2018 Woll-Wäschereien u. Woll-Kämmereien, Spinnereien, Wollgarn-Fabriken etc. wieder um M. 68 389, auf M. 347 946 u. per 28./1. 1911 auf M. 466 806 erhöhte. Die G.-V. v. 28./1. 1911 beschloss mit Rücksicht auf die ungünstigen Resultate die Lquidation der Ges. Im J. 1911/12 konnten die Warenbestände beinahe sämtlich verkauft werden. Gleicherweise gingen unsere Kredit. im Betrage von M. 696 571 auf M. 161 673 zurück. Um hinsichtlich eines event. Verkaufs der Anlage die Masch. nach der Betriebseinstellung betriebsfähig zu er- halten, entstanden besondere Unk., ausserdem hatte die Ges. 1911 auf den 1909 aus- gewiesenen Gewinn die lauf. Steuern zu entrichten und auf Debit. erneute Abschreib. vorzunehmen, so dass sich inkl. der ordentlichen Abschreib. auf die Gebäude und Betriebs- werte der Verlustsaldo per 28./1. 1912 auf M. 557 914 erhöhte u. per 28./1. 1913 auf M. 649 649 stieg. Wegen des Verkaufs der Fabrikanlage haben vielfache Verhandlungen stattgefunden. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./10.–30. 9.; früher bis 1905 Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Okt.-Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 Stimme. 09 Liquidationsbilanz am 28. Jan. 1913: Aktiva: Arealkto 46 241, Gebäude 259 700, Arb.- Wohnhäuser 54 500, Hafenanlage 6750, Masch. 85 000, Utensil. 16 300, Pferde u. Geschirre 1, Kaut. 1736, Kassa 118, Wechsel 144, Debit. 1945, Material. 572, Kohlen 103, Verlust 649 649. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kredit. 117 162, Kto neue Rechnung 5600. Sa. M. 1 122 762. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 557 914, Gen.-Unk. 19 987, Zs. 8345, Reparat. 78, Provis. 1410, Kohlen 2260, Kaut. 88, Löhne u. Gehälter 6320, Abschreib. auf Gebäude etc. 59 260, do. a. Debit. 142. – Kredit: Fabrikat.-Kto 3625, Waren 517, Areal- ertrag 965, Arb.-Wohnhäuser-Verwalt. 1049, Verlust 649 649. Sa. M. 655 808. Dividenden: 1900–1905: 0 (Baujahr), 0,. 0, 3, 4, 5 %; 1906 (1./1.–30./9.): 5 % p. a.: 1906/07–1909/10: 0, 0, 0, 0 %. Liquidator: Adolf Immeke. Aufsichtsrat: Vors. Adolf Lodde, Alfred Naumann, Leipzig; Komm.-Rat Herm. Hardt, Lennep. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Allg. Deutsche Credit-Anstalt. 0 0 = Saganer Woll-Spinnerei & Weberei in Sagan. Gegründet: 5./5. 1889. Zweck: Betrieb einer Wollspinnereiu.-Weberei, verbunden mit Walkerei, Rauherei, Fürberei u. Appretur, In der Spinnerei mit 12 Sortimenten sind ca. 12 000 Spindeln, in der Weberei 210 Webstühle im Betrieb. Arb.-Zahl ca. 550. Das Fabrikgrundstück, 61 670 qm gross, liegt am Bober mit 563 m Wasserfront. Das Etablissement ist vollständig reorganisiert u. zur Ver- minderung der Produktionskosten mit einer den Anforderungen der Neuzeit entsprechenden maschinellen Einricht. versehen worden; Kostenaufwand ca. M. 250 000. Ausgabe für neue Masch. 1902–1906: M. 188 190, 39 054, 28 367, 23 269, 99 257. Zur Beseitigung der Nacht- arbeit wurden 1907 umfangreiche bauliche u. maschinelle Neuerungen vorgenommen, was auch die Anschaffung einer grösseren Dampfmasch. bedingte; Zugänge hierfür 1907: M. 661 738, 1908: M. 135 454 inkl. Anbau, 1909: M. 9187, sowie M. 32 140 für Reparat.; 1910 M. 14 710 u. M. 45 165 für Reparat. 1911 M. 14 282 u. M. 52 785 für Reparat. 1912 M. 29 094 u. M. 49 157 für Reparat. Kapital: M. 1 240 000 u. zwar M. 500 000 in 500 abgestemp. St.-Aktien (Nr. 1–Y500), 420 neuen St.-Aktien v. 1907 (Nr. 501–920) u. M. 320 000 in früheren Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000 u. seit 1./1. 1912 alle gleichberechtigt. A.-K. bis Ende 1900 M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Zur Tilg. der Unterbilanz per 31./12. 1900 von M. 227 063, Reorganisier. des Unternehm. und behufs Schaffung von Betriebsmitteln beschloss die G.-V. v. 13./6. 1901 Herabsetzung des A.-K. auf M. 500 000 durch Zus. legung von 2:1 Aktie und Ausgabe von M. 330 000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Letztere, ab 1./1. 1902 div.-ber., erhielten 6 % Vorz.-Div. mit event. Nachzahlungspflicht u. Vorbefriedigung im Fall Liquid. Die Ges. war berechtigt, die Vorz.- Aktien mit 20 % Aufgeld aus dem jährl. Reingewinn zu amortisieren. Ein Konsort. über- nahm die Vorz.-Aktien zu 105 % u. bot sie den St.-Aktionären gegen 3 % Garantieprovis. zu demselben Kurse franko Zs. an. Bis 16./9. 1901 hatten die Besitzer von 984 Aktien die Zus. legung bewirkt, für restliche 16 Aktien wurde die Frist bis 1./11. verlängert. Die zus. gelegten Aktien erhielten den Stempel: „Abgestempelt gemäss Beschluss der G.-V. v. 13.6. 1901*. Der durch die Zus. legung der St.-Aktien erzielte Buchgewinn von M. 500 000 wurde mit M. 354 995 zur Tilg. der Unterbilanz aus 1900 u. 1901 benutzt, der Rest von M. 145 005 wurde auf die Anlagen abgeschrieben. A.-K. somit 1900–1907: M. 830 000 in/ 500 St.- Aktien und 330 Vorz.-Aktien. Die G.-V. v. 30./5. und 7./8. 1907 beschloss zur Auf- bringung der Mittel für nötig gewordene Betriebserweiterungen M. 420 000 neue St.-Aktien auszugeben, übernommen von Delbrück Leo & Co. zu pari, angeboten M. 415 000 den alten Aktionären zu 105 %. Die neuen Aktien erhielten für 1907 eine Div. von 4 % p. r. t. ihrer Einzahl. d. h. v. 1./10.–31./12. 1907. Gleichzeitig wurde den Inhabern der Vorz.-Aktien die Abstempelung dieser Aktien in St.-Aktien mit Wirkung ab 1./1. 1908 unter Herauszahl. des im Statut vorgesehenen Aufgeldes von 20 % = M. 200 gestattet. 320 Vorz.-Aktien wurden auf diese Weise in St.-Aktien umgewandelt. In der G.-V. v. 22./4. 1911 ist be- schlossen worden, gemäss §$ 3 des Statuts aus dem Reingewinn des J. 1911 die noch vorhandenen M. 10 000 Vorzugsaktien gegen den statutenmässigen Betrag von 120 % des Nennwertes einzuziehen u. den demnach fälligen Betrag von je M. 1200 am 2./1. 1912 aus- zuzahlen; geschehen bis ult. 1912 bis auf 2 Aktien, die seit 1./1. 1912 dividendenlos.