Jute-Spinnereien und-Webereien. 2133 Webstühle, Werkzeuge etc., zus. M. 850 000. Dagegen übernahm die Jute-Spinnerei u. Weberei Hansa A.-G. bei der Auf lassung eine auf die Grundstücke mit Masch. u. Gebäuden emzutragende Hypoth. von M. 175 000, ausserdem wurden der Ostdeutschen Jute-Spinnerei u. Weberei G. m. b. H. 675 Aktien à M. 1000 gewährt. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Da auf die Aktien Nr. 676–1000 die restl. Einzahl. nicht geleistet worden waren, so wurden dieselben am 18./6. 1911 ihrer Aktien- rechte für verlustig erklärt. Das Geschäftsj. 1910 schloss nach M. 260 132 Abschreib. mit einem Gesamtverlust von M. 358 404 ab. Die G.-V. v. 30./3. 1911 sollte deshalb über Zus. legung des A.-K. 2: 1 beschliessen, ferner stand auf der Tagesordnung der G.-V. v. 15./7. 1911 die Beschlussfassung über Beschaffung weiterer Betriebsmittel bezw. über Liquidation der Ges. Diese Sanierung ist missglückt, denn am 24./10. 1911 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Ratsherr Max Howitz, Barth. Die Fabrik wurde im Okt. 1912 aus der Konkursmasse von der Firma Barther Jutespinnerei u. Weberei m. b. H. in Barh in P. erworben u. unter dieser Firma wieder in Betrieb ge- setzt. Geschäftsführer: Dir. G. Donner u. F. Cornelius. Im Konkurs der Akt.-Ges. wurde am 26./6. 1913 die Schlussrechnung gelegt. Das A.-K. ist verloren. Dividenden 1909–1910: 0, 0 %. Direktion: G. Donner, Barth. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Wilh. Kobes, Berlin; Stellv. Bank-Dir. Heinr. Büthe, Hamburg; Fabrikant Lorenz Asmussen, Elmshorn; Kaufm. Gust. Caesar, Hamburg. Westdeutsche Jute-Spinnerei und Weberei zu Beuel b. Bonn. Gegründet: 19./1. 1887. Die Ges. erwarb das von der Mitteldeutschen Creditbank in Frankf. a. M. auf dem öffentl. Verkaufe vom 28./9. 1886 angesteigerte Etabliss. einschl. Land, Gebäuden, aller Masch. zu M. 400 000, früher der Rhein. Jute-Spinnerei u. Weberei gehörend. Zweck: Betrieb einer Jutespinnerei u. Weberei, sowie der Handel in Jute- u. anderen Fasern, roh oder verarbeitet, für eigene u. fremde Rechn. Das Etablissement wurde 1897–99 bedeutend vergrössert. Der Grundbesitz umfasst 32 Morgen, die Fabrik ist mit 6818 Spindeln u. 360 Webstühlen ausgestattet. Arb. ca. 1100. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1906–1912 M. 61 675, 74 746, 29 915, 34 706, ca. 50 000, 99 700, 14 158. Im J. 1908 wurden die seither ge- mieteten 9 Arb.-Wohnhäuser für M. 193 732 übernommen. Gesamtanlagekosten bis Ende 1912 M. 4 018 327 bei 2 176 163 Abschreib. Die Ges. ist an der A.-G. Rommel, Weiss & Cie. in Mülheim a. Rhein beteiligt. Produktion 1904–1912: Garn: kg 6 877 750, 7 305 810, 6 838 038, 7 001 793, 7 170 541, 6 968 399, 7 142 297, 7 211 400, 7 023 142; Gewebe: Stück 123 442, 123 400, 113 641, 113 611, 110 486, 106 839, 115 227, 116 269, 115 247; Säcke: Stück 6 494 527, 7 200 348, 6 188 553, 6 305 646, 6 195 107, 5 337 588, 5 785 920, 5 360 368, 4 925 643. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 660 000, erhöht 1889 um M. 340 000 und zwecks umfangreicher Vergrösserung des ganzen Etablissements lt. G.-V. v. 5./8. 1897 um M. 1 000 000, angeboten den Aktionären zu 105 % u. 1½ % Kostenanteil, einzuzahlen 31½ % sogleich, ferner 25 % am 1./4. 1898 und 50 % am 1./10. 1898. Den neuen Aktien wurden für 1897–98 4 % Zs. gewährt, ab 1./1. 1899 sind sie voll div.-ber. Hypothekar-Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Prior.-Oblig. von 1897, rückzahlbar zu 102 %, aufgenommen für Neuanlagen u. Rückzahlung v. restlichen M. 363 520 Hypotheken. Stücke auf den Namen der Mitteldeutschen Creditbank à M. 200, 500 u. 1000, übertragbar durch Indossament. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1901 in 28 Jahren durch jährl. Ausl. im 2. Quartal (erstmalig 1900) auf 2./1.: kann verstärkt, auch ganz mit sechsmonat. Frist gekündigt werden. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), Teilschuldverschreib. 10 J. n. F. Sicherheit: Kautionshypothek von M. 1 100 000 zur I. Stelle für die Mitteldeutsche Creditbank auf die Grundstücke der Ges. samt allen aufstehenden Gebäuden mit Maschinen und Gerätschaften, welche entweder wegen ihrer Bestimmung oder kraft Gesetzes unbeweglich sind. Sobald 25 % des urspr. Anlehensbetrages getilgt sind, ist die Mitteld. Creditbank berechtigt, Löschungsbewilligungen für einzelne Unterpfänder zu erteilen. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende 1912 M. 706 800. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1897–1912: 100.50, 100, 95, –, 88, 90, 95, 97.50, 97.20, 96.50, 92, 95, 92.80, 94, 94.50, 94 %. Aufgel. 8./12. 1897 zu 100.50 %. Genussscheine: Urspr. 880 Stück auf Namen lautend, mit Berechtigung zum Bezuge der Hälfte des nach Abzug von 8 % Div. verbleibenden Gewinnüberschusses. Von diesen Genussscheinen hat die Deutsche Jute-Spinnerei u. Weberei in Meissen 220 Stück erhalten, 365 Stück befinden sich im Besitz der Ges. selbst, nachdem in 1909/10, 1911 u. 1912 noch 72 bezw. 47 bezw. 13 Stück angekauft wurden. Restliche Stücke befinden sich im Besitz der ersten Zeichner nach Massgabe inrer Beteilig. Im Falle Auflös. der Ges. verlieren die Genussscheine ihre Kraft. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (erfüllt aus 1908), vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 4 % Div., vom verbleibenden Betrage 10 % Tant. an A.-R. (exkl. einer festen jährl. Vergüt. von M. 8000), vom Rest 4 % Div. an die Aktionäre, Überrest zur Hälfte an die Aktionäre, u. zur Hälfte an die Eigentümer der Genussscheine, insoweit nicht bezügl. der auf die Aktionäre kommenden Hälfte von der G.-V. eine andere Verwendung beschlossen wird.