Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 2165 von 960 km. Diese Werte sind mit M. 10 769 740 in die Bilanz eingesetzt. Der Aktienbesitz ergab für 1908 eine durchschnittliche Verzins. von 4 %. Auch 1909 bis 1911 haben sich diese Werte angemessen verzinst. Die dauernde Beteilig. bei der Deutschen Kolonial- Eisenbahn-Bau- u. Betriebs-Ges. (s. oben) figuriert in der Bilanz mit M. 4 180 000. Die Deutsche Kolonial-Eisenbahnbau- u. Betriebs-Ges. hat im J. 1912 in den deutschen Schutzgebieten Bahnen in einer Gesamtlänge von 490 km mit einem Gesamtbaukapital von M. 32 250 000 ausgeführt. Ferner bestand im März 1913 ein Auftragsbestand an Kolonial- bahnen in einer Gesamtlänge von 155 km mit einem Gesamtbaukapital von M. 23 424 000. Ferner führt die Deutsche Kolonial-Eisenbahn-Bau- u. Betriebs-Ges. den Betrieb der in Ostafrika belegenen Usambarabahn u. der in Togo belegenen Verkehrsanlagen in Lome u. der Strecke Lome–Palime auf Grund von Pachtverträgen, die mit dem Reichs-Kolonialamt getätigt sind. Die Bautätigkeit der Firma Lenz & Co. G. m. b. H., mit der die Ges. einen Interessen- gemeinschafts-Vertrag abgeschlossen hat (s. oben), hat im J. 1912 Inlandsbahnen von insgesamt 73 km Länge mit einem Gesamtbaukapital von M. 7 994 000 ausgeführt. (Im J. 1911 sind In- landsbahnen in einer Gesamtlänge von 166 km mit einem Gesamtbaukap. von M. 11 775 000 ausgeführt worden.) Weitere Bauten von 189 km mit einem Gesamtkap. von M. 9 309 000 sind in der Ausführung begriffen. Ferner ist der Abschluss von Verträgen über Bauten von 205 km Länge mit einem Gesamtkap. von M. 12 658 000 in nächster Zeit zu erwarten. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Inh.-Aktien (Nr. 1– 10 000) à M. 1000, in Serien A– je 2000 Aktien. Die Reihen A–0 im Betrage von M. 6 000 000 sind bei der Gründung, die Reihen D u. E auf Grund des A.-R.-Beschlusses vom 29./5. 1909 vollgezahlt worden. Die Aktien Reihen D u. E erhielten für das Geschäftsjahr 1909 auf die erste Einzahlung von 25 % den vierten Teil der auf die Aktien Reihen A, B u. C entfallenden Jahresdividende und auf die Resteinzahlung von 75 % 4 % Zs. vom 1./1. bis 31./12. 1909. Teilschuldverschreib. dürfen von der Ges. nur bis zur Höhe des jeweiligen A.-K. aus- gegeben werden. Anleihe: M. 5 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. It. Beschluss des A.-R. v. 30./8. 1911, rückzahlb. zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Berliner Handels-Ges. oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 2./1. 1913 bis spät. 1942 durch jährl. Auslos. an den ersten 3 Werktagen des Okt. (erstmals 1912) auf 3./1. (zuerst 1913); ab 1913 verstärkte Tilg. oder Gesamtkünd. vorbehalten. Eine hypothek. Sicherheit wurde nicht bestellt. Die Ges. ist nicht berechtigt, vor Tilg. dieser Anleihe eine neue Anleihe aufzunehmen, welche deren Gläubigern ein Pfand- oder Vorzugsrecht gegen: über der Ges. einräumt, welches den Gläubigern dieser M. 5 000 000 Teilschuldverschreib. nicht zusteht. Aufgenommen zwecks Erwerb von Aktien der Ostdeutschen Eisenbahn-Ges- in Königsberg, zur Begleichung der Bankschuld u. zur Verstärkung ihrer Betriebsmittel. Ausgelost per 2./1. 1913 M. 84 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Berlin: Ges.-Kasse Berliner Handels-Ges., Bank für Handel u. Ind., A. Schaaffh. Bankverein, S. Bleichröder; Bromberg: M. Stadthagen; Hamburg: M. M. Warburg & Co; Posen u. Königs- berg: Ostbank für Handel u. Gew.; Stettin: Wm. Schlutow. Kurs Ende 1911–1912: 102.75, 99.90 %. Eingeführt am 9./11. 1911 zu 102.75 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., hierauf 4 % Div., vom Ubrigen 6 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Effekten 10 769 740, Beteilig. an d. Deutsch. Kolonial- Eisenbahn-Bau- u. Betriebs-Ges. 4 180 000, Guth. 3 016 777. – Passiva: A.-K. 10 000 000, Teilschuldverschreib. 5 000 000, do. Zs.-Kto 113 782, do. Tilg.-Kto 84 000, R.-F. I 1 000 000 (Rückl. 157 120), R.-F. II 100 000 (Rückl.), unerhob. Div. 3110, Rückstell. für Talonsteuer 70 500, Rück- stell. für Teilschuldverschreib.-Agio 2520, Schulden 178 625, Div. 1 300 000, Tant. an A.-R. 57 446, Vortrag 56 533. Sa. M. 17 966 517. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Steuern 108 492, Teilschuldverschreib.- Zs. 225 000, do. Tilg. einschl. Aufgeld 86 250, Rückstell. für Talonsteuer 19 500, Gewinn 1 671 100. – Kredit: Vortrag 35 148, Eingänge an Div. u. Zs. einschl. 904 800 Gewinnanteil der Kolonialen Bergbau-Ges. 1 669 538, vertragl. Vergüt. der Deutschen Kolonial-Eisenbahn- Bau- u. Betriebs-Ges. 134 822, do. der Firma Lenz & Co. G. m. b. H. 270 833. Sa. M. 2 110 342. Kurs Ende 1907–1912: 155.50, 165.50, 221, 220.25, 211.60, 201.25 %. Einführ. von M. 6 000 000 Aktien Nr. 1–6000 an der Berl. Börse erfolgte 13./6. 1907 z. ersten Kurse von 150 %. Die M. 4 000 000 Aktien D u. E (Nr. 6001–10 000) wurden am 12./6. 1909 zu 200 % zur Zeichnung aufgelegt. Dividenden: 1901: 10 % p. r. t.; 1902–1912: 8, 5, 6, 7½, 9, 11, 11, 12, 12½, 13, 13 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Geh. Komm.-Rat Friedr. Lenz, Dr. Gust. Sintenis. Aufsichtsrat: (5–12) Vors. Bankier Carl Fürstenberg, Berlin; Stellv. Dr. jur. Alfons Jaffé, Geh. Komm.-Rat Rud. Abel, Stettin; Bankier Karl von der Heydt, Bankier Bruno Herbst, Bankier Dr. Paul von Schwabach, Wirkl. Geh. Legationsrat a. D. Anton Hellwig, Geh. Komm.- Rat Hugo Oppenheim, Bank-Dir. Dr. Ernst Schröder, Admiral Felix v. Bendemann Exz., Justiz- rat Dr. Ernst Springer, Berlin; Dr. jur. Eberhard Freih. von Bodenhausen-Degener, Essen. Zahlstellen: Berlin: Berliner Handels-Ges., Bank für Handel u. Industrie, A. Schaaffhaus. Bankverein, S. Bleichröder, von der Heydt & Co.; Hamburg: M. M. Warburg & Co., Bank für Handel u. Ind.; Stettin: Wm. Schlutow.