woll-Wäschereien u. Woll-Kämmereien, Spinnereien, Wollgarn-Fabriken etc. 2013 Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 5 % Div., vom verbleib. Betrage 5 % Tant. an A.-R., bis 40 % Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. der Aktionäre. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Immobil. Kehl-Forst i. L. u. Ruprechtsau 927 035, Masch. u. Einricht. 1 336 290, Pferde u. Wagen 1, Kassa 2528, Wechsel 14 899, Effekten 3000, Frachten- Kaut. 1000, vorrätige Reparaturmaterial. u. vorausbez. Versich. 17 441, Warenvorräte 519 872, Debit. 884 352, Patente 1. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Oblig. u. Hypoth. 796 000, do. Zs.-Kto 4038, Akzepte 58 467, Kredit. 455 005, Amort.-F. 581 132, R.-F. 90 407 (Rückl. 5480), Rückl. auf Diskonto, Fabrikunk. u. Löhne 24 933, Abschreib. 67 300, Div. 75 000, Tant. 14 595, Vor- trag 39 541. Sa. M. 3 706 423. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Material 869 696, allg. Unk., Verluste u. Dubiose 540 636, Arb.-Löhne 439 228, Gewinn 201 916. – Kredit: Vortrag 24 945, Bruttogewinn 2 026 533. Sa. M. 2 051 478. Kurs Ende 1910–1912: 118.50, 90, 90 %. Die Aktien wurden am 25. März 1910 an der Frankf. Börse zum ersten Kurse von 123 % eingeführt. Dividenden 1899–1912: 6, 6, 4, 7, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 7, 0, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Max Frank. Aufsichtsrat: (mind. 5) Vors. Bankier Paul Wenger, Justizrat Dr. S. Lennig, Ed. Herz- berg, Anselm Wolff, C. Schauffler, Strassburg i. E.; Bank-Dir. Carl Michel, Frankf. a. M. Prokuristen: G. Lichtwitz, Berlin; Fabrik-Dir. Max Bose, Kurt Rosenthal, Norbert Frank, Karl Frank, Forst. Zahlstellen: Ges.-Kassen; Strassburg: Ch. Staehling, L. Valentin & Co.; Frankf. a. M. u. Strassburg: Bank f. Handel u. Ind.; Frankf. a. M.: Deutsche Effekten- u. Wechselbank. Thüringer Wollgarnspinnerei Act.-Ges. in Leipzig, Plösner Weg. Zweigniederlassung in Langensalza. Gegründet: 22./9. 1897; eingetr. 15./11. 1897. Uhernahmepreis der von der Kom- mandit-Ges. „Thüringer Wollgarnspinnerei Clad & Co.“ erworbenen sämtl. Fabrikanlagen in Langensalza M. 2 621 885 abzügl. 1 604 162 Kredit., so dass der Vorbesitzer M. 1 017 722 bar erhielt. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Sitz der Ges. lt. G.-V. v. 9./3. 1913 in Leipzig; bis dahin in Langensalza. Zweck: Betrieb von Wallgarnspinnereien, Erwerb u. Betrieb gleichartiger oder ver- wandter Unternehm., ferner die gesellschaftl. Beteil. bei solchen Unternehm. sowie die Er- richt. u. der Betrieb von Zweigniederlass. u. Fabriken. Spez.: Melierte u. gefärbte Kamm- strickgarne u. wollfarbige Cheviotgarne. Der Zugang auf Anlagekonti betrug 190341912 M. 47 030, 16 102, 17 824, 8485, 64 396, 34 415, 93 290, 101 958, 151 480, 105 512. 1907 Über- nahme der Leipziger Strickgarnspinnerei mit Wirkung ab 1./1. 1907 (siehe bei Kap.) Die Erwerbung des Leipziger Etablissements erfolgte zwecks Vergrösser. der Produktion u. Ver- einheitlichung der Erzeugnisse. Die a. o. G.-V. vom 31./8. 1910 genehmigte die Fusion mit der Werdauer Strickgarnspinnerei mit Wirkung ab 1./4. 1910, sowie die Erhöhung des A.-K. um M. 780 000 (siehe auch bei Kap.). Von den neuen Aktien wurden 750 Stück im Aus- tausch gegen die Aktien der Werdauer Strickgarnspinnerei in dem Verhältnis ausgefolgt, dass auf je 5 Stück der bisherigen Aktien der Werdauer Strickgarnspinnerei je 3 Stück neue Aktien der Thüringer Wollgarnspinnerei mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910 im Austausch gewährt wurden. Ausserdem erhielten diese 750 Stück neue Aktien im Voraus vor allen übrigen Aktien M. 50 000 aus dem Gewinn des Geschäftsj. 1910 als einmalige Vergütung in Form von Div. Die restl. 30 neuen Aktien wurden nach dem G.-V.-B. v. 31./8. 1910 an ein Konsort. zu 150 % begeben u. nahmen am Gewinn ab 1./7. 1910 teil. Begründet wurde der Fusions- antrag damit, dass die Thüringer Wollgarnspinnerei zurzeit bis an die Grenze ihrer Leistungs- fähigkeit beschäftigt sei u. kaum ihre Kundschaft noch prompt bedienen könne. Man habe aber einem grossen Erweiterungsbau in Leipzig die Fusion mit Werdau vorgezogen, zumal alle Vorbedingungen für ein gedeihliches Zusammenarbeiten vorhanden seien. In Werdau ca. 300 Arb. Die Ges. hat aus dem durch die Fusion erzielten buchmässigen Gewinn — der sich nach Abzug der bisher mit der Verschmelzung verbundenen Stempel- u. sonst. Übernahmekosten u. nach Rückstell. von M. 5452 für noch nicht vollständig verrechnete Fusionsspesen auf M. 369 389 belief – M. 150 000 auf Gebäude, M. 150 000 auf Masch., M. 16 389 auf Strassenkto Werdau abgeschrieben. Die restl. M. 53 000 sind dem gesetzl. R.-F. zugeführt worden. – 1912/13 erfolgt in Leipzig der Bau eines neuen Fabrikgebäudes. Die bisherigen Erwerbs- u. Baukosten standen ult. 1912 auf Neubau-Kto mit M. 294 188 zu Buch. In allen Betrieben ca. 1500 Arb. u. Beamte. Kapital: M. 4 250 000 in 4250 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, erhöht lt. a. o. G.-V. v. 3./6. 1907 um M. 1 120 000 in 1120 ab 1./7. 1907 div.-ber. Aktien zu pari, über- lassen an die Aktionäre der Leipziger Strickgarnspinnerei (A.-K. M. 1 600 000) zwecks Uber- nahme dieses Unternehmens; auf 10 Leipziger Aktien wurden also 7 Langensalzaer Aktien gewährt. Nochmals erhöht lt. a. o. G.-V. v. 31./8. 1910 um M. 780 000 (auf M. 3 370 000); hiervon dienten M. 750 000, begeben zu pari, zur Angliederung der Werdauer Strickgarn- spinnerei, die restl. M. 30 000 wurden zu 150 % an ein Konsort. begeben (siehe oben). Das A.-K. wurde lt. G.-V. v. 5./5. 1913 weiter um M. 850 000 (auf M. 4 250 000) erhöht durch Ausgabe von 850 Aktien, div.-ber. für 1913 zur Hälfte, übernommen von der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Leipzig zu 140 %. angeboten den alten Aktionären 4:1 VI 16.―30/5, 1913 u 145 %.