1992 Zoologische Gärten, Aquarien etc. schäftsjahr 1909 schloss mit einer Unterbilanz von M. 190 571 ab, die dadurch ihre Erklärung findet, dass die A.-G., die vergeblich die Stadtgemeinde zu einer Subvention heranzuziehen versucht hatte durch Beschluss der G.-V. v. 26./2. 1909 den Grundbesitz, aber ausschliesslich des Tierbestandes, einiger Inventarien u. eines Baugeländes, an die Stadt Halle für M. 1 200 000, d. i. beträchtl. unter dem Buchwerte verkaufte, die das Besitztum an die Akt.- Ges. zum Betriebe des Tierparkes, der drei Restaurationen sowie des Solbades Wittekind auf 40 Jahre zu einem Preise von M. 36 000 jährl. verpachtete, der 3 % —– bei etwaiger Besserung der Vermögenslage der Ges. 4 % – des aufgewendeten städt. Kapitals entspricht. Für die drei Jahre (1909–1911) wurde indess ein Pachterlass bis zu M. 7000 gewährt. Kapital: M. 250 000 in 1000 Nam.-Aktien à M. 250. Urspr. M. 162 500, erhöht lt. G.-V. v. 3./6. 1901 bezw. 14./2. 1902 um M. 37 500 bezw. M. 50 000. Begeben bis 31./12. 1911 M. 246 500. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1903: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Statutarisch ausgeschlossen; die Aktionäre haben freien Eintritt. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Tiere 52 783, Neuanlagen 11 845, Inventar u Dienstkleider 7417, Wasserleitung 3412. Kaut. 400, Debit. 4663, Vorräte 4310, Kassa 2795, Verlust 201 700. – Passiva: A.-K. 246 500, Kredit. 42 827. Sa. M. 289 327. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 197 162, Pacht 22 250, Zs. 796, Be- triebsunk. 144 967, Abschreib. 4287. – Kredit: Betriebseinnahmen 160 599, div. Einnahmen 7163, Gewinn 201 700. Sa. M. 369 464. Dividende: Wird nicht verteilt (s. oben). Vorstand: Dr. phil. Wilh. Staudinger. Aufsichtsrat: (9) Vors. Geh. San.-Rat Dr. Mekus, Stellv. Bankier Ludwig Lehmann, Prof. Dr. Braunschweig, Gutsbesitzer Bardenwerper-Büschdorf, Rechtsanw. W. Herzfeld, Justizrat G. Meyer, Baurat W. Pfeffer, Stadtrat Adolf Köcher, Stadtrat Engelcke, Baumeister Giese. Prokurist: Reinhold Eisbein. Zoologische Gesellschaft in Hamburg. (Zoolog. Garten.) Gegründet: 1860. Eröffnung des Gartens 1863. Zweck: Betrieb und Unterhaltung eines zoologischen Gartens. Der Hamburgische Staat hat seit 1908 eine Ausfallsgarantie übernommen, so für 1910 M. 60 000, für 1911 u. 1912 je M. 75 000 Subvention gezahlt. Das Terrain des Zoolog. Gartens ist der Ges. lt. Vertrag mit dem Hamburg. Staat auf weitere 20 Jahre überlassen. Kapital: M. 758 625 in 701 Familien-Aktien à Banco-M. 500 = M. 750, 282 Familien-Aktien à Banco-M. 375 = M. 562.50 und 198 personelle Aktien à Banco-M. 250 = M. 375. Sämtliche Aktien lauten auf Namen. Urspr. M. 915 000. Jährl. werden aus dem Reingewinn bis 13 Aktien event. auch mehr durch Ausl. al pari zurückgezahlt. Ausgeloste Aktien, deren Beträge binnen 5 Jahre nicht erhoben sind, verfallen zu gunsten der Ges. Sobald sämtliche Aktien ausgelost sind, fällt der Garten samt Inventar dem Staate zu. Anleihe: Die Oblig.-Anleihe von 1889 ist im Jahre 1911 vollständig zurückgezahlt worden. Eine neue Anleihe im Betrage von M. 800 000 wurde lt. G.-V. v. 29./12. 1911 aufgenommen u. im Sept. 1912 an die Nordd. Bank u. L. Behrens & Söhne in Hamburg begeben. Die Verzins. u. Rückzahl. der Anleihe wird vom Hamburgischen Staate garantiert. Zs. am 1./4. u. 1./11. Die Tilg. der Anleihe erfolgt durch Auslos. zu pari vom 1./10. 1917 ab bis längstens 1931, jedoch hat die Ges. ab 1./10. 1917 das Recht, jederzeit den ganzen ausstehenden Anleihebetrag mit 6 monatiger Frist zur Rückzahlung zu kündigen. Die Schuld- verschreib. lauten auf Inhaber und sind in Abschnitte zu M. 1000 u. M. 500 eingeteilt. Die Einführung an der Hamburger Börse soll erfolgen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: März-Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Rest dient zur Ausl. von 13 event. weniger oder auch mehr Aktien (s. oben). Die Aktionäre haben für sich resp. für ihre Familie freien Ein- tritt zum zoologischen Garten. Eine Gewinnverteilung findet nicht statt. Die bis- herigen Eigentümer der alljährlich zur Ausl. kommenden Aktien behalten, solange sie leben, für sich bezw. für ihre Familien freien Eintritt zum zoologischen Garten. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Bank u. Kassa 5243, Effekten 1000, L. Behrens & Söhne, Kto sep. 374 367, Nordd. Bank, Kto sep. 374 369, Barvermögen des Pens.-F. u. der Krankenkasse 76 660, Debit. 15 897, Tiere 86 954, Gebäude 657 695, Neubau 15 082, Inventar 19 449, Garten 2581, Beleucht.-Anlage 1239, Schaustell.-Tribüne 5773, elektr. Licht-Fontäne 3376, Material 9646, Versich. 1623, Staatssubvention für 1912 10 000. —– Passiva: A.-K. 758 625, Anleihe 800 000, Bankiers-Anleihe 14 617, Kredit. 2460, Zs. 8000, Krankenkasse 25 590, Pens.-F. 51 667. Sa. M. 1 660 960. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 369 402. – Kredit: Betriebseinnahmen 294 402, Staatssubvention für 1912 75 000. Sa. M. 369 402. Dividenden werden nicht gezahlt. Direktion zugleich Vorstand: Prof. Dr. Jul. Vosseler. Aufsichtsrat: (8–12) Vors. Heinr. Freih. v. Ohlendorff, Stellv. Carl Freih. v. Merck, Schatzmeister Gen.-Konsul Ed. L. Behrens, Prof. Dr. Karl Kraepelin, Dr. G. A. M. Aufschläger, Martin Haller, Alfr. O0'Swald, Franz Schröder, Komm.-Rat Max Westendarp, Carl Bröder- mann-Sloman, Albert Münchmeyer.