1970 Handlungs- und Warenhäuser, Einkaufsgesellschaften, Automaten etc. M. 400 000 zur Verstärkung der Betriebsmittel. Diese 400 neuen Aktien wurden den alten Aktionären 2: 1 vom 20./4.–11./5. zu 120 % angeboten. Auf die Anteile der Deutschen Mutoscop- u. Biograph-Ges. m. b. H. machte sich wegen Verluste u. Abänderung des Programms dieser Ges. eine Abschreib. von M. 150 000 notwendig, infolge dessen die Bilanz der Automat, A.-G. für 1910 mit einem Verlust von M. 136 451 abschloss. der durch Auflös. des Spez.-R.-F. mit M. 42 000 u. Entnahme von M. 94 415 aus dem R.-F. Deckung fand. Im J. 1911 wurde die Deutsche Mutoscop- u. Biograph-Ges. m. b. H. vollständig saniert, infolge dessen die Automat-A.-G. die hierdurch entstandene Unterbilanz von M. 404 276 aus eigenen Mitteln zu decken hatte, so dass sich bei dieser Ges. ein Verlust von M. 227 236 ergab, wovon M. 59 272 aus dem R.-F. Deckung fanden, restliche M. 167 963 wurden vorgetragen; 113 besserten sich die geschäftl. Verhältnisse, sodass die Unterbilanz aus den Gewinn auf M. 74 827 vermindert werden konnte. Die Deutsche Mutoscop- u. Biograph-Ges. widmet sich fortan nur noch der Herstellung u. dem Verkauf von Kinematographen-Films. Seit 1911 ist die Automat-Ges. bei der Deutsch- Oesterr. Geldschrank- u. Automatenbau-Ges. m. b. H. in Berlin beteiligt. Geschäftsjahr: Kalenderj. (früher bis 1901 v. 1./4.–31./3.). Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Dresden. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn- Perte lung; 5 % z. R.-F., M. 300 jährl. der Firma Gebr. Arnhold für abgetretene Patentrechte, bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer auf Handl.-Unk.-Kto zu verbuchenden eo ten Vergüt. von M. 2000), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Zufolge Vertrags v. 11./6. 1895 u. G.-V.-B. v. 29./7. 1895 sind bis M. 42 000 dergestalt an die Firmen Gebr. Arnhold und Hartwig & Vogel in Dresden zu gewähren, dass ihnen jährl. mind. M. 1500 ausgeliefert werden, und dass im Falle Auflös. der Ges. die Liquidationsmasse oder die Kaufsumme zwischen ihnen einerseits u. den Aktionären andererseits nach Verhältnis des A.-K. zu jenem Forderungsbetrage von M. 42 000 oder weniger verteilt werden. Die G.-V. v. 7./10. 1901 hat über Abänderung des Vertrages beschlossen. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Apparate, Wiegemasch. u. Visitenkartendruckmasch. 805 910, Mutoskope m. Bilderrollen, sow. Prägemasch. 1, Inventar u. Werkzeuge 9959, Modelle 13 Automobile 12 272, Uniformen 1, Patente- u. Musterschutzrechte 15 Photographien u. Klischees 1, Lizenzen 1, Effekten u. Kaut. 13 633, Debit. 876 594, vorausbez. Platzmieten, Versich. etc. 18 572, Kassa 37 576, Wechsel 19 261, Waren 92 939, Beteil.: a) Deutsche Mutoscop- u. Biograph-Ges. m. b. H., Berlin 400 000, b) Deutsch-Oesterr. Geldschrank- u. Automaten- bau-Ges. m. b. H., Berlin-Weissensee 25 000, Verlust 74 827. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Rückstell. 110 000, Akzepte 236 162, Kredit. 80 122, Deutsche Mutoscop- u. Biograph-Ges. m b. H., Berlin 360 267. Sa. M. 2 386 553. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 227 236, Gen.-Unk. 455 557, Reparat. 15 351, Zs. 58 333, Abschreib. 182 580, Kursverlust 463, Dubiose 19 737. – Kredit: Brutto-Gewinn 825 158, Übertrag aus Rek, 59 3 Verlust 74 827. Sa. M. 959 259. Dividenden: 1887/88–1900/1901: 0, 5, 6, 7, 4, 0, 0, 0, 0, 5, 7, 9, 8½, 7½ %: 1901 09 4 %; 1902–1912: 8, 10, 10,10, 0 10, 0, 0, 0 %. Coup- Verp.: 4 J. (K.) Direktion: Hch. Rud. Krum, Dresden; Gottfr. Alfr. Böhme, Berlin. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dr. Friedr. Jänecke, Hannover; Stellv. Rentier Heinr. Seck. Dir. Alfr. Schunck, Dresden; Dir. Nic. Stolterfoht, Bodenbach. Zahlstellen: Bresden u. Berlin: Gesellschaftskassen; Dresden: Gebr. Arnhold. Mitteldeutsche Automaten-Akt.-Ges. in Dresden. Gegründet: 8./5. bezw. 2./7. 1909 mit Wirkung ab 1./4. 1909; eingetragen 10./7. 1909. Gründer: Konsul Friedr. Mor. Alex. Neubert, Dresden; Georg Hirschfeld, Arthur Hayn, Berlin; Siegmund Fass, Syndikus Dr. jur. Bruno Felix Fruth, Dresden. Die Ges. ist hervor- gegangen aus der Mitteldeutschen Automaten-Ges. Neubert & Co. in Dresden-N. und der Detailabteilung der Firma C. F. Schulze & Co., Fabrik automatischer Apparate in Berlin. Erstere Firma brachte ihr Geschäft nach dem Stande v. 1./4. 1909 (Waren, Patente, Muster usw.) im Gesamtwerte von M. 8577 ein. Ferner wurden übernommen in der Hauptsache Aussenstände im Betrage von M. 289 380. Es wurden hierfür an Neubert gewährt M. 220 000 in Aktien, M. 444 bar, ausserdem übernahm die Akt.-Ges. Verbindlichkeiten im Betrage von M. 75 513. Der Gewinn des ersten Gesc Bhäftsjahres 1907/08 belief sich auf M. 98 782, der des zweiten 1908/09 (aber nur 8 Monate umfassend) betrug M. 62 333. Die Firma C. F. Schulze & Co. 3 hat in die Akt.-Ges. an Waren, Material., Aussenständen usw. in Sa. M. 105 308 eingelegt u. hierfür M. 105 000 in Aktien u. M. 308 bar erhalten. Ausser diesen Aktiven brachten beide Firmen noch die Lieferungsverträge auf Füllungen ein. Für dieses ferner Einbringen wurden den beiden Firmen je 50 Genussscheine gewährt, die mit je M. 1000 zu amortisferen sind u. bis dahin eine Vorzugsverzins. von 4 % Zs. geniessen. 1910 wurden 10 Genussscheine ausgelost. Zweck: Herstell., Erwerb u. Vertrieb von Warenverkaufs- u. ähnlichen aller Art sowie Herstell. u. Handel mit den dazu erforderl. „ ferner Herstell. Vertrieb sonstiger technischer Artikel. Kapital: M. 330 000 in 330 Aktien. Genussscheine: Siehe oben. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.