Baumwoll-Spinnereien und -Webereien. 2075 M. Lamberts & May Aktiengesellschaft in M.Gladbach. Gegründet: 25./11. 1899 mit Wirkung ab 1./1. 1899; eingetr. 30./12. 1899. Gründung s. Jahrg. 1900/%1 % Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb der von der Firma M. Lamberts & May in M.-Gladbach betriebenen Baumwollspinnerei, Weberei, Schlichterei etc. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000 beschloss die G.-V. v. 2./5. 1903 behufs Tilg. des Verlustes von M. 183 900 per ult. 1902 u. zwecks Schaffung von ausserord. Rückl. Herabsetzung des A.-K. um M. 250 000 durch Einziehung der 250 Aktien Nr. 1001–1250. Der Verlustsaldo aus 1909 M. 23 824 erhöhte sich 1910 auf M. 99 668. u. 1911 auf M. 170 068, blieb aber 1912 gleich hoch bestehen. Anleihe: M. 400 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1903, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg. ab 1904 durch jährl. Ausl. im April/Mai auf 1./7. Ende 1912 noch in Umlauf M. 220 000. Zahlst. s. unten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., alsdann 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamten, 5 % Tant. an A.-R., Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstück 190 000, Gebäude 324 076, 3 Wohnhäuser 95 000, Masch. 292 820, Brunnen 9974, Utensil. 33 740, Riemen u. Seile 18 302, Garnituren 10 646, Rohbaumwolle 71 800, Garne (fertig u. in Fabrikation) 72 994, Gewebe do. 66 945, div. Material. 42 160, Versich. 3269, Kassa 988, Effekten 9900, Debit. 188 475, Verlust 170 068. —– Passiva: A.-K. 1 000 000, Oblig. 220 000, Hypoth. 31 163, Kredit. 348 350, Tant. 1650. Sa. M. 1 601 163. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 170 068, Zs. 19 338, Versich. 7114, Betriebs-Unk. 201 229, Handl.-Unk. 39 003, Rohmaterial. 828 720, Abschreib. 5558. – Kredit: Waren 1 100 965, Verlust 170 068. Sa. M. 1 271 034. Dividenden 1899–1912: 4, 3, 0, 0, 3, 0, 6½, 6½, 14, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: M. Frenzen. Prokurist: Jos. Hundhausen. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dr. E. Hoesch, Hagen; Dr. A. Elbers, Düsseldorf; Dr. Wilh. Friedrich, Mainz; Fabrikant Paul Kühnen, M.-Gladbach. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Frankf. a. M.: Disconto- Ges. Spinnerei-Akt.-Ges.vorm. Joh. Friedr. Klauser in M.-Gladbach. Gegründet: 1./9. 1896; eingetr. 25./9. 1896. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der von der Firma Joh. Friedr. Klauser in M.-Gladbach betriebenen und für M. 2 996 000 in Aktien ab 1./1. 1896 übernommenen Baumwollspinnerei, Schlichterei, Bleicherei, Färberei etc. Hergestellt werden besonders baumwollene Kettengarne und in der Schlichterei, Bleicherei u. Färberei auch zu einem grossen Teil zu fertigen Warps (Ketten, Zettel) verarbeitet. Grösse des einen abgerundeten Besitz bildenden Grundstücks der Ges. 5 ha. Die Firma arbeitet mit 33 000 Spindeln u. beschäftigt ca. 450 Arbeiter. Aus- gaben für Neuanlagen 1905 vorzügl. für neue Spinnerei-Masch. M. 119 219; 1911 u. 1912: M. 177 902, 83 500. Jährl. Baumwollenverbrauch ca. 8000 Ballen. Gesponnen 1903–1912: 3 357 622, 3 180 218, 3 222 077, 2 978 777, 2 991 912, 3 057 706, 3 015 557, 2 652 013, 2 601 413, 3 095 327 Pfd. Garn; Umsatz: M. 2 666 152, 2 641 827, 2 271 808, 2 346 599, 2 541 372, 2 299 047, 2 176 028, 2 614 521, 2 462 757, 2 425 857. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 doppelt abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000, herabges. zwecks Tilg. der Ende 1902 M. 474 906 betragenden Unterbilanz u. zu Res.-Stellungen lt. G.-V. v. 28./3. 1903 um M. 600 000, durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 5: 4. Frist bis 21./10. 1903 (30 nicht eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt). Buchgewinn M. 600 000, verwandt nach Abzug der Kosten u. Tilg. genannter Unterbilanz mit M. 107 000 für den R.-F. Der Beschl. der G.-V. v. 3./3. 1904, 5 % Div. zu verteilen, ist in der G.-V. v. 16./6. 1904 wieder umgestossen, da der 1903 erzielte Gewinn von M. 144 117 gem. Beschl. der G.-V. v. 28./3. 1903 dem gesetzl. R.-F. zugeführt wurde. Die Ges. schloss das J. 1909 nach M. 63 639 Ab- schreib. mit M. 71 265 Fehlbetrag ab, der aus dem R.-F. gedeckt wurde. Im Jahre 1910 ergab sich bei hohen Baumwollpreisen u. niedrigem Erlös für fertiges Erzeugnis nach M. 59 887 Abschreib. ein Verlust von M. 281 663, wovon M. 179 652 aus dem noch vorhandenen R.-F. Deckung fanden. Die Ges. nahm eine durchgreifende technische Neuordnung vor. Im Anschluss hieran beschloss die G.-V. v. 6./3. 1911 zur Erreichung einer gesunden Basis für die Ges. die Herabsetzung des A.-K. von M. 2 400 000 auf M. 1 600 000 durch Zus. legung der Aktien 3: 2 (Frist 15./7. 1911); von dem Buchgewinn von M. 800 000 wurden M. 102 010 zur Deckung der restl. Unterbilanz aus 1910 (s. oben) verwendet, weitere M. 468 000 dienten zu a. o. Abschreib. auf Anlagen, restl. M. 229 989 waren zur Deckung der Kosten der Zus legung u. zur Bildung eines neuen R.-F. von M. 208 061 bestimmt. In Folge der ungünstigen Baum- wollpreise schloss das Jahr 1911 mit M. 150 711 Bilanzverlust ab, hiervon betrafen M. 47 655 Betriebsverlust u. M. 103 056 Abschreib. auf Warenbestände, der Verlust (M. 150 711) wurde aus dem R.-F. gedeckt. 75 bei der Zus. legung in 1911 nicht eingereichte Aktien wurden abgestempelt u. für Rechnung der Beteiligten verkauft. Der Erlös steht den Beteiligten nach Verhältnis ihres ehemaligen Aktienbesitzes zur Verfügung. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.