Verschiedene Spezial-Fabriken der Textil-Industrie. 2117 Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Moritz Beutler, Fabrikant Max Göritz, Chemnitz; Rentner Max Bergmann, Charlottenburg; Rentner David Courant, B.-Wilmersdorf; Prof. W. Bach- mann, Dresden. Weberei Benckhardt, Aktiengesellschaft in Colmar i. Els. Gegründet: 15./3. 1905; eingetr. 27./3. 1905. Gründer s. Jahrg. 1907/08. Zweck: Fabrikation und Verkauf von Packtuchen jeder Art, insbesondere Erwerb und Fortführung des bisherigen Geschäfts der Firma Xaver Benckhardt in Colmar i. E. Kapital: M. 304 000 in 304 Aktien à M. 1000, davon 160 Stück Vorz.-Aktien. Dieselben erhalten 5 % Div. vorweg ohne Nachzahlungsanspruch, sodann erhalten die St.-Aktien gleich- falls 5 % und einen etwaigen Rest beide Aktienarten gleichmässig. Im Falle Auflös. der Ges. werden die Vorz.-Aktien zuerst befriedigt. Falls ab 1910 einschl. 5 Jahre hintereinander an Vorz.- u. St.-Aktien mind. je 5 % Div. verteilt werden, erlöschen die Rechte der Vorz.- Aktien ohne weiteres u. erfolgt Gleichstellung sämtl. Aktien. Urspr. M. 8000, erhöht lt. G.-V. v. 30./3. 1905 auf M. 320 000 durch Ausgabe von 312 Aktien, wovon 160 Vorz.-Aktien. Die neuen Aktien wurden durch Xaver Benckhardt, Camillus Koehler u. Cäcilie Marie Luise Koehler in Colmar, für die inzwischen aufgelöste Firma Benckhardt fils u. Köhler in Colmar übernommen. Die Übernehmer machten dafür folgende Sacheinlagen: das Fabrikanwesen zu Colmar nebst Wohnhaus u. Garten, 137 a 50 qm gross, die zugehörigen Masch., Geräte etc., das Ganze gewertet zu M. 312 000. Die G.-V. v. 21./3. 1908 beschloss Herabsetzung des A.-K. auf M. 304 000 durch Vernichtung von 16 St.-Aktien. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Immobil. u. Masch. 319 768, Waren u. Vorräte 93 894, Kassa 336, Debit. 65 483. – Passiva: A.-K. 304 000, Abschreib. 74 495, R.-F. 3055, Kredit. 79 249, Gewinn 18 681. Sa. M. 479 481. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag verschied. Konti 140 882, Abschreib. 9305, Gewinn 18 681. Sa. M. 168 868. – Kredit: Waren M. 168 868. Dividenden 1905–1912: Vorz.-Aktien: 5, 5, 5, 0, 0, 0, 0, %; St.-Aktien: 4, 4, 0, 0,0,0, 0, 0 %. Direktion: Camillus Koehler. Aufsichtsrat: Vors. Fabrik-Dir. Jos. Acker, Logelbach; Stellv. Bank-Dir. Jos. Schwartz, Strassburg i. Els.; Fernand Stehelin, Sennheim; Ing. Aimé Schlund, Gebweiler; Leb. Reech, Logelbach. Vereinigte Smyrna-Teppich-Fabriken A.-G. in Cottbus. Zweigniederlassungen in Berlin C., Burgstrasse 22, Schmiedeberg im Riesengebirge, Hannover-Linden, Ansbach. Gegründet: 26./9. 1894; eingetr. 20./12. 1894. Zentralsitz bis 1./4. 1913 in Berlin. Übernahme der Teppichfabriken von Gevers & Schmidt in Schmiedeberg i. Riesengeb., Oscar Prietsch in Cottbus und Dehmann, Spoerer & Friedrichs in Hannover-Linden für M. 2 452 089. Ab 1./1. 1899 wurde die Lindener Smyrnateppichfabrik Erblich & Michels samt allen Beständen käuflich erworben und der Kaufpreis aus den liquiden Mitteln der Ges. gedeckt. Die Fabrik ist mit der Lindener Filiale der Firma vereinigt u. diese durch einen Neubau auf einem er- worbenen Nachbargrundstück bedeutend vergrössert. Im Jahre 1910 wurden aus liquiden Mitteln die Knüpferei-Maschinen u. Bestände der falliten Firma Guido Röder & Co. in Ansbach käuflich erworben; der Knüpfereibetrieb wird dort in denselben Räumen weitergeführt. Die Ges. besitzt z. Z. in Berlin nur noch ein Büro mit Musterlager. Die Fabrikation wird in den Fabriken zu Cottbus und Schmiedeberg i. R. sowie in der Arbeitsstätte zu Linden u. Ansbach betrieben. Das der Ges. in Cottbus gehörige Grundstück liegt an der Berliner Strasse 16 und umfasst eine vollständig bebaute Gesamtgrundfläche von 3121,60 qm; ausser- dem hat die Ges. von der Firma Ernst Michaelis & Co., Cottbus, die der genannten Firma ge- hörigen in Cottbus, Eichenpark Nr. 1, belegenen Räumlichkeiten auf unbestimmte Zeit ge- mietet. Das in Linden an der Fössestrasse Nr. 79 belegene Grundstück umfasst einen Flächenraum von 4500 qm, von denen rund 3650 qm bebaut sind. Nach Überführung der Lindener Fabrik nach Cottbus wird daselbst nur noch eine Filialknüpferei betrieben, der grösste Teil der Lindener Grundstücke ist z. Z. verpachtet. Von dem Schmiedeberger Grundstück der Ges. (27 564 qm gross), sind rund 4700 qm bebaut. In allen Fabriken der Ges. wird neben der Knüpfteppich-Fabrikation die Anfertigung von mechanischen Teppichen und Läuferstoffen betrieben. Für ihre Fabrikate spinnt die Ges. sämtliche Wollgarne selbst in ihrer Spinnerei in Schmiedeberg; sie besitzt ausserdem auch eigene Färbereien in Schmiedeberg, während die Färberei in Cottbus der Firma Ernst Michaelis & Co. übertragen ist. 1906 Erweiterung der mechan. Betriebe, fernerer Ausbau derselben fand 1907 statt, und zwar speziell zur Verwertung neuerworbener Patente. Zugänge auf An- lage-Kti erforderten 1908–1912: M. 81 933, 43 806, 158 086, 63 807, 76 710. In Cottbus hat die Ges. 1909 ein an ihre Fabrik anstossendes Grundstück erworben, auf dem 1911 /13 ein grosser Anbau errichtet worden ist, da der mechan. Fabrikationsbetrieb von Linden 1912 mit dem Cottbuser Betrieb vereinigt wurde. Der Cottbuser Neubau erforderte bis Ende 1912