2042 Tuch- und Filz-Fabriken. und Lagergebäuden samt anstossenden Grundstücken in einer Ausdehnung von 37 149 am zum Buchwert (M. 668 573) abzügl. Amortisationsvergütung (M. 77 200) = M. 591 373. Am 15. Nov. 1889 wurde die Filzfabrik von J. F. Mayer in Eupen angekauft; die Einrichtungen wurden nach Fulda überführt und in dafür neu errichteten Gebäuden in Betrieb gesetzt. Zweck: Herstellung und Verkauf von Filzen und anderen verwandten Artikeln. Das Missverhältnis zwischen Rohmaterial- u. Verkaufspreise, auch ein grosser Wettbewerb liessen 1905–1908 günstige Ergebnisse nicht erzielen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000, erhöht lt. G.-V. v. 1./12. 1889 um M. 400 000 (auf M. 1 500 000) mit Div.-Recht ab 1./1. 1890. Die a. o. G.-V. v. 21./5. 1908 beschloss Herabsetzung des A.-K. auf M. 1 000 000 durch Ankauf von M. 500 000 aus den überflüssigen Mitteln der Ges.; der Ankauf der Aktien inkl. Div.-Schein für 1909 erfolgte für M. 475 000. An Stelle jeder angekauften Aktie wurde ein Genussschein ausge- geben, welcher in gleicher Weise wie diese an dem gemäss § 11 Ziffer 5 des Statuts zur Verfüg. der G.-V. stehenden Reingewinne, und im Falle der Liquidation an dem sich er- gebenden Überschusse über das A.-K. teilnimmt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Beamte, Rest an Spez.-R.-F. bezw. zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Immobil. 246 083, Masch. 257 254, Fabrikat.-Kto 165 397, Spesen 4563, Kassa 2110, Wechsel 27 544, Effekten I 284 838. do. II 10 000, Bankguth. 105 651, Debit. 302 960. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. I 123 896, do. II 30 000, Delkr.-Kto 22 572, Kredit. 43 502, unerhob. Div. 110, Unterstütz.-F. 10 000, Div. 130 000, Tant. an A.-R. u. Beamte 14 166, Vortrag 32 157. Sa. M. 1 406 405. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Gehälter, Steuern 120 828, Effekten 3300, Abschreib. 18 561, Delkr.-Kto 5749, Gewinn 176 324. – Kredit: Vortrag 41 881, Fabrikat.- Kto 259 670, Zs. u. Sconti 23 212. Sa. M. 324 7633. Kurs Ende 1890–1912: 223.50, 189, 139.50, 154.90, 164.80, 165.20, 193.50, 185.50, 145, 142, 110, 102, 102, 100, 107, 105, 97, 85, 88, 115, 157, 160, 147 %. Eingef. am 25./2. 1890 zu 242.50 %. Notiert in Frankfurt a. M. Dividenden: Aktien 1889–C1912: 17, 18, 9, 7, 12, 10, 12, 12, 10, 8, 6, 3, 3, 4, 4, 0, 0. 0, 2, 0, 10, 11, 11, 10 %. Genussscheine 1909–1912: M. 60, 70, 70, 60. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: H. Schindewolf. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. C. Müller, Wiesbaden; Stellv. Bankier Carl Finck, Frankf. AM., Mitgl. Dr. med. Herm. Kind, Fulda; Dr. jur. Adolf Müller, Martin Oldenbourg, Berlin. Zahlstellen: Fulda: Dresdner Bank; Frankf. a. M.: Bass & Herz, J. L. Finck; Berlin: Disconto-Ges. Vereinigte Filzfabriken in Giengen a. Brenz, Zweigniederlassungen in Berlin, Chemnitz, Fulda, Wasserburg-Günzburg a. D., Brünn u. Reims. — Verkaufsstellen in London, Manchester, Bombay, Mont- real etc. Gegründet: 19./6. 1881; eingetr. 4./9. 1882. Zweck: Betrieb der Filzfabriken Giengen, Gerschweiler, Wasserburg-Günzburg a. D., Fulda, Brünn und Reims. Die Gesellschaft hat 1893/96 die Aktien der „A.-G. der Oesterr. Filzfabriken in Brünn“ erworben und die Leitung dieser Fabrik übernommen. Urspr. Anschaffungswert der Anlagen d. Ver. Filzfabrik M. 1 909 130, jetzt nach Abschreib. von M. 1 426 762 ult. 1909 mit nur M. 482 367 zu Buche stehend. Die G.-V. v. 14./5. 1901 ermächtigte den A.-R. zu einem engen Zus. schluss mit der Bayer. Wollfilz-Fabrik in Wasserburg-Günzburg. Die Vereinbarung erstreckte sich auch auf eine gegenseitige Gewinnbeteilig. Im Jahre 1910 sollte dann lt. G.-V. v. 28.2. 1910 die vollständige Angliederung der Bayer. Wollfilz-Fabrik in der Weise erfolgen, dass das Gesamt- vermögen dieser Ges. mit Nutzungen u. Lasten auf 1./1. 1909 unter Ausschluss der Liquid. gegen Gewährung von M. 1 500 000 Aktien der Ver. Filzfabriken nebst M. 300 bar auf diese überzugehen hatte. Diese Ausführung dieses Beschlusses konnte nicht erfolgen, da das Oberste Landesgericht in München für die Bayer. Wollfilz-Fabrik die Barausschüttung als nicht zulässig erklärte. Die a. o. G.-V. vom 5./9. 1910 beschloss deshalb neuerdings über die Fusion gegen Gewährung von M. 1 500 000 Aktien, wovon M. 1 250 000 neu emittiert u. M. 250 000 gegen Barzahlung von M. 375 000 erworben werden. Der Eintrag dieses Beschlusses ist nunmehr erfolgt u. die Fusion vollzogen worden. Kapital: M. 5 250 000 in 7000 Aktien I. Em. (Nr. 1–7000) à M. 500, 500 Aktien II. Em. (Nr. 7001–7500) und 1250 Aktien III. Em. (Nr. 7501–8750) à M. 1000. Die II. Em. ausgegeben lt. G.-V. v. 30./4. 1889, übernommen von der Württemb. Vereinsbank zu 200 %. angeboten den Aktionären auf 14 alte Aktien eine neue. Die III. Em. (M. 1 250 000) wurde anlässlich der Fusion mit der Bayer. Wollfilzfabrik in Wasserburg-G. lt. G.-V. v. 28./2. 1910 ausgegeben. Hypotheken: M. 172 000 zu 4 % auf Berliner Haus Spandauerstr. 8, kündbar ab 1./7. 1920. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 500 = 1 St., jede Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % event. mehr z. R.-F., bis derselbe 15 % des A.-K. erreicht hat (ist der Fall), dann der ausserord. R.-F. den jeweils vom A.-R. festzustellenden Betrag, hiernach vertragsm. Tant. bezw. Unterst.- u. Pens.-F., sowie Grat. an Beamte u. Arbeiter, Rest Super- Div. soweit nicht die G.-V. auf Antrag des A.-R. Aktien-Amort. oder Vortrag beschliesst.