Baumwoll-spinnereien und -Webereien. 2085 Rechnung, ferner die weitere Verarbeitung und Veredelung dieser Stoffe in allen für den Konsum passenden Formen. Die Spinnerei ist 1898 in Betrieb gesetzt. Zur Zeit sind 71 388 Spinn-Spindeln in Betrieb, nachdem 1907 die Aufstellung weiterer 7000 Spindeln stattfand; hierfür, sowie für sonstige Zugänge a. Anlage-Kti waren M. 268 131 erforderlich; 1908–1912 erforderten Zugänge M. 72 432, 35 180, 20 669, 25 000, 158 020. 1910 ergab sich nach M. 176 090 Abschreib. ein Betriebsverlust von M. 32 339, gedeckt aus dem Gewinnvortrag von 1909. 1911 wies nach M. 173 745 Abschreib. nur M. 46 390 Gewinn auf, der vorgetragen wurde; für 1912 Ausschütt. von 6 % Div. Kapital: M. 1 152 000 in 1152 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 800 000, beschloss die G.-V. v. 12./8. 1902 zwecks Beseitigung der per ult. 1901 mit M. 322 544 ausgewiesenen Unter- bilanz, sowie zur Schaffung von Betriebsmitteln folgendes: 1. Erhöhung des A.-K. um höchstens M. 1 200 000 neuer Aktien, welche den Aktionären anzubieten sind. Die Besitzer von 6 alten Aktien waren berechtigt, 4 neue in der Weise zu beziehen, dass sie M. 1000 bar einbezahlten und die weiteren M. 3000 durch Überlassung von M. 6000 alter Aktien leisteten, die somit zu 50 % in Zahlung genommen wurden. Von den alten Aktien wurden 3 abgestempelt wieder zurückgegeben. 2. Herabsetzung des A.-K. um den Betrag der nach Massgabe des Beschlusses zu 1 in den Besitz der Ges. gelangenden alten Aktien. 3. Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung aller im Besitze der Aktionäre verblieb. alten Aktien im Verhältnis 3: 1. Frist zur Einreichung der Aktien und zum Bezuge der neuen Aktien bis 30./12. 1902. Eingereicht wurden sämtl. Aktien u. zwar M. 1 656 000 mit Zuzahlung, Zus. legung 2: 1, M. 144 000 ohne Zuzahlung, Zus. legung 3: 1, sodass aus den M. 1 800 000 alten Aktien M. 876 000 zus. gelegte entstanden sind. Buchgewinn M. 924 000, verwandt mit M. 435 595 zu Abschreib., mit M. 373 205 zur Deckung des Verlustes bis 31./12. 1901 u. aus 1902, M. 115 200 wurden einem Spez.-R.-F. überwiesen. Auf M. 1 656 000 alte Aktien wurden ferner M. 276 000 (auf je M. 6000 M. 1000) zubezahlt, wodurch weitere 276 Aktien entstanden sind u. das A.-K. auf den eingangs er- wähnten Stand gebracht ist. Hypotheken: M. 100 000 auf Arbeiterhäuser. Anleihe: M. 1 200 000 in 5 % Oblig. lt. G.-V. v. 12./3. 1900. Stücke à M. 1000, Zs. 1. 10. u. 1./4. Sicherheit: Erststellige Hyp. auf die Immobil. der Ges. Rückzahlung ab 1. 10. 1905 in 25 Jahren; Auslos. im Juni. Noch in Umlauf Ende 1912 M. 816 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke 108 422, Gebäude 849 533, Masch. 278 070, Betriebseinricht. 169 254, Utensil. 27 826, Mobil. 1, Arb.-Wohn. 105 985, Sprinkler-Anlage 1, Vorräte 919 560, Debit. 349 146, Kassa 4353, Wechsel 26 159, Reichsbankguth. 10 944. – Passiva: A.-K. 1 152 000, Anleihe 816 000, Arb.-Häuser-Hypothek 100 000, Kredit. 407 670, Unk.-Kto (Zs., Skonto, Löhne, Frachten) 22 027, Extra-R.-F. 115 200, R.-F. 54 715 (Rückl. 5421), allgem. Unterst.-F. 35 000 (Rückl. 5000), Talonsteuer-Res. 2250, Div. 69 120, Tant. u. Grat. 16 971, Vortrag 58 304. Sa. M. 2 849 259. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 925 402, Oblig.-Zs. 42 600, Restab- schreib. auf Sprinkler-Anlage 6350, Talonsteuer-Res. 2250, Amort.-F. 195 461, Reingewinn 154 817. – Kredit: Vortrag 46 390, Garnkto 1 280 491. Sa. M. 1 326 881. „„ 1896–1897 waren Baujahre; 1898–1902: 0 %; 1903–1912: 5, 5, 7½, 10, 12, 7, 7 0, 0, 6 %. Direktion: A. W. Schütte. Prokuristen: Ing. Fritz Keller, Paul Müller. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Heinr. Müller-Brüderlin, Stellv. Komm.-Rat Emil Bellardi, Crefeld; L. Gauwerky, M.-Gladbach; Komm.-Rat Fritz Leendertz, Justizrat Paul Krüsemann, Geh. Komm.-Rat F. W. Deussen, Crefeld. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Crefeld: A. Schaaffh. Bankverein u. dessen sonstige Nieder- lassungen; Crefeld: Berg. Märk. Bank u. Filialen. Kulmbacher Spinnerei in Kulmbach, Oberfranken. Gegründet: 1870. Zweck: Anfertigung von Baumwollgarnen aller Art, sowie Handel mit den zu diesem Geschäftszweige gehörenden Rohstoffen u. Fabrikaten. Die Fabrik arbeitet mit 80 000 Spindeln u. verbraucht jährl. ca. 25 000 Ballen Baumwolle, gesponnen werden ca. 85 000 Ztr. Garn. Arbeiter ca. 1000. Am 18./10. 1903 wurde die Ges. von einem grossen Schadenfeuer heim- gesucht, welches das Hauptfabrikgebäude vollständig einäscherte. Der Betrieb im neuen Gebäude wurde ab Herbst 1904 sukzessive eröffnet. 1906/07 Erricht. von Arb.-Wohnhäusern mit über M. 100 000 Kostenaufwand. 1908 Errichtung einer Zweigspinnerei in Mainleus, die 1909 den Betrieb aufnahm; Ende 1912 mit M. 1 268 883 zu Buch stehend. Kapital: M. 1 500 000 u. zwar M. 480 000 in 80 Nam.-Aktien à M. 6000 u. 1020 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 685 714.29 in 80 Aktien à fl. 5000; herabgesetzt lt. G.-V. v. 24./9. 1898 um M. 205 714.29 durch Abstemp. der 80 Aktien auf je M. 6000. Der durch diese Herabsetzung verfügbar ge- wordene Betrag wurde zu einer ausserord. Abschreib. auf das Einricht.-Kto verwandt. Die G.-V. v. 15./4. 1905 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 770 000 (auf M. 1 250 000) durch Ausgabe von 770 Aktien à M. 1000, begeben zu pari, div.-ber. ab 1./1. 1905. Die G.-V. v. 29./3. 1913 beschloss weitere Erhöh. um M. 250 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1913. Prior.-Anleihe: M. 400 000 in 4 % Oblig. à M. 1000 u. 500. Tilg. ab 1904 (Verlos. am 1./7. auf 1./10.). Noch in Umlauf Ende 1912 M. 315 000. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Bamberg u. Berlin: A. E. Wassermann.