Spitzen-, Tüll- und Gardinen-Fabriken. 2105 scheine, welche keine Rechte als Aktionäre geben, sondern lediglich das Recht auf Bezug der in der Gewinnverteilung erwähnten 15 % besitzen. Anleihe: M. 10 000 000 in 4 % (nicht hypothek.) Oblig. zu M. 1000 lt. Beschluss des A.-R. v. 27./4. 1904. zu deren Ausgabe die Ges. die staatl. Genehmig. erhalten hat. Hiervon sind zunächst M. 8 000 000 ausgegeben. Zs. 1./4. u. 1./10. Rückzahl. 1./10. 1945, doch ist Rückzahl. bereits ab 1./4. 1912 zulässig. Die Ausgabe der Schuldverschreib. gewährte die Mittel, die Herstellung von Nähfäden u. Strickgarn zu erweitern u. die dazu erforderl. neue Spinnerei zu erbauen. Zahlst. s. unten. Kurs in Basel Ende 1905–1912: 101.25, 100, –, 98, 99, 99, 98, 93 000 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. gesetzl. R.-F., sodann bis 4 % erste Div., vom Ubrigen 15 % an Genussscheine, 5 % Tant. an A.-R., bis 30 % Tant. an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Kassa 268 211, Bankguth. 5 886 176, Wechsel 1 325 059, Valoren 4 688 865, Waren-Debit. 3 976 011, Debit. 316 451, Warenvorräte 14 947 664, Immobil. u. Mobil. 9 759 292. – Passiva: A.-K. 10 000 000, Schuldverschreib. 8 000 000, do. Zs.-Kto 2000, R.-F. 1 000 000, Disp.-F. 6 000 000, Spez.-R.-F. I 3 200 000 (Rückl. 800 000), do. II 2 400 000 (Rückl. 900 000), do. III 800 000 (Rückl.), Talonsteuer-Res. 300 000 (Rückl.), Warenkredit. u. statutar. Verpflicht. 7 572 507, Div. 1 600 000, do. alte 840, Vortrag 292 384. Sa. M. 41 167 732. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Div. 1 600 000, Vortrag 292 384. – Kredit: Vortrag 275 337, Reingewinn 1 617 047. Sa. M. 1 892 384. Kurs der Aktien Ende 1904–1912; Frs. 2880, 2880, 2950, 3100, 3000, 3710, 3800, 3950, 4700. Notiert in Basel. Dividenden 1891–1912: Aktien: 6, 7, 6, 6, 7, 7, 7½, 8, 9, 8½, 8½, 9, 9, 9, 9, 11, 11, 11, 12, 12, 14, 16 %. Genussscheine: Je 15 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: A. de Muralt, E. Thierry-Mieg, L. Rambert, Mülhausen. Prokuristen: J. Cladé, E. Liebenguth, A. Jülg, Rob. de Muralt, Lucien Urban, Eug. Krafft. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Friedr. Engel-Gros, Ripaille; Dr. Jul. Frey, Zürich; C. de Lacroix, Ernst Duvillard, Mülhausen; Emil Burnat, Nant b. Vevey. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Basel: Schweiz. Bankverein. Für Oblig.: Mülhausen: Eigene Kasse, Banque de Mulhouse; Basel: Schweiz. Bankverein, Oswald, Paravicini & Co.; Zürich: Schweiz. Kreditanstalt. ― ― =― Vhpitzen-, Tüll- und Gardinen-Fabriken. David Richter Akt.-Ges. in Chemnitz, Annabergerstr. 99. Gegründet: 30./9. 1907 mit Wirkung ab 1./4. 1907; eingetr. 17./3. 1908. Gründer: Eva Margarethe verw. Richter, geb. Trapp, Kaufm. Rud. Otto Richter, Therese Hedwig Richter, vertreten durch ihren Pfleger Justizrat Beutler, Johanne Charlotte Richter, vertreten durch ihren Pfleger Fabrikbes. Arthur Hübner und Auguste Doris Richter, vertreten durch ihren Pfleger Fabrikbes. Herm. Dignowity, sämtl. in Chemnitz. Die Gründer brachten als Erben des Maschinenfabrikanten Aug. Abraham David Richter im Einverständnis mit den Nach- erben das unter der Firma David Richter bisher betriebene Geschäft mit allen Aktiven und Passiven nach Massgabe der Bilanz vom 1./4. 1907 in die Akt.-Ges. ein, insbesondere das Fabrikgrundstück zu Chemnitz mit allem Zubehor, alle Bestände an Masch., Werkzeugen, Modellen, Utensilien, fertigen und halbfertigen Waren, Rohmaterialien, Kasse, Wechsel, Effekten, Hypotheken und Aussenständen der Firma David Richter sowie alle Ansprüche aus schwebenden Dienst-, Miet-, Lieferungs- und sonstigen Verträgen derselben. Der reine Wert der Sacheinlage betrug M. 1 604 087.79. Wegen des das A.-K. übersteigenden Betrages von M. 104 087 ist Barausgleich erfolgt. Zweck: Erwerb u. Fortführung des geschäftl. Unternehm. der Firma David Richter in Chemnitz; Betrieb der Masch.- u. Tüllfabrikation u. Beteilig. an anderen Unternehm. der Masch.- u. Textilindustrie. In der Fabrik wurden ursprünglich nur Strumpfmaschinen, später auch andere Maschinen, besonders Tüllmaschinen, gebaut, und allmählich ging die Ges. dazu über, ausser der Fabrikation von Maschinen auch die Fabrikation von Tüll auf den selbst hergestellten Maschinen zu betreiben. Im Hauptfabrikgebäude, bestehend aus 3 Geschossen und ausgebautem Dachgeschoss, dienen ca. 3600 am Arbeitsfläche der Fabrikation von Strumpfmasch. System Cotton, während Tüll-, Gardinen- u. Spitzenmaschinen- bau in einem Shed von ca. 750 qm untergebracht sind, an welchem sich Schmiede u. Modell- tischlerei anschliessen. Die Tüllweberei arbeitet mit 76 Tüllmasch. u. 30 Hilfsmasch. Nach neuerlichen Erwerbungen umfasst das Gesamtareal jetzt ca. 12 000 qm. Ca. 27 Beamte u. 320 Arb. Die Zugänge auf Anlage-Kti betrugen 1909/10–1912/13 ca. M. 450 000, 184 000, 110 000, ca. 85 000. Die Geschäftsj. 1911/12 u. 1912/13 Iitten unter der ungünstigen Lage des Tüllmarktes. Der Abschluss für 1911/12 ergab bei Abschreib. von M. 184 525 nach Auf. zehrung des Gewinnvortrages (M. 56 201) einen Verlust von M. 71 844, der aus R.-F. gedeckt