Verschiedene Spezial-Fabriken der Textil-Industrie. 2123 ähnliche Zwecke, insbes. die Fabrikat. von Zelluloseprodukten verfolgen, sowie die Beteilig. an solchen Fabriken, Betrieben u. Unternehm. Dritter. Mit dem Bau der Fabrik wurde erst Ende 1911 begonnen; auch eine eigene Zwirnerei ist zur Weiterverarbeitung des Roh- produktes errichtet. Das Werk ist im April 1912 in Betrieb gesetzt worden. Kapital: Bis Okt. 1912: M. 2 500 000 in 1780 Aktien Serie A u. 720 Aktien Serie B à M. 1000, sämtl. von den Gründern zu pari übernommen. Die a. o. G.-V. v. 17./10. 1912 beschloss zur Deckung des bisherigen Verlustes (Ende 1912 M. 1 822 722), zur Neuordnung der Verhältnisse der Ges., sowie zur Beschaffung neuer Mittel die Aktien A im Verhältnis von 2: 1 u. die Aktien B im Verhältnis von 5: 1 zus. zulegen (also von M. 2 500 000 auf M. 1 034 000) unter Gleichstellung der Aktien A u. B (siehe hierüber Jahrg. 1912/13), gleichzeitig wurde be- schlossen bis M. 966 000 Vorz.-Aktien zu schaffen, die den Aktionären zu 103 % angeboten wurden; gezeichnet wurden M. 750 000 Vorz.-Aktien. Für die ausgefallenen Aktien wurden den Aktionären Genussscheine verabfolgt. A.-K. also jetzt M. 1 784 000 in 1034 St.-Aktien u. 750 Vorz.-Aktien. Die Vorz.-Aktien erhalten 6 % Vorz.-Div. mit Anspruch auf Nachzahl., auch werden dieselben im Falle der Liquidation zuerst befriedigt. Diejenige Hälfte des Reingewinns, welche verbleibt, nachdem die Vorz.-Aktien die Vor-Div. von 6 % mit dem Anspruch auf Nachzahl. u. die Hälfte des dann verbleibenden Reingewinns erhalten haben, wird zur Div. für die St.-Aktionäre u. zur Auslos. von Genussscheinen in der Weise ver- wandt, dass zunächst die St.-Aktionäre bis zu 5 % Div. erhalten, während der verbleibende Überrest hälftig zu einer Super-Div. für die St.-Aktionäre u. hälftig zur Auslos. von Genussscheinen verwandt wird. Die Auslos. der Genussscheine findet in der Weise statt, dass auf einen Genussschein M. 1000 zinslos gezahlt werden. Die Ges. hat Ende Nov. 1912 ein Moratorium bis 1./4. 1913 nachgesucht, da infolge des ungünstigen Standes des Geld- marktes die erforderl. Kapitalien für die am 17./10. 1912 beschlossene Sanierungsaktion vor- läufig nicht in genügendem Masse zu beschaffen waren. Im Jan. 1913 kam dann mit den Gläubigern ein Vergleich zustande, nach dem dieselben 50 % ihrer Forder. in bar erhielten u. auf den Rest verzichteten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke 74 477, Gebäude 350 000, Masch. u. Anlagen 800 000, Werkzeuge, Geräte u. Mobil. 25 000, Kassa 125, Wechsel 2338, Reichsbank- girokto 1737, Postscheckkto 103, Debit. 28 205, Patente 500 000, Kaut. 29 970, Waren 100 000, Rohmaterial. 5446, Hilfsmaterialkto 12 840, Verlust 356 722. – Passiva: St.-Aktien 1 034 000, Bank-Kto 353 714, Akzepte 71 188, Kredit. 828 064. Sa. M. 2 286 967. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 158 780, Betriebsverlust 592 308, Gen.-Unk. 614 694, Abschreib. 456 939. – Kredit: Buchungsgewinn durch Zus. legung der Aktien 1 466 000, Verlust-Saldo 356 722. Sa. M. 1 822 722. Dividenden 1910–1912: 0, 0, 0 % (Baujahre). Direktion: Carl Bopp. Prokuristen: Th. Daumiller, Ed. Dietschi. Aufsichtsrat: Fabrikant Joh. Elster, Adorf; Rechtsanwalt Adolf Berlizheimer, Bankier Louis Stern, Bankier Siegm. Weis, Frankf. a. M.; Kaufm. Karl Müller, Hanau; Färbereibes. Arno Lincke, Crimmitschau; Fabrikant Rob. Baum, Meerane i. S.; Fabrikant Hugo Brüning, Bankier Jul. Stern, Hanau; Privatier Reinhold Ender, Leipzig; Gen.-Dir. Eugen von Maltitz, Langendiebach; Fabrikbes. Fritz Reichenbach, Annaberg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hanau: Gebr. Stern. Krefelder Teppichfabrik Aktiengesellschaft in Krefeld. Gegründet: 7./2. 1898. Die Firma hatte bis 29./3. 1901 den Zusatz „vormals Joh. Kneusels & Co.“ Letzte Statutänd. 28./3. 1903, 25./2. 1904, 25./4. 1910, 11./3. 1911. Übernahmepreis der unter der Firma Joh. Kneusels & Co. betrieb. Teppich-Knüpferei u. Weberei M. 32 000. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Teppichen, Möbel- u. Dekorationsstoffen u. verwandten Waren aller Art. Die Knüpferei wurde 1900 aus gemietetem Lokal in eigene Räume verlegt. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000, davon 300 Stück abgest. Urspr. M. 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 29./3. 1901 um M. 300 000 (auf M. 500 000) in 300 Aktien, begeben zu 101 %. Zwecks Tilg. der Unterbilanz per 31./12. 1902 von M. 95 346 beschloss die G.-V. v. 28./3. 1903 Herabsetzung des A.-K. um M. 200 000 (auf M. 300 000) durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 5: 3. Frist bis 1./8. 1903. Der Buchgewinn von M. 200 000 diente zur Deckung genannter Unterbilanz, mit M. 99 578 zu Abschreib., M. 5076 wurden einer Extra- Res. überwiesen. Lt. G.-V. v. 11./3. 1911 erhöht um M. 200 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, begeben zu 130 % an ein Konsort., angeboten den Aktionären zu 135 %. Lt. G.-V. v. 6./3. 1912 erhöht um M. 100 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912, gratis begeben im Verh. 5: 1 an die alten Aktionäre. Gegenwert aus dem Gewinnvortrag. Anleihe: M. 190 000 in 5 % Oblig. Stücke à M. 1000, wovon bis Ende 1912 M. 95 000 begeben. Zs. 30./6. u. 31./12. Rückzahlbar ab 2./1. 1907. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.