Verschiedene Spezial-Fabriken der Textil-Industrie. 2131 den Handel u. die Ausrüst. von Seidenstoffen aller Art, Seidenbändern u. Samtbändern mit einem bisherigen Durchschnittsumschlag von über M. 800 000. Von dem Mehrwert von M. 337694, den die inferierten Objekte gegenüber dem Nominalwert der dagegen gegebenen Aktien ausmachten, sind M. 305 000 dem gesetzl. R.-F. zugeflossen. Der neu erworbene Grundbesitz in Krefeld besteht aus dem Geschäftsgebäude mit 5 Geschossen und 2 zugehörigen Wohnhäusern u. ist in dem Stadtteil Crefeld-Bockum an der zum Rheinhafen führenden Strasse Glockenspitz belegen. Der Gesamtflächeninhalt umfasst 48 a 95 qm, die bebaute Fläche 7 a 04 dm. Auf dem weiter übernommenen Grundbesitz in Amern-St. Georg in Gesamtgrösse von 2 ha 65 a 25 am befindet sich das ca. 5530 qm Flächeninhalt umfassende Fabrikgebäude, 1 Direktor- wohnhaus u. 2 Beamtenwohnhäuser. Es sind 281 Webereimasch. vorhanden, sowie Färberei u. Appretur für Spezialartikel. Die elektr. Beleuchtung wird im eigenen Betriebe hergestellt. Die Kraftanlage besteht aus 2 stationären Lokomobilen mit zus. 223 PS u. 165 am Kessel- heizfläche. Die Anzahl der Arb. u. Angestellten in Amern-St. Georg u. Crefeld beträgt ca. 220. Die G.-V. v. 28./2. 1913 beschloss weitere Erhöh. d. A.-K. um M. 950 000 (auf M. 4 750 000) in 950 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913, übernommen von der Bergisch Märk. Bank und Deutschen Bank zu 175 %; angeboten den alten Aktionären 4: 1 vom 4.–20./3. 1913 zu 180 %. Die neuen Mittel dienen zum Bau der österr. Fabrik in Schönbrunn u. für Ergänzungsbauten in den deutschen Fabriken. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Jedes Mitglied des A.-R. erhält eine feste Jahresvergüt. von M. 1000. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Immobil. u. Mobil. 1 403 307, Kassa 14 474, Wechsel 2929, Debit. 541 658, Bankguth. 744 217, sonst. Debit. 289 869, Beteilig. 280 087, Vorräte 2 122 728. – Passiva: A.-K. 3 800 000, R.-F. 380 000, Pens.- u. Wohlf.-F. 75 000 (Rückl. 15 000), Delkr.-Kto 25 000, Talonsteuer-Res. 20 400 (Rückl. 3800), Kredit. 375 208, Div. 456 000, Vortrag 267 662. Sa. M. 5 399 271. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 78 427, Remuneration 56 520, Gewinn 742 462. – Kredit: Vortrag 255 538, Geschäftsergebnis 621 871. Sa. M. 877 409. Kurs Ende 1909–1912: 235, 286.60, 282, 200.25 %. Eingef. in Berlin am 12./3. 1909 zum ersten Kurs von 180 %. Aktien Nr. 3001–3800 Anfang Sept. 1910 zugelassen. Dividenden 1907–1912: 10, 10, 18, 18, 18, 12 %. Coup.-Verj.: Gesetzl. Frist. Direktion: Bernhard van Biema, Eduard Gebhard, Oskar Gebhard, Max Gebhard, Dr. Alfred Rüdenberg; Stellv. Otto Hildebrand, Paul Rüdenberg, Ing. Eduard Altorfer. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Fabrikbes. Gustav Baum, Stellv. Buchdruckereibes. Artur Lucas, Bank-Dir. Mor. Lipp, Elberfeld; Fabrikbes. Gustav Liebert, Vohwinkel. Prokuristen: Herm. Schulten, Carl Zeyen, Emil Wellhäuser, Alb. Melchers. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Elberfeld: Bergisch Märkische Bank. Wurzner Teppich- u. Velours-Fabriken in Wurzen. Gegründet: 1883. Zweck: Erwerb, Erweiterung u. Fortbetrieb der zu Wurzen belegenen, von der Ges. um den Preis von M. 750000 übernommenen Wollstaub. u. Teppich- fabrik von Schütz & Juel mit dazugehörigen Grundstücken, Gebäuden, Maschinen, Waren- vorräten und dem Zweiggeschäft zu Frankfurt a. M., sowie Herstellung von Wollstaub, Teppichen, Wollgarnen u. Seidenwaren, gestickten u. gewebten Künstler-Gardinen u. Decken. Der aus 1907 übernommene Verlust von M. 93 346 konnte 1908 auf M. 54 838 u. 1909 auf M. 30 049, 1910 auf M. 19 761 vermindert werden, aber 1911 wieder erhöht auf M. 31 071, getilgt aus dem Gewinn des J. 1912. Um- u. Neubauten erforderten 1911 u. 1912 M. 126 676, ca. 160 000. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien (Nr. 1–500) à M. 1000. Bei Erhöhung des Kapitals über M. 750 000 hinaus haben die ersten Zeichner das Recht die Hälfte der neu zu emitt. Aktien al pari zu übernehmen. 1895 wurde das Kapital von urspr. M. 750 000 durch Zus. legung von 3 auf 1 Aktie auf M. 250 000 herabgesetzt. Die G.-V. vom 31./8. 1898 beschloss, 1) das Grundkapital weiter auf M. 125 000 in 125 neu auszugebenden Aktien (Nr. 1–125) à M. 1000, durch Umtausch von je zwei der bisherigen gegen eine neue Aktie herabzusetzen; 2) das verbleibende A.-K. von M. 125 000 um höchstens M. 420 000 durch Ausgabe von bis 420 neuen Aktien (Nr. 126–545) à M. 1000 zu erhöhen (es wurden nur 375 Aktien neu ausgegeben); 3) zu jeder der nach Ziffer 1 u. 2 auszugebenden neuen Aktien je einen auf den Namen und an Ordre lautenden Genussschein auszugeben. Auch je M. 1500 Oblig. wurden gegen M. 1000 in neuen Aktien umgetauscht, wozu sich die Besitzer von M. 412 500 der Oblig.-Schuld bereit erklärten; 100 Stück der neuen Aktien wurden dem Bankhause Günther & Rudolph in Dresden überlassen, wogegen dasselbe von seinen Forderungen an die Ges. M. 150 000 strich. Durch diese Zus. legung und M. 50 000 Nachlass des Bankhauses wurde ein Buchgewinn von M. 312 500 erzielt, wovon M. 163 529 zu Abschreib. und M. 105 522 zu einer, Abschreib.-Rücklage verwandt wurden. Genussscheine: 500 Stück wurden lt. G.-V.-B. vom 31. Aug. 1898 ausgegeben (siehe oben), welche, nachdem die Aktien eine Div. von 5 % erhalten haben, Anspruch auf einen Gewinn bis zu M. 20 pro Stück haben und bei Verl, mit M. 500 zurückzuzahlen sind. 134*