2002 Woll-Wäschereien u. Woll-Kämmereien, Spinnereien, Wollgarn-Fabriken etc. Umsatz 1906 M. 2 636 000, 1907 M. 2 818 432, 1908 nicht veröffentlicht, 1909 M. 2 376 000, 1910–1912 nicht veröffentl. Der Fehlbetrag v. M. 297 275 aus 1903 ist 1904–1907 unverändert geblieben, verdient wurden nur die Abschreib. Die Betriebe konnten 1908 nur mit 59 % der Produktion des Vorjahres aufrecht erhalten werden. Das Geschäftsjahr 1908 schloss infolgedessen mit einem Betriebsverlust von M. 130 456 ab; hierzu traten die Abschreib. mit M. 126 746, so dass der Gesamtverlust M. 257 203 für 1908 betrug. Derselbe, sowie der be- reits bestehende Verlustsaldo von M. 297 274, somit insgesamt M. 554 478 wurden vorge- tragen. Betriebsüberschuss des J. 1909 M. 84 594, hierzu M. 31 126 Eingang aus einer Nachlassmasse, zus. 115 721, welcher Betrag zu Abschreib. verwendet wurde, sodass der Ver- lustsaldo mit M. 554 478 bestehen blieb. 1910 konnte der Verlustsaldo auf M. 501 836 herab- gemindert werden, doch stieg derselbe 1911 nach M. 112 387 Abschreib. wieder auf M. 589 992. Durch Aufnahme neuer Artikel, die aus eigenem Material hergestellt werden, erhofft die Ges. bessere Ergebnisse für die Zukunft, doch hatte die Ges. 1911 noch die Einführungs- schwierigkeiten zu überwinden. Im April 1911 brannte das ganze Rohmateriallager ab; der Schaden war durch Versich. gedeckt, doch hatte die Ges. in Folge der unvermeidlichen Betriebsstörungen grossen Produktionsausfall. Das J. 1912 zeitigte ein um ca. M. 80 000 besseres Ergebnis als das Vorjahr. Der Überschuss von M. 92 641 musste aber zu Abschreib. verwendet werden, so dass der Verlust-Saldo des Vorj. mit M. 589 992 unvermindert blieb, Das Risiko im Orient bezifferte sich im April 1913 nach reichlichen Eingängen noch auf rund M. 100 000. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000, Urspr. M. 1 000 000, erhöht am 31./12. 1893 um M. 100 000, am 14./3. 1894 um M. 100 000, am 28./6. 1894 um M. 750 000, am 31./12. 1895 um M. 550 000 und lt. G.-V. vom 30./3. 1898 um M. 500 000 (auf M. 3 000 000) in 500, ab 1./1. 1898 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären zu 118 %. Den Antrag der Verwaltung, zur Sanierung der Ges. das A.-K. im Verhältnis 3:2 zus. zulegen, lehnte die G.-V. v. 24./4. 1906 ab, Anleihe: M. 750 000 in 4½ % Oblig. von 1895, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1896 in 31 Jahren durch jährl. Ausl. im März auf 1. Okt.; von 1900 an event. mit verstärkter Tilg. oder Gesamtkündigung. Ende 1912 noch in Umlauf M. 468 000 (M. 5000 in eigenem Besitz der Ges.). Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergütung von zus. M. 6000), Rest Super- Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke 105 566, Gebäude 949 934, Masch. 752 780, Utensil. 40 060, Mobil. 1075, Eisenbahnanschluss 13 652, Kantinenbau 36 437, Heizungsanlage 4945, Kläranlage 14 033, Telephonanlage 1841, Kassa 1403, Wechsel 27 684, Debit. 1 190 620, Material. 745 226, Ganz- u. Halbfabrikate 301 809, Avale 7500, Verlust 589 992. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Oblig. 468 000, do. Zs.-Kto 5377, Unterst.-Kasse 8840, Kredit. 361 495, Akzepte 129 812, Bankschulden 803 536, Avale 7500. Sa. M. 4 784 562. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 589 992, Material. 2 590 401, Löhne 484 297, Frachten 46 338, Olein 65 541, Zs. 89 258, Unk., Versicherung, Steuern etc. 231 74d, Kohlen 57 523, Delkr.-Kto 11 600, Abschreib. 92 641. – Kredit: Fabrikat.-Ertrag 3 669 351, Verlust 589 992. Sa. M. 4 259 343. Kurs Ende 1896–1912: 128, 127.40, 127, 130, 104.90, 90, 97, 117.25, 68, 65.75, 50.50, 40, 44, 46.50, 59.50, 36.75, 37.50 %. Aufgel. 15./5. 1896 zu 123 %, eingef. am 20./5. 1896 zu 127 %. Not. in Berlin, Düsseldorf. 11 Dividenden 1891–1912: 6½, 8, 10, 6, 8, 8, 8, 8, 8, 0, 0, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Hch. Heisterkamp, Hugo Andereya, Wilh. Fröde. Prokuristen: Leop. Ruland, Jos. Schneider. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-R. Karl Zahn, Viersen; Stellv. Gen.-Dir. Dr. jur. Paul Silverberg, Cöln; Viktor Achter, Peter Werhahn, Neuss; Bank-Dir. Herm. Wolff. Cöln; Fritz Schöller, Elberfeld; Gen.-Dir. Bruno Heck, Dessau; Fabrikbes. M. Stern, Rheydt. Zahistellen: Bedburg: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank; Elberfeld, Düsseldorf, Cöln, Aachen, Ruhrort, Hagen i. W., Crefeld, M.-Gladbach u. Bonn: Berg. Märk. Bank; Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne. Akt.-Ges. Lichtenberger Wollfabrik in Berlin-Lichtenberg, Rittergutstrasse 121/122. Gegründet: 21./6. 1912; eingetr. 12./7. 1912, Gründer: Kaufm. Jul. Leibholz, Kaufm. Leop. Oppenheimer, Kaufrn. Wilh. Oppenheimer, Charlottenburg; Kaufm. William Leibholz, B.-Wilmersdorf; Kaufm. Siegmund Katzky, B.-Schmargendorf. Diese haben die Kosten der Einricht. der Ges. sowie der Stempel (Aktien-, Schlussscheinstempel), Eintragungskosten übernommen nach Verhältnis ihrer Zeichnungen. Zweck: Fabrikation von Kunstwolle u. Kunstbaumwolle sowie Handel mit allen Roh- produkten, die zur Kunstwoll- u. Kunstbaumwollfabrikat. bezw. verwandten Fabrikat. Ver- wendung finden, ferner Abschluss aller zur Förder. der Ges.-Zwecke dienlichen Geschäfte.