Tuch- und Filz-Fabriken. 2041 0 = 8 * 0 Dittersdorfer Filz- und Kratzentuchfabrik in Dittersdorf bei Chemnitz. Gegründet: 24./9. 1881 durch Übernahme der Firma Arthur Gehlert für M. 362 923; eingetr. 27./9. 1881. Zweck: Erzeugung von Filz- u. anderen Textilwaren u. deren Vertrieb, sowie die Be- teiligung an anderen Unternehmungen der Textilbranche. Der Betrieb ist 1901 reorganisiert worden. Der Grundbesitz der Ges. beträgt einschl. 1906 erworb. 3 ha 35, 4 a zurzeit 9 ha 91 a, wovon auf bebaute Fläche 62,5 a entfallen. Ausserdem besitzt die Ges. noch an Fluss- parzellen (Wasserflächen) 7 ha 60,9 a. 1911/12 findet eine Betriebserweiter. mit ca. M. 500 000 Kostenaufwand statt. 1908 beteiligte sich die Ges. an der Errichtung einer Oesterr.-Filz- Fabrik in Saaz (Böhmen), deren St.-Kap. 400 000 K beträgt, wovon die Dittersdorfer Fabrik den grössten Teil übernommen hat. Der Betrieb der Saazer Fabrik wurde Anfang 1910 eröffnet; dieselbe blieb 1910–1912 noch erträgnislos. Kapital: M. 2 500 000 in 900 Aktien (Nr. 1–900) à M. 500 und 2050 Aktien (Nr. 901–2950) à M. 1000. Urspr. M. 450 000, beschloss die G.-V. v. 7./3. 1898 Erhöhung um M. 300 000 in 300, ab 1./7. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000, begeben an ein Konsortium M. 5000 zu 175 %, davon M. 295 000 zu 180 % angeboten den alten Aktionären 3: 1 v. 16.–27./5. 1898 zu 180 %. Die G.-V. v. 1./12. 1905 beschloss zur Vermehrung der Betriebsmittel der Ges. nochmalige Erhöhung um M. 500 000 (auf M. 1 250 000) in 500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1905, übernommen von der Dresdner Bank zu 100 %, angeboten den Aktionären v. 15.–28./12. 1905 zu 100 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1905 derart, dass auf nom. M. 1500 alte Aktien 1 neue zu M. 1000 entfiel. Ferner beschloss die G.-V. v. 1./12. 1905, den R.-F. II um M. 250 000 herab- zusetzen und diese M. 250 000 an die bisher. Aktionäre derart zu verteilen, dass auf jede alte Aktie zu M. 1000 M. 333.33, auf jede alte Aktie zu M. 500 M. 166.66 zur Auszahl. kamen (15.–.28./12. 1905). Die a. o. G.-V. v. 1./12. 1909 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 750 000 (also auf M. 2 000 000) in 750 Aktien à M. 1000, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909. Begeben zu 100 % an die Dresdner Bank, die den alten Aktionären auf je M. 5000 alte Aktien M. 3000 neue Aktien zu 102 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./12. 1909 anzubieten hatte; geschehen v. 9.–23./12. 1909. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 9./12. 1912 um M. 500 000 (also auf M. 2 500 000) in 500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913, begeben an die Dresdner Bank zu 108 %, angeboten den alten Aktionären v. 8.–22./3. 1913 zu 110 %. Gleichzeitig beschloss die a.0. G.-V. v. 9./12. 1912 aus dem R.-F. II M. 500 000 an die Aktionäre der bisherigen Aktien Nr. 1–2450 zu verteilen; ausbezahlt v. 8.–22./3. 1913 mit M. 250 für jede Aktie à M. 1000 u. mit M. 125 für jede Aktie à M. 500. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Dittersdorf oder Chemnitz. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. bis ¼ des A.-K. (ist erreicht), daneben wird ein Spec.-R.-F. angesammelt bis des A.-K., hat dieser die Höhe von ¼ des A.-K. überschritten. so kann aus ihm die Div. auf höchstens 6 % ergänzt werden, doch darf er dadurch nicht unter ¼ des A.-K. sinken. Mehr wie 20 % Div. dürfen nicht verteilt werden, solange die Reserven zus. nicht die volle Höhe des A.-K. erreicht haben. Von dem verbleib. Betrage sind die dem Vorst. und den Beamten nach Massgabe ihrer Anstellungsverträge etwa zu- stehenden Tant. zu gewähren; von dem vorhandenen Rest sind 4 % vom eingezahlten A.-K. an die Aktionäre zu verteilen; von dem nunmehr verbleib. Betrag werden 5 % als Tant. an A.-R. gewährt neben einer festen Jahresvergüt. von M. 2000 an den Vors., M. 1000 an jedes andere Mitgl.; der sich zuletzt ergebende Überschuss steht zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Noch nicht ausgegeb. neue Aktien 500 000, Immobil. 100 002, Neubau u. Einricht. 429 888, Wechsel u. Kassa 406 678, Effekten 283 751, Debit. 2 608 123, Beteilig. 676 748, Generalspesen 9270, Fabrikat.-Kto 818 119. – Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. I u. IL 1 600 000 (Rückl. 200 000), R.-F.-Rückzahl.-Kto 500 000, Ern.-F. 157 994 (Rückl. 60 000), Wohlf.-F. 231 446 (Rückl. 35 000), Arb.-Hilfskasse 20 878, Kredit. 215392, Div. 400 000, Tant. an Dir. 45 000, do. an A.-R. 23 796, Vortrag 138 165. Sa. M. 5 832 582. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 34 205, Reingewinn 815 930. Sa. M. 850 136. – Kredit: Bruttogewinn M. 850 136. Kurs Ende 1888–1912: 110.50, 110, 107, 105.50, 80, 107, 117, –, 240, 240, 239, –, 130.25, 171, –, 295. 413, 355, 325, –, –, 360, 408, 435, 485 %. Die Aktien Nr. 1201–1700 zugelassen Mai 1906. Notiert in Dresden. Dividenden 1889–1912: 7, 7, 4, 6, 8, 10, 15, 15, 15, 15, 15, 0, 18, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20,20, 20 %. Coup.-Verj.: 3 J. (F.) Direktion: Wilh. Schuncke. Prokuristen: C. Klopfer, M. Bänckeler, P. Wolff, G. Popp. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Justizrat Beutler, Chemnitz; Geh. Komm.-Rat H. Vogel, J. Kaufmann, Chemnitz; Komm.-Rat F. W. Boelling, Barmen; Dir. Dr. Jul. Schuncke. Ludwigshafen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden, Berlin, Chemnitz, Zwickau u. Greiz: Dresdner Bank. Ne 7 ― 0 Filzfabrik in Fulda. Gegründet: 22./10. 1889 mit Wirkung ab 1./1. 1889. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die der Firma Burkard Müller in Fulda gehörig gewesene Filzfabrik nebst Kontor, Wohn-