2176 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. steuer 6459, z. Talonsteuer-Res. 2000, Darlehen-Zs. 20 554, Gewinn 433 759. – Kredit: Vortrag 51 177, Betriebseinnahme 1 955 407, Entnahme aus den getilgten Oblig. zur Rückl. in den Bilanz-R.-F. 19 500. Sa. M. 2 026 084. Kurs Ende 1896–1912: In Berlin: 118.50, 121, 124.30, 136.40, 134.50, 122.25, 124.75, 127, 135.25, 147.50, 149.50, 138, 131.10, 130.25, 129.75, 124.50, 130 %. – In Frankf. a. M.: 118.30, 119.30, 124, 136.20, 135, 121.50, 124.70, 127, 135.80, 146, 148.50, 138, 131, 130.80, 129, 125, 129 %. Am 22./6. 1896 aufgelegt zu 111 % in Berlin u. Frankf. a. M. Dividenden (bis 30. Juni 1890 für Rechn. der Bauunternehm.): 1890, II. Sem.: 1½ %; 1891–1912: 2½, 1¼ 2¾, 3½, 4½, 4¾, 5, 6, 6½, 6½, 6½, 5½, 5¼, 5 ¾, 6½, 7, 6½, 5½, 6, 6, 6½, 6½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: A. Oelmann, R. Benze. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Geh. Justizrat Semler, Braunschweig; Stellv. Eisenbahn-Präs. a. D. Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat von Kranold, Bankier Siegfried Baer, Berlin; Dr. Karl Sulzbach, Frankf. a. M.; Ober- u. Geh. Baurat Bindemann, Hannover; Komm.-Rat Max Gutkind, Braunschweig. Zahlstellen: Für Div.: Braunschweig: Eigene Hauptkasse, Braunschw. Bank u. Credit- Anstalt; Berlin: Berliner Handels-Ges., C. Schlesinger-Trier & Co., Dresdner Bank; Frankf. a. M.: Dresdner Bank, Gebr. Sulzbach. Brölthaler Eisenbahn-Actien-Gesellschaft in Hennefa. d. Sieg. Gegründet: 12./4. 1869 als Nachf. d. Brölthaler Eisenb.-Komm.-Ges. Friedlieb, Gustorff & Co. in Cöln; eingetr. 28./7. 1869. Zweck: Bau u. Betrieb der auf Grund der Konz. v. 25. u. 29./11. 1868, 12./3. 1869, 27./10. 1889, 13./11. 1890, 7./4. 1897, 20./8. 1900, 12./3. 1901 u. der Konc. der Königl. Regierung zu Köln vom 29./8. 1893, 9./11. 1900 erbauten Eisenbahnlinien: Hennef-Waldbröl (31,04 km) im Betrieb seit 1870, Hennef-Beuel (14, 80 km) seit 20./12. 1891, Hennef-Asbach (23, 60 km) seit 20./1. 1892, Niederpleis-Oberpleis (8 km) seit 5./5. 1893 und Oberpleis-Herresbach (1,50 km) seit 1./3. 1894, Niederpleis-Siegburg (3,30 km) seit 1./5. 1899; Herresbach-Rostingen (4,5 km), seit 1./10. 1902. Schmalspurbahn mit einer Spurweite von 0,785 m, Gesamtlänge 87,03 km und 5,66 km An- schlüsse. Der Grundbesitz der Ges. beträgt 52 ha 64 a. Die Grösse der gepachteten Grund- stücke ist 10 ha 67 a. Der Grundbesitz ist, als zur Bahneinheit gehörend, mit den Anleihe- kapitalien von M. 3 500 000 (s. unten) belastet. Die Bahn hat in Hennef u. Siegburg An- schluss an die Staatsbahn u. in Beuel gegenüber von Bonn durch ihre umfangreichen Rheinwerftanlagen Verbindung mit der Rheinschiffahrt. Die G.-V. v. 5./10. 1895 genehmigte die Anpachtung d. Heisterbacherthalbahn Niederdollen- dorf-Grengelsbitze, Betriebslänge 7,2 km, Spurweite 0,75 m. Die G.-V. v. 19./5. 1897 (bezw. 27./6. 1900) beschlossen dann den Erwerb dieser Bahn (A.