, Heinr. Wolde, Bremen; Komm.-Rat Friedr. Thörl, Harburg. Zahlstellen: Für Div.: Salzuflen: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank, A. Schaaffh. Bankverein; Bremen: Disconto-Ges. ―――――0――――――