2094 Baumwoll-Spinnereien und -Webereien. II. M. 500 000 in 4½ % (bis 1911 5 %) Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 24./12. 1903, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1909 durch jährl. Ausl. von 1½ % zuzügl. ersp. Zs. im Juli (zuerst 1908) auf 2./1.; ab 1./1. 1908 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Noch in Umlauf Ende 1912 M. 460 000. Die Anleihe, welche zur Stärkung der Betriebsmittel u. Erweiter. der Anlagen diente, ist an 2. Stelle auf die Immobil. der Ges- sichergestellt u. wurde bis 15./1. 1904 von der Osnabrücker Bank zu 102.50 % freihändig angeboten. Kurs wie bei I. Die Ges. hat im April 1911 die noch im Umlauf befindlichen Teilschuldverschreib. ihrer obigen 5 % Anleihen von 1901 u. 1904 im Betrage von M. 1 265 000 und M. 478 000 derart umgewandelt, dass der Zinsfuss dieser Anleihen mit Wirkung vom 1./1. 1912 ab auf 4½ % herabgesetzt, der Rückzahlungskurs dagegen von 100 %, auf 102 % erhöht wird. Diejenigen Beträge, welche bis zum 30./4. nicht zur Abstempelung eingereicht wurden, sind zur Rückzahl. auf den 1./10. 1911 gekündigt. Mit der Osnabrücker u. der Hannov. Bank war ein Abkommen getroffen worden, wonach diejenigen gekündigten Teilschuldverschreib., welche von ihnen bis 1./1. 1912 erworben worden sind, noch zur Umwandlung zugelassen werden. Diese Banken waren daher erbötig, die gekündigten Teilschuldverschreib. auch nach dem 1./10. 1911, aber nicht über den 1./1. 1912 hinaus anzukaufen. M. 1 250 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000, lautend auf den Namen der Osnabrücker Bank, rückzahlbar zu 102 %. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilgung ab 2./1. 1917 bis spät. 1937. Verstärkte Auslös. ab 1917 zulässig. Zur Verstärk. der Betriebsmittel u. zum weiteren Ausbau der Fabrik wurde 1911 diese neue Anleihe auf Rheine aufgenommen. Zahlst.: Osnabrücker Bank u. Hannov. Bank. Hypotheken: M. 179 700, aufgenommen 1912 auf Arb.-Wohnungen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In den ersten 4 Mon. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt seit 1911), sodann bes. Rückl., 4 % Div., vom Übrigen vertragsm. Tant. an Vorst., 5 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. Vortrag. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Fabrikgrundstücke 418 104, Gebäude 1 996 047, Masch. 2 630 001, Arb.-Kolonie 458 000, Vorräte 1 246 345, Kassa u. Wechsel 26 003, Bankguth. 427 124, Debit. 1 947 436. – Passiva: A.-K. 4 500 000, Hypoth.-Anleihe I 1 198 000, do. II 460 000, do. Rheine 1 250 000, do. Tilg.-Kto 15 000, do. Zs.-Kto 20 142. Hypoth. auf Arb.-Wohnung. 179 700, R.-F. 450 000, Sonder-R.-F. 150 000 (Rückl. 60 000), Talonsteuer-Res. 10 000 (Rückl. 8026), Kredit. 189 033, Beamten- u. Arb.-Disp.-F. 76 671 (Rückl. 19 000), Fritz u. Herm. Hammersen- Stiftung 55 163, Div. 540 000, unerhob. do. 140, Tant. u. Grat. 25 591, Vortrag 29 619. Sa. M. 9 149 062. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 314 034, Reparat. 68 186, Gewinn 682 237. – Kredit: Vortrag 19 504, Betriebsüberschüsse 1 044 953. Sa. M. 1 064 457. Kurs Ende 1910–1912: 150, 142.10, 150 %. Zugelassen Ende Juni 1910 zur Notiz an der Berliner Börse. Erster Kurs am 1./7. 1910: 135 %. Dividenden 1900–1912: 8, 5, 6, 10, 6½, 12, 12, 15, 7, 10, 10, 7, 12 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Friedr. Häcker. Prokurist: E. Häcker. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat Adolf Wellenkamp, Stellv. Bank-Dir. Carl Ludewig, Kaufm. Erich Struck, Rentner Gottfried Schütze, Jul. Lütgert, Osnabrück. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Osnabrück: Osnabrücker Bank; Berlin: Deutsche Bank, Delbrück Schickler & Co. Emil Schmölder-Spinnerei, Akt.-Ges. in Rheydt. . Gegründet: 12./8. 1907 mit Wirkung ab 1./5. 1907; eingetr. 25./10. 1907. Gründer: Witwe Emil Schmölder, Marta geb. Heckmann, Fabrikbes. Karl Schmölder, Fabrikbes. Alfred Schmölder, Rheydt; Wilh. v. Recklinghausen jr., Cöln; Bergisch Märkische Bank, M.-Gladbach. Frau Witwe Emil Schmölder, Marta geb. Heckmann, als alleinige Inhaberin der bisherigen Firma „Emil Schmölder Spinnerei in Rheydt'' brachte das gesamte Geschäfts- vermögen dieser Firma mit Aktiven und Passiven in die Ges. ein. Hierfür wurden ihr 750 Aktien u. M. 1867 in bar gewährt. Die übrigen 450 Aktien wurden von den Gründern gegen Barzahlung übernommen. Zweck: Errichtung u. Betrieb von Baumwoll-Spinnereien u. verwandten Unternehm. aller Art, Zubereitung des Rohstoffs, Produktion von Garnen für eigene u. fremde Rechnung, ferner die weitere Verarbeitung u. Veredelung dieser Erzeugnisse in allen für den Konsum passenden Formen u. der Handel mit allen dieser Fabrikation dienenden Rohstoffen, Halb- u. Ganzfabrikaten. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1907–1909 M. 126 616, 67 217, 26 959. 1910/1911 Errichtung eines Neubaues, der ca. M. 600 000 erforderte; Zugänge 1912 ca. M. 92 000. Kapital: M. 1 700 000 in 1700 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht zwecks Ver- grösserung der Anlagen lt. G.-V. v. 5./3. 1910 um M. 500 000, begeben zu 105 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstück 69 569, Gebäude 414 600, Masch. 744 400, Utensil. 7200, Vorräte 219 574, vorausbez. Feuerversich. 13 751, Kassa, Giro u. Postscheck 1674, Wechsel 12 096, Effekten 11 112, Debit. 568 358. – Passiva: A.-K. 1 700 000, R.-F. 150 000 (Rückl. 18 000), Unterst.-F. 12 459 (Rückl. 3000), Rückstell.-Kto 5472, Kredit. 31 723, Talon- steuer-Res. 8700, Div. 119 000, Tant. 18 603, Vortrag 16 379. Sa. M. 2 062 337.