-K. M. 300 000 u. M. 259 000 in 5 % Oblig.), die ihren Aktionären eine Div. nicht gebracht hat; genannte Ges. trat 1901 in Liquid. u. bewirkte die Übertragung ihres Vermögens auf die Brölthaler Eisenbahn-Act.-Ges. (siehe hierüber Jahrg. 1902/1903), Konzess. bis 1./9. 1934. Der Betrieb der Heisterbacher Linie unterliegt gewissen zum Schutze des Siebengebirges festgesetzten Beschränkungen. Das Rollmaterial bestand Ende 1912 aus 21 Lokomotiven, 43 Personenwagen, 13 Gepäck- wagen, 62 bedeckten Güterwagen, 627 offenen Güterwagen und 7 Paar Trucks. Befördert wurden auf der Brölthaler Eisenb. 1905–1912: 450 691, 475 640, 502 491, 531 335, 567 984, 533 781, 492 632, 489 683 Reisende u. 467 331, 532 576, 552 571, 642 863, 610 427, 627 042, 714 372, 698 017 t Güter. Beförderung auf Heisterbacher Thalbahn 1906–1912: 54 970, 59 152, 62 248, 62 757, 63 323, 71 429, 65 556 Personen; 134 791, 154 657, 155 808, 113 909, 183 895, 201 892, 184 059 t Güter. Verhältnis zum Staate: Die Ges. wurde mit einer unverzinslichen Staatsprämie von M. 180 000 ausgestattet; ihr Verhältnis zum Staate wird ausser durch die Landesgesetze durch die oben aufgeführten Konzessionen, durch das Statut der Ges. u. durch den Vertrag mit dem Königl. Eisenbahn-Kommissariate vom 25./29. Nov. 1868 bestimmt. Das Recht des Erwerbes des gesamten Brölthaler Eisenbahnunternehmens ist dem Staate vorbehalten, u. zwar in Gemässheit der Gesetze vom 3./11. 1838 u. v. 3./5. 1869 gegen Leistung einer Ent- schädigung in Höhe des fünfundzwanzigfachen Betrages derjenigen jährlichen Div., die an sämtliche Aktionäre im Durchschnitt der letzten fünf Jahre ausbezahlt worden ist, bei Übernahme sämtlicher Aktiven u. Passiven. Kapital: M. 3 199 200 in 2666 gleichber. Aktien à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 510 000, wovon anfänglich nur M. 390 000 emittiert, restliche M. 120 000 erst am 1./6. 1892, erhöht lt. G.-V. v. 5./12. 1889 um M. 690 000, It. G.-V. v. 27./3. 1890 um M. 240 000, lt. G.-V. v. 15./3. 1894 um M. 498 000. Die G.-V. v. 27./6. 1900 beschloss Erhöhung um M. 1560 000 (auf M. 3 498 000) in 1300 Aktien (Nr. 2591/3890) à M. 1200 mit Div.-Recht ab 1./1. 1901. Die G.-V. vom 23./2. 1901 beschloss, diese Aktien (Nr. 2591–3890) als Vorz.-Aktien auszugeben, ausgestattet mit 4 % Vorrechts-Div. und Vorbefriedigung im Falle der Liquidation. Diese Vorz.-Aktien wurden von einem Konsort. zu 102.50 % mit der Verpflichtung übernommen, dieselben den seit- herigen Aktionären zum gleichen Kurse anzubieten; geschehen am 13. bis 30./5. 1901. Die neuen Mittel inkl. der Anleihe IV im Betrage von M. 1 560 000 (siehe unten) waren vor- nehmlich für den Erwerb der Heisterbacher Thalbahn, den Bau der Strecke Herresbach- Rostingen, sodann für Bahnhofsumbauten, Anschlussbahnen, Grunderwerb etc. bestimmt. Das A.-K. betrug somit v. 1901 –1907 M. 3 498 000 und zwar M. 390 000 in 1300 Aktien à M. 300, M. 1 548 000 in 1290 Aktien à M. 1200 und M. 1 560 000 in 1300 Vorz.-Akt. à M. 1200.