9 2114 Verschiedene Spezial-Fabriken der Textil-Industrie. ab 1./1. 1912 gezahlt werden. Die jeweils verbleibende Restsumme wird mit 5 % P. a. verzinst. Diese Zinsen ermässigen sich um je 20 % für je 1 % Div., die unter 5 % zur Verteilung gelangt. Ausserdem pachten die Ver. Märkischen Tuchfabriken A.-G. die Fabrik- räume dieser Firma in Niederschöneweide auf 10 Jahre für eine jährliche Pacht von M. 45 000. Die Plüsch-Abteil. bleibt von dieser Anderung unberührt. Kapital: M. 1 300 000 in 1300 Aktien Lit. A. Urspr. M. 2 800 000 in gleichwertigen Aktien, beschloss die G.-V. v. 20./6. 1906 Einteilung des A.-K. in 2000 Aktien A u. 800 Aktien B à M. 1000. Zur Beseitigung der Ende 1908 M. 260 312 betragenden Unterbilanz und zur Abfindung der Aktien Lit. B hat der Vorstand 1909 mit einer Gruppe von Aktionären ein Abkommen dahin getroffen, dass ein baureif hergestelltes, für die Fabrikationszwecke der Ges. entbehrliches Trennstück des Niederschöneweider Besitzes von dieser Gruppe über- nommen wurde. Der Kaufpreis betrug M. 672 000 u. zwar in der Weise, dass eine auf dem Grundstück lastende Hypoth. von M. 172 000 seitens der Erwerber übernommen wurde, und zur der restlichen M. 500 000 die im Umlauf befindlichen nom. M. 800 000 Aktien Lit. B der Ges. zur Vernichtung übergeben wurden. Der hieraus entstandene Buch- gewinn von M. 300 000 fand zur Deckung der Unterbilanz und der Kosten des Kaufgeschäfts Verwendung, der Überschuss von M. 16 167 wurde dem R.-F. zugeführt. – Die G.-V. v. 29./6. 1909 genehmigte das Kaufgeschäft. A.-K. somit dann nur noch M. 2 000 000 in Aktien A, das zur Tilg. der Unterbilanz (ult. 1911 M. 700 000) lt. G.-V. v. 28./6. u. 25./10. 1912 auf M. 1 300 000 herabgesetzt wurde. Hypotheken: M. 555 979 (ult. 1912). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 1 429 076, Masch. 723 863, Betriebs- u. elektr. Anlagen 1, Fuhrwerk 1, Mobil. u. Handl.-Utensil. 1, Kassa 24 056, Wechsel 103 792, Kaut. 6950, Beteil. an den Verein. Märk. Tuchfabriken 200 000, vorausbez. Versich. 2626, Debit. 1 226 012, fertige u. in Arbeit befindl. Waren, Fabrikat. u. Betriebsmaterial. 907 663. – Passiva: A.-K. 1 300 000, Hypoth. 555 979, Delkr.-Kto 69 387, Pens.- u. Unterst.- Kasse 100 355, Warenschulden 228 783, Kredit. einschl. Guth. der früheren Inhaber 2 226 554, Reingewinn 142 983. Sa. M. 4 624 044. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten 168 219, Handl.-Unk. 236 267, Zs. einschl. Hypoth.-Zs. 155 171, Abschreib. 47 459, do. auf Aussenstände 23 564, Talonsteuer-Res. 8000, Gewinn 142 983 (davon Tant. 17 154, R.-F. 6830, z. Spez.-R.-F. 119 000). Sa. M. 781 667. – Kredit: Generalwarenkto, Bruttoertrag M. 781 667. Dividenden: Gleichwertige Aktien 1892–1905: 5½, 5¾, 4½, 8, 8, 8, 4, 6, 0, 0, 0, 0, 4, 4 %. Aktien Lit. A 1906–1912: 5, 6, 0, 0, 0, 0. 0 %; (Aktien Lit. B 1906–1908: 0, 0, 0 %). Direktion: Rich. Lehmann, Stellv. Hans Gramms. Prokuristen: Rud. Stauch, Jul. Burg. Aufsichtsrat: Vors. Alfred Lehmann, Komm.-Rat A. G. Wittekind, Fabrikbes. Georg Lehmann, Dr. Alfr. Sternberg, Berlin. Patentspinnerei Aktien-Gesellschaft in Berlin, W. 8, Französischestr. 14. Gegründet: 29./12. 1899, eingetr. 3./2. 1900. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Sitz bis 8./6. 1911 in Alt-Damm. Zweck: Verspinnung von Faserstoffen aller Art u. Verwertung oder Weiterverarbeitung der gewonnenen Fabrikate oder deren Nebenprodukte. Die Ges. besitzt eine Versuchsfabrik, sowie verschiedene Patente, besonders auch die Kellner-Türk-Patente, welche die Ges. ver- wertet; Erlös hieraus pro 1902: M. 100 000. 1908 erhöhte sich der Verlust von M. 216 888 auf M. 245 854, 1909 auf M. 277 086, 1910 auf M. 292 605, 1911 auf M. 344 443, 1912 auf M. 348 411. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F., etwaige besondere Rückl., bis 10 % vertragm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A. -R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Patent 30 000, Masch. 1, Debit. 25 556, Verlust 348 411. – Passiva: A.-K. 400 000, Kredit 3968. Sa. M. 403 968. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 344 443, Handl.-Unk. 3968. Sa. M. 348 411. – Kredit: Verlustvortrag für 1913 M. 348 411. Dividenden 1900–1910: 0 %. Direktion: Adolf Kupferschmidt. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bankier Carl Neuburger, Charlottenburg; Rechtsanw. Dr. Zilligus, Berlin; Dir. Gust. Türk, Treuenbrietzen. 7 Ö = * 0 Orient-Teppich-Akt. Ges. in Berlin C. 2, Kaiser Wilhelm-Str. 48. Gegründet: 21./8. 1912; eingetr. 19./9. 1912. Gründer: Isidor Gunst, Wien; Bankier John Arachlingi, Paris; Jul. Bacher, Rentner Benno Schlesinger, Charlottenburg; Bankier Beno Kaufmann, Berlin. Zweck: Handel mit Teppichen u. ähnlichen Erzeugnissen, Erzeug. von solchen sowie Übernahme der Verwahr., Reinig. u. Reparatur von Teppichen u. dergleichen, Gewähr. von