2004 Woll-Wäschereien u. Woll-Kämmereien, Spinnereien, Wollgarn-Fabriken etc. Kapital: M. 200 000 in 100 Namen-Aktien à M. 2000. Urspr. M. 130 000, erhöht lt. G.-V. v. 21./3. 1905 um M. 20 000 in 10 Aktien à M. 2000, begeben zu pari, dann lt. G.-V. v. 5./12. 1910 um M. 50 000 in 25 Aktien à M. 2000, begeben zu 105 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Immobil. 93 303, Masch. 239 051, Kassa 361, Effekten 1520, Vorräte 18 226, Debit. 21 957. – Passiva: A.-K. 200 000, Amort.-Kto 88 356, R.-F. 7331, Disp.-F. 1300, Kredit. 39 028, Gewinn 38 404. Sa. M. 374 420. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Amort.-Kto 9759, R.-F. 735, Div. 11 000, Tant. 1587, Vortrag 15 322. – Kredit: Vortrag 13 941, Gewinn 1912 24 462. Sa. M. 38 404. Dividenden 1900 –1912: 0, 0, 2, 4, 5, 5, 6, 6, 6, 6½, 6½, 5, 5½ %. Direktion: Paul Lix. Aufsichtsrat: Rentner Ludwig Schwartz, Mülhausen i. E.: Fabrikant Remy Albert, Erstein; Bankier Friedr. Vonderweidt, Bischweiler; Rob. Heusch, Landau. Bremer Woll-Kämmerei, Sitz in Bremen, Fabrik in Blumenthal. Hannover. Gegründet: 13./4. 1883. Zweck: Lohnkämmerei u. Betrieb von – sowie Beteilig. an – damit verwandten und /oder naheliegenden Geschäftszweigen. Im Fall auch Kauf u. Verarbeitung von Wolle für eigene Rechnung. Tägl. Zug-Herstellung etwa 70 000 kg. Das Areal der Ges. beträgt 390 216 qm, wovon 307 801 qm auf das Fabrik-, 82 415 qm auf die Wohngebäudegrundstücke entfallen. Das Werk besitzt an der für Seeschiffe fahrbaren Weser einen eigenen Lösch- u. Ladeplatz von 370 m Länge mit elektrisch betriebenen Kränen. Ferner ist ein eigenes Bahngeleis vorhanden. Die massiv gebauten Fabrikgebäude bestehen teils aus mehrstöckigen, teils aus Shed-Bauten. An der Weser sind 3 grosse drei- u. vier- stöckige Lagerhäuser vorhanden, in die vermittelst Kräne direkt vom Schiff die ankommenden Wollen gelagert werden. Die Fabrik ist ausgerüstet mit Masch. verschiedener Systeme, wodurch sie in den Stand gesetzt ist, Wollen jeder Qualität u. Beschaffenheit zu verarbeiten. Die in der Wäscherei entstehenden Abwässer werden in vollständig neu dazu eingerichteten Fabriken auf Pottasche u. Wollfett weiter verarbeitet. Die Fabrik besitzt neben Dampf- Masch.-Anlagen ein eigenes Elektrizitätswerk zur Erzeugung von Kraft u. Licht. Der gesamte Kraftbedarf beträgt 5500 PS. Es sind Wohnhäuser errichtet für etwa 100 Familien u. 400 Einzelpersonen Die Zahl der z. Z. beschäftigten Beamten u. Arbeiter beträgt 3600. Gesamtanschaffungskosten der Anlage bis Ende 1912 M. 25 530 708 (davon 1912 M. 371 983). Gesamtabschreib. M. 16 345 707, somit Buchwert Ende 1912 M. 9 185 001. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 250 000, erhöht lt. G.-V. v. 21./3. 1899 um M. 1 750 000 (auf M. 4 000 000) in 1750 Aktien à M. 1000. div.-ber. ab 1./1. 1899, hier- von angeboten M. 1 125 000 den Aktionären 2: 1 v. 30./3.–20./4. 1899 zu 200 %; M. 625 000 wurden anderweitig zu 235 % begeben. Die G.-V. v. 28./3. 1911 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 5 000 000) zur Bereitstellung von Mitteln für vorgenommene Verbesserungen u. Vergrösserungen. Die 1000 neuen Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1911, begeben an ein Konsort. zu 162.50 %, wurden den alten Aktionären 4: 1 v. 21./4.–5./5. 1911 zu 175 % angeboten. Agio mit M. 625 000 in R.-F. Die Aktien können in Nam.-Aktien umgeschrieben werden u. umgekehrt. Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 4 % Anteilscheinen v. 1891, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1892 in 32 Jahren durch jährl. Ausl. im März auf 1./7.; vom 1./7. 1897 an im Fall verstärkte Tilg. Sicherheit: Hypothek zur ersten Stelle auf den gesamten Grund- besitz nebst allem Zubehör in Blumenthal. Zahlst.: Bremen: Deutsche Bank. Ende 1912 in Umlauf M. 1 467 000. Kurs in Bremen Ende 1896–1912: 102, 101.50, 102, 100, 98.25, 100, 100.50, 101.25, 101, 101, 101, 99, 98, 100, 99.75, 99.75, 97 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. Rückl. (event. über 10 % des A.-K. hinaus), bis 4 % Div., vom Rest 10 % Gewinnanteil an A.-R., Rest Mehr-Div. bezw. lt. G.-V. zu anderen Zwecken. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Wohngebäude 340 000, Fabrikgebäude 5 148 000, Dampfkessel, Dampfmasch. u. Triebwerk 480 000, Kämmereimasch. 2 410 000, elektr. Beleucht.- u. Kraftanlage 380 000, Eisenbahnanschluss 218 000, Drahtseilbahn 35 000, Bohlwerk 100 000, Wohn.-Möbelu. Geräte 1, Fabrik-Möbelu. Geräte 70 000, Fuhrwerk 4000, Grundstücke 1 096 261, Kassa 4345, Wechsel 1 506 370, Wertp. 490 051, Material. u. Kohlen 634 942, Rohwolle, Fa- brikate u. Nebenprodukte 3 893 026, vorausbez. Feuerversich. 122 021, Bankguth. 3 304 827, Debit. 3 297 617. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Hypoth.-Anleihe 1 467 000, Div. 1 000 000, do. unerhob. Div. 1030, R.-F. I 1 025 000, do. II 5 400 000, Angestellten- u. Arb.-Unterst.-F. 833 266, rückständige Hypoth.-Zs. 29 560, Akzepte 795 209, Kredit. 7 759 905, Tant. an A.-R. 170 234, Vortrag 53 257. Sa. M. 23 534 464. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 1 206 560, Hypoth.-Anleihe-Zs. 60 780, Steuern 156 404, Feuerversich. 115 838, Arb.-Wohlf. 132 048, Arb.-Küche-Zuschuss 3751, Gewinn 1 773 492. – Kredit: Vortrag 28 334, Gesamterträgnis 3 420 541. Sa. M. 3 448 876. Kurs der Aktien: In Bremen Ende 1887–1912: 150, 208, 252, 280, 275, 285, 298, 230, 300, 300, 285, 330, 335, 164, 199, 269, 279, 245, 252, 250, 227, 220, 272.50, 271, 261, 270 %. –— In Berlin Ende 1899–1912: 339, 159.50, 202, 268.25, 276.25, 248, 254, 255, 229, 220, 273.60, 274, 262.60, 269 %. Eingef. daselbst im Mai 1899. Erster Kurs 10./5. 1899: 332 %. Lieferbar nur Stücke auf Inh